JakeGabriel schrieb:Das Denken der Atheisten geht nicht über den Tod hinaus, so ist es leicht verständlich, dass die meisten Atheisten keine Motivation haben etwas so großes, was über den eigenen Tod hinaus geht, zu leisten und was zwei drei Generationen nach ihnen nützt.
Es gibt durchaus Atheisten, die Gutes tun in der Welt. Leo Igwe aus Nigeria (den Namen findest du bei Wikipedia) kämpft zum Beispiel seit Jahren gegen den Hexenglauben in Westafrika - der übrigens gerade durch christliche Gemeinschaften gestützt wird (!). Damit tut er nicht nur den jetzt Lebenden, sondern auch späteren Generationen einen Gefallen. Denn wenn man nicht schon von klein auf fürchten muss, der Hexerei verdächtigt und entsprechend brutal behandelt zu werden, lebt man sicher glücklicher. Wie dir wahrscheinlich unzählige Frauen des späten 18. Jhdt. bestätigen würden, die erleben durften, dass die Zeit der Hexenprozesse (in Europa) zuende ging.
Leo Igwe ist so atheistisch, dass er schon im Voraus dagegen protestiert hat, nach seinem Tod ein christliches oder muslimisches Begräbnis zu bekommen.
Feuerseele schrieb:Wertvolles Handeln entsteht ausschließlich nur durch die Bevolgung aller Werte!!!
Welche Werte sind "alle Werte"? Deine Werte? Meine Werte? Oder warum sollte ich deine Werte befolgen wollen, falls sie von meinen Werten abweichen?
Ein Wert, auf den wir uns einigen könnten wäre sicher: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Auch dass Mord, Diebstahl, Vergewaltigung und Verleumdung falsch, ja Verbrechen sind, ist vermutlich Konsenz in den meisten menschlichen Gesellschaften. Aber viele andere Werte sind kulturell geprägt.
Muss ich z.B. ein Jahr lang Trauer tragen, wenn ein Verwandter, den ich gar nicht kenne, gestorben ist, nur weil das in irgendeiner Kultur zu den offiziellen Riten, also den Werten, gehört? Muss ich mich als Frau verhüllen, nur weil das im Koran gefordert wird, auch wenn ich gar nicht in einem muslimischen Land lebe?