DyersEve schrieb:Dir ist schon klar, dass die Menschheit seit Jahrtausenden vor dem erscheinen deines fiktiven Gott existiert, oder?
klar und einer hat dem anderen den schädel eingeschlagen,weil der stärkere/mächtigere alles tun konnte was er wollte.das kommt dabei raus wenn man den mensch mit sich allein lässt,das hat eine lange geschichte,bis heute.
dennoch ist es denke ich eine tatsache, dass jemand der an gott glaubt (und da rede ich nicht von heuchlern) im rahmen der nächstenliebe agiert oder sich zumindest im rahmen seiner menschlichen fehlbarkeit nach kräften bemüht danach zu handeln.und dieses "backup" ist für jemand der athesitischer auffassung ist und somit nicht zwangsläufig an solche "regularien gebunden" ist eben nicht der fall.
damit will ich nicht sagen,dass es nicht auch menschen gibt die auch vor atheistischem hintergrund mit nächstenliebe handeln.aber da jeder machen kann was und wie er will ist es wahrscheinlich, dass das kein stabiles gesamtbild geben wird.
irgendwie logisch,ich finde da gibt es eigentlich nicht viel zu diskutieren.wenn nichts den menschen im zaum hält kann man alles tun was man will und dann wird auch getan was immer man will.
AlteTante schrieb:Vielleicht aus Anstand oder Achtung vor dem Mitmenschen, dem man mit dieser Tat möglicherweise schaden würde? Reicht das nicht? Muss denn wirklich eine Drohung mit schlimmsten Repressalien dazu kommen?
schau dir mal die welt an,zapp mal durch die nachrichten.würdest du sagen, dass anstand und achtung ausreichen und die menschheit im gleichgewicht ist?
AlteTante schrieb:Eher nicht. Das europäische christliche Mittelalter war extrem fromm. Trotzdem war es eine extrem gewalttätige Gesellschaft. Schlagen von Kindern, Unterdrückung der Frauen, Folter und grauenhafte Hinrichtungen sowie ein rigides Klassensystem ohne Aufstiegsmöglichkeiten waren gang und gäbe und konnten größtenteils mit der Bibel gerechtfertigt werden.
Das würde mich mal interessieren, wie sich diese dinge durch die bibel haben rechtfertigen lassen. Wenn es dir um frauenrechte,gewaltfreiheit und die rechte von schwachen und ausgegrenzten geht,dann bist du bei jesus genau an der richtigen adresse.
Frauen und kinder zählten zur zeit jesus als menschen 2. Klasse. Jesus hatte frauen in seinem gefolge,was damals quasi revolutionär war. Er hat die kinder zu sich kommen lassen, er hat sich vor eine ehebrecherin gestellt und ihr das leben gerettet.auch das war revolutionär.
Die probleme die du im mittelalter ansprichst gab es auch zu anderen zeiten und in anderen gesellschaften die nicht christlich geprägt waren,was dafür spricht, dass das kein christliches oder kirchliches problem ist,sondern ein menschliches.und durch was wurde das gefördert?dass die starken mit den schwachen machen durften was sie wollten,weil es gestattet war und sie keine strafe fürchten mussten.da ist ein muster zu erkennen finde ich.
Menschen die fromm tun und nicht nach dem willen gottes handeln würde ich nicht zu den theisten zählen.ebenso wie menschen die ihre eigenen interessen durchsetzen wollen und den glauben vorschieben.jesus sagt über solche menschen“was nennt ihr mich herr,herr und tut nicht was ich sage?“.
AlteTante schrieb:Da braucht man nicht einmal die "großen" Verbrechen des Christentums wie Kreuzzüge und Inquisition anzusprechen. Schon der normale Alltag in dieser christlichen Gesellschaft hatte mit den Menschenrechten (die ja auch erst in der Aufklärung angedacht wurden) nicht viel zu tun.
Siehe obendrüber. Anstatt auf den selben paar hundert jahren kirchengeschichte rumzureiten könnten wir uns ja auch mal den rest anschauen..christenverfolgungen, hinrichtungen,abschlachten von friedlichen missionaren,verdienste der modernen kirche,etc.
Gott hat sich nicht verändert, die menschen ändern sich.
AlteTante schrieb:Was ist denn an unserer heutigen Gesellschaft (u.a. mit religiöser Toleranz) schlecher als damals? Höchstens die Umweltverschmutzung. Die Menschen des Mittelalters hatten eben noch nicht die Möglichkeit, die Umwelt zu verpesten, und sie waren auch noch nicht so viele wie heute.
Was ist denn besser?dass heute kriege von männern in anzügen mit einem lächeln in die kamera und einem druck auf einen knopf ausgeführt werden und damals sich 2 armeen gegenüberstanden?hat sich die gier des menschen und dinge wie hass, gewaltbereitschaft oder irgendwas anderes grundlegend in der menschlichen natur geändert?findet machtmißbrauch heute nicht mehr statt,gibt es heute keine armut mehr weil alles gerecht aufgeteilt ist?ich sehe keine anzeichen für das alles.
Jemand der mit herzen und seele an gott hängt wird seine gebote achten und da zählt nächstenliebe dazu. Jemand der das nicht tut kann auch seinen nächsten lieben, das ist für ihn aber keine grundvoraussetzung und es wird menschen geben die das nicht tun,weil sie sich dazu nicht „genötigt“ sehen.
Labor-Ratte schrieb:Das Thema hier wurde allein auf Vorurteilen aufgebaut. Gibt es irgend einen Beleg dafür, dass sich Atheisten schlechter als Gläubige verhalten würden? Mir ist nichts dergleichen bekannt.
Ist das nicht eine zwangsläufige logische schlussfolgerung?
Menschen die an gott glauben sind an seine gebote gebunden,wie nächstenliebe,nicht morden, nicht stehlen,nicht die ehe brechen,etc.
Menschen die nicht an gott glauben sind daran nicht gebunden.sie können tun und lassen was sie wollen.natürlich gibt es staatliche regulierungen bei manchen dingen,aber man muss sich ja nicht erwischen lassen.
Also wird folglich kein gläubiger gegen die gebote verstossen und (berechnung von wahrscheinlichkeit) wird eine teilmenge von denen die nicht an gebote gebunden sind diese übertreten, weil sie sich nicht dazu „genötigt“ sehen diese einzuhalten.
Mit gläubiger meine ich hier jemanden,der mit leib und seele an gott hängt. Niemand der nur auf dem papier einer religion angehört oder die religion benutzt um eigene interessen durchzusetzen wie politik oder gier,was auch immer.diese menschen würde ich nicht zu den theisten rechnen,denn gott interessiert sie entweder nicht wirklich oder ihnen sind seine interessen egal.
Natürlich ist jeder mensch fehlbar und jemand der aufrichtig glaubt kann auch einen fehler machen.allerdings wird er dann alles daran setzen seinen fehler wieder gut zu machen.auch das kann man bei einer teilmenge atheisten beobachten aber eine teilmenge wird auch anders handeln.
Labor-Ratte schrieb:Wenn man sich die Verhältnisse vergangener Epochen ansieht, die noch stärker vom Glauben geprägt waren oder wenn man sich heute die Länder ansieht, die noch extrem stark von Religionen geprägt werden (islamische Länder, USA usw.), dann kann man nicht erkennen, dass dort irgendwie bessere Verhältnisse herrschen würden bzw. geherrscht haben. Eher ganz im Gegenteil.
Ich kann hier bzgl. glauben nur vom christentum sprechen,nicht vom islam. Nimmst du als maßstab länder wie die usa, dann kommen wir auf das zu sprechen, was ich obendrüber geschrieben habe, inwiefern ist die staatsreligion da politik und inwiefern „lebt“ das land nach den geboten für die jesus steht?wobei man da denke ich nicht ein land pauschal nehmen kann.innerhalb des landes gibt es solche menschen und solche menschen.
Nimmst du als zeitepoche das finstere mittelalter..meinetwegen.deutschland ist heute auch von der modernen kirche geprägt.es gab schon lange keine hexenverbrennungen,kreuzzüge oder sonstiges mehr.
Und wie gesagt, was im namen gottes von den menschen ausgerufen wurde, ist nicht zwangsläufig im namen gottes geschehen.wenn ich von gläubigen spreche, dann meine ich „moderne gläubige“.gott hat sich nicht verändert, der mensch aber ändert sich.
Labor-Ratte schrieb:Ich kann mir diese Vorurteile, die viele Gläubige über Atheisten haben nur dadurch erklären, dass sie selbst oft einen extrem schlechten Charakter besitzen und dieser nur durch ihren Gottglauben im Zaum gehalten wird. Man könnte annehmen, dass sich diese Menschen ohne ihren Glauben extrem Asozial verhalten müssten. Deswegen wird dann von sich auf alle anderen geschlossen. Kann ja nicht sein, dass sich jemand ohne Androhung von göttlicher Strafe vollkommen korrekt verhält.Es muss halt einen Grund haben, dass viele Gläubige sich das nicht vorstellen können und das ist für mich derzeit die einzig plausible Erklärung dafür.
Dass das auf einige „gläubige“ zutreffen mag kann ich mir vorstellen,aber wie kommst du auf die vermutung„oft“?ich glaube nicht,dass es dazu statistiken gibt.
Mit dem korrekt verhält..es ist eine sache sich korrekt vor gott zu verhalten,das heisst an ihn zu glauben und ihn zu verehren und alle für die mitmenschen guten dinge folgen spätestens daraus oder sich nicht vor gott gut zu verhalten,sich aber den menschen gegenüber gut zu verhalten.
In der diskussion geht es denke ich mehr um das reine „dem menschen gegenüber gut verhalten“ denn atheisten glauben sowieso nicht an gott und es wurde ja die these in den raum geworfen,ob der atheismus der gesellschaft schadet.
Der glauben, dass die dinge die wir tun eine konsequenz haben und eine allumfassende gerechtigkeit folgt, hält die menschen in zaum,das ist eine tatsache. Und wenn jemand von gott überzeugt ist wird das einen besseren menschen aus ihm machen. Nur auf das humanitäre bezogen wird das eben nicht zwangsläufig für jeden atheisten gelten,aber für jeden gläubigen mit herz und seele.
Mal auf die kernaussage des themas „schadet atheismus der gesellschaft“ bezogen und rein auf auswirkungen auf die gesellschaft und ohne glauben an sich bezogen:
Nehmen wir mal an deine vemutung würde stimmen und gläubige hätten oft einen schelchten charakter und würden sich extrem asozial verhalten..wie wäre so ein mensch erträglicher?ohne glauben der ihn im zaum hält oder mit glauben der ihn im zaum hält und der dem rest der menschheit freigestellt lässt den glauben anzunehmen oder nicht?was stabilisiert hier die gesellschaft?glauben oder unglauben?