@off-peak Das natürlich auch, aber das führt wirklich zu weit hier.
Letztlich ist eben die Frage, wie verlässlich Gotteswahrnehmungen sind bzw. sein können. Gerade Erfahrungen in Extremsituationen, wie z.B. Nahtoderfahrungen, lassen Menschen solche Erfahrungen (scheinbar) haben. Aber gerade Extremsituationen führen eben zu vermehrt falschen Wahrnehmungen.
Die "Zeugenaussagen" müssen also auch unter diesem Gesichtspunkt betrachtet werden. Das Argument derjenigen, die die Existenz Gottes als sicher unterstellen, ist ja im Grunde, dass so viele Menschen entsprechende Erfahrungen gemacht haben, so dass sich daraus ein Nachweis ergibt.
Sie verkennen aber, dass Erfahrungen hinsichtlich Dinge, an die man fest glaubt, nicht belastbar sind, ebenso wenig wie Erfahrungen in Extremsituationen.
Und dass Zeugen durch Absprachen untereinander (auch unbewusst) plötzlich Dinge gesehen haben, die vorher nicht Teil ihrer Wahrnehmung waren. Die ganzen UFO-Sichtungen (im Sinne von Aliens) sind da gute Beispiele.
Menschen, die an Gott glauben oder nicht an Gott glauben, schaden per se nicht der Gesellschaft. Aber wenn auf Grundlage der jeweiligen Überzeugung Anstrengungen unternommen werden, seine Überzeugung als allgemein wahr zu verbreiten, wird es problematisch. Dann hängt es daran, was derjenige bereit ist zu tun, seine Überzeugung anderen aufzuzwingen. Die Geschichte hat gezeigt, dass streng religiöse Menschen da ziemlich weit vorn dabei sind, wenig Hemmungen zu zeigen. Und eigentlich nur dort eingebremst werden, wo Kirche und Staat eher getrennt sind und es ein Korrektiv zur kirchlichen Moral gibt.