Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

Hi @benihispeed

Als wir Anfingen Gott menschliche Moral zu unterstellen, schufen wir den Teufel als seinen Schatten.

Ich wollte auch schreiben:

Das gefällt mir sehr gut.

Aber da es schon geschrieben wurde, schließe ich mich einfach mal an:)

Was mir allerdings in den Sinn dabei gekommen ist:
Licht wirft erst Schatten, wenn es auf Materie trifft.
Ich denke, es hat überhaupt mit der Verbildlichung Gottes zutun.

Koman schrieb:Ich denke, es hat überhaupt mit der Verbildlichung Gottes zutun.

Es hat mit allem mit unserer Fähigkeit zur Projektion zutun.
Wir projizieren unsere besten und unsere schlechtesten Seiten auf Gott und den Teufel weil wir es nicht ertragen können so gut oder schlecht zu sein.
So gesehen schieben wir Gott bzw. Dem Teufel unseren Schatten unter und meinen dann ihn los zusein.
Wir spalten von Gott den Teufel ab damit wir unsere schlechten Seiten nicht auf Gott projizieren müssen.

Ich hab heut folgendes Bild entdeckt:
Es heißt Fremd- und Selbstwahrnehmung und iwie fand ich passt es hierher. :)



Mir wird oft gesagt, dass ich iwas souverän, selbstsicher und entspannt gemacht hab. Dabei fühlte ich mich dabei unsicher, nervös, unzulänglich. Merkwürdig, dass manche Dinge ganz anders sind, als sie wirken.

Mailaika schrieb:Mir wird oft gesagt, dass ich iwas souverän, selbstsicher und entspannt gemacht hab. Dabei fühlte ich mich dabei unsicher, nervös, unzulänglich. Merkwürdig, dass manche Dinge ganz anders sind, als sie wirken.

Das ist deine Perona, deine Erscheinung gegen Aussen, die du dir zugelegt hast um dein inneres Kätzchen zu schützen.
Scheinbar ist sie dir so zur zweiten Natur geworden das du sie , wie den Schatten, nicht mehr bemerkst. 🦁

benihispeed schrieb:Scheinbar ist sie dir so zur zweiten Natur geworden das du sie , wie den Schatten, nicht mehr bemerkst.

Aber ich hab das Gefühl, dass man mir sofort ansieht, dass ich nervös und unsicher bin.
Oh ja, der Schatten, noch so ein Thema wo ich nicht weiterkomme :)

Mailaika schrieb:Aber ich hab das Gefühl, dass man mir sofort ansieht, dass ich nervös und unsicher bin.
Oh ja, der Schatten, noch so ein Thema wo ich nicht weiterkomme :)

abr du läßt es dir nicht anmerken ,oder ?
deshalb sieht es auch nur jemand der genauer schaut,das du nervös bist.

man könnte also, dein nicht anmerken lassen, auch als kleinen schatten sehen. ;)

ich kenne es zb. auch anders herum .
das leute meinen ich bin nervös ,oder etwas stimmt nicht ,obwohl ich mich wohl fühle,oder ruhig.
das liegt eben am betrachter und an den eigenheiten die man selbst ausstrahlt,die aber andere nicht genau verstehen.

Das ist ja genau das Problem, dass ich auch bei mir sehe. Um sich von Außen Feedback holen zu können, wie es hier geraten wird, muss man ja erstmal so weit sein, sich betrachten zu lassen. Also sich nicht zu verstellen.
Die Abwehrmechanismen funktionieren ja automatisch. Bei mir dasselbe mit der Nervosität wie bei dir @Mailaika
Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, wenn ich Personen länger kenne, greift der Automatismus nicht mehr so zuverlässig. Wahrscheinlich weil ich dann unterbewusst denke, es ist ok jetzt Nervosität zu zeigen.

zweiter schrieb:abr du läßt es dir nicht anmerken ,oder ?
deshalb sieht es auch nur jemand der genauer schaut,das du nervös bist.

Naja, anmerken lassen, ist so eine Sache. Ich denke immer, mam müsste es merken, es merkt aber keiner. Aber es ist nicht so, dass ich es mit Absicht mache. Ich bin selbst überrascht, wenn Leute mir dagen, wie souverän ich gewirkt habe. Es ist nicht so, dass ich mich bewusst verstelle. :)

zweiter schrieb:man könnte also, dein nicht anmerken lassen, auch als kleinen schatten sehen. ;)

Oder reiner Selbstschutz :)

zweiter schrieb:ich kenne es zb. auch anders herum .

Ich vermute mal, dass du das auch nicht wissentlich machst?
Woher kommt das nur und warum.bemerkt man es selbst nicht?

woertermord schrieb:Um sich von Außen Feedback holen zu können, wie es hier geraten wird, muss man ja erstmal so weit sein, sich betrachten zu lassen. Also sich nicht zu verstellen.

Ja, man braucht dafür scheinbar viel Vertrauen, blöd wenn einem genau das schwer fällt. :)

woertermord schrieb:wenn ich Personen länger kenne, greift der Automatismus nicht mehr so zuverlässig.

Das sind dann vermutlich Menschen, die du an dich heran lässt. :)
Funzt bei mir aber nicht. Selbst Eltern und enge Freunde, “fallen“ auf diesen “Abwehrmechanismus“ rein. Und ich weiß nicht, wie ich das abstellen soll.

@Mailaika
Dahinter kommen warum du diesen Mechanismus hast. Er wird nicht immer da gewesen sein.
Hat es unerwünschte Folgen die Unsicherheit und Nervosität zu zeigen?
Oder willst du selbst in erster Linie die "Starke" spielen?

Ich hab mir diese Maskerade in erster Linie in Schule und Beruf zugelegt. Natürlich um seriös zu wirken und nicht ausgelacht zu werden bei Referaten.
Jetzt ist es so, dass ich im Job keinerlei Grund habe mich beweisen zu müssen oder irgendwas darzustellen. Daher kaum Automatismus, aber natürlich auch viel weniger Nervosität.

Aber das ist nur ein Aspekt. Ich glaube Wut oder Trauer kann ich noch überhaupt nicht zeigen. Da sind bei mir größere Blockaden.

@woertermord
Hm, es wird schon so sein, dass man versucht, seine Unsicherheit zu verbergen.
Mir wurde immer großes Selbstbewusstsein bescheinigt, obwohl ich das selbst gar nicht verspürt habe.

woertermord schrieb:Jetzt ist es so, dass ich im Job keinerlei Grund habe mich beweisen zu müssen oder irgendwas darzustellen. Daher kaum Automatismus, aber natürlich auch viel weniger Nervosität.

Naja, das macht Sinn. Ist es denn bei dir auf den Beruf begrenzt?
Bei mir zieht sich dieses Verhalten durch alle Situationen, in der Familie, im Freundeskreis, im Beruf.
Für jemanden mit Menschenkenntnis wirkt das vermutlich aufgesetzt und falsch. Und das obwohl ich das eigentlich gar nicht möchte. Klar ist es gut, wenn man Selbstvertrauen und Souveränität ausstrahlt, aber manchmal wäre es schon gut als der Mensch wahrgenommen zu werden, der man ist.
Gerade in Situationen wie Trauer und Wut.

woertermord schrieb:Da sind bei mir größere Blockaden.

Versuchst du daran zu arbeiten? Und wenn ja, wie?

@zweiter
Erinnerst du dich, wie ich mich am Anfang immer für alles entschuldigt hab? Zumindest das konnte ich mittlerweile ablegen. Meistens jedenfalls, aber wenn ich jetzt darauf zurückfalle, fällt es mir zumindest auf. Früher war das ein Automatismus, jetzt bemerk ich wenigstens. :)
Auch hab uch festgestellt, dass ich bei Fotos, die ich für bestimmte Personen aufnehme, mittlerweile frontal in die Kamera schaue, sie also direkt anschaue. Das wäre vor kurzem noch undenkbar gewesen. Jetzt muss ich nur noch lernen, Menschen auch bei Unterhaltungen anzuschauen.
Es hat sich also schon ein bisschen was getan. Ein Schritt nach dem anderen.

@dedux hat mir ein/zwei Atemtechniken erklärt, die mir sehr geholfen haben, zur Ruhe zu kommen und mich ausgeglichener zu fühlen. Und das eine oder andere falsche Körpergefühl abzustellen. :)

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Aber ich selbst sehe Fortschritte und das ist das Wichtigste :)

Mailaika schrieb:Oh ja, der Schatten, noch so ein Thema wo ich nicht weiterkomme

In unserer Innenwelt gibt es vielmehr Differzierte Persönlichkeiten als Eine Persona und ein Schatten.
Wir können eine ganze Palette von Persönlichkeiten auftreten lassen, je nach Situation.
Es lohnt sich mal aufzuschreiben im welchen Situationen, welche Persönlichkeiten in den Vordergrund treten, unter anderem das verstossene innere Kind.

Wer bin ich?
Und wenn ja, wie viele?

benihispeed schrieb:das verstossene innere Kind.

Würdest du das nochmal erklären, oder einen Link benennen? :)

benihispeed schrieb:In unserer Innenwelt gibt es vielmehr Differzierte Persönlichkeiten als Eine Persona

benihispeed schrieb:Wir können eine ganze Palette von Persönlichkeiten auftreten lassen,

benihispeed schrieb:Und wenn ja, wie viele?

Das klingt ein bisschen nach Schizophrenie :)

@benihispeed
Nachtrag :)
Aber, ich glaube, ich verstehe was du meinst. Ich kann ein absolut anschmiegsames Kuschelkätzchen sein, aber ich kann auch zur Furie werden. Bin eher introvertiert, kann aber auch richtig aus mir rausgehen, wenn ich es für nötig halte. Ich bin treusorgende Mutter und Partnerin, aber kann auch richtig böse werden, wenn mir was nicht passt. Ich überlasse gern anderen die Führung, wenn es sein muss, übernehme ich abet auch die Kontrolle.
Ich bin schüchtern und zurückhaltend, wenn ich mich in der jeweiligen Gruppe aber wohlfühle, werde ich zum Wirbelwind.
Von sanft und schwach über stark, leidenschaftlich und verbissen, ist alles vorhanden.
Meinst du das mit verschiedenen Persönlichkeiten? :)

Mailaika schrieb:Würdest du das nochmal erklären, oder einen Link benennen

Hier ein Link zu der Erklärung 😉
https://www.zeitzuleben.de/ich-bin-viele-der-innere-dialog/

Mailaika schrieb:t alles vorhanden.
Meinst du das mit verschiedenen Persönlichkeiten

Ja genau, im laufe des Lebens beginnen viele unserer, geliebten und verhassten, Anteile unserer Psyche ein Eigenleben zu entwickeln. Zum Beispiel der böse Kritiker oder der gutmeinende Beschützer.
Wenn wir nun mit diesen Persönlichkeitsanteilen kommunizieren, sie anerkennen und untereinander aussöhnen, dann dann können wir unseren ganzen Geist harmonisierren.
Es ist natürlich das die negativ empfundenen Anteile wie das ungeliebte Kind und der Kritiker alles Teile unseres Schattens sind.😊

Mailaika schrieb:Erinnerst du dich, wie ich mich am Anfang immer für alles entschuldigt hab?

ja

Mailaika schrieb:Es hat sich also schon ein bisschen was getan. Ein Schritt nach dem anderen.

ja

Mailaika schrieb:@dedux hat mir ein/zwei Atemtechniken erklärt, die mir sehr geholfen haben, zur Ruhe zu kommen und mich ausgeglichener zu fühlen. Und das eine oder andere falsche Körpergefühl abzustellen.

sehr gut ,obwohl du immer noch nicht so richtig die ruhe genießen tust ,ist aber auch schwierig, wenn man im alltag steckt.
es bedarf sehr viel übung und wiederholung,um dann im augenblick einfach loszulassen und zur ruhe zu kommen.
was für dich wahrscheinlich auch eine möglichkeit wäre,,im tun, zur ruhe zu finden .
das sollte eigentlich jeder in seinen alltag einbinden,weils entspanntes leben ist.
vorraussetzung ist zufriedenheit ,mit dem was du tust.

@benihispeed
@Mailaika
die verschiedenen persönlichen stimmen in einen können hilfreich sein ,weil man sich dadurch verschiedene ansichten klar macht und mit ihnen spielt,so wie man als kind auch mit spielzeug spielt und dadurch andere anschten annimmt.
mal polizist ,mal verbrecher ,mal bäcker,mal rennfahrer ,mutter oder vater usw.

ich denke aber mal wenn eine ander person überhand nimmt ,eine ansicht sich verfestigt ,dann wird man tatsächlich irgendwann schizophren,oder zwiegespalten,oder man spielt eine rolle.

alles zusammen sollte aber ja die eigene persönlichkeit bilden ,oder ?