dedux schrieb:Ich denke, dass man, um den fraktalen Charakter der Realität verstehen zu können, denkerisch ganz anders ansetzen muss. Wenn man hierarchisch denkt, also in immer größer und komplexer werdenden Einheiten, dann vergisst man oft, dass die einzelnen Glieder dieser Strukturen selbst dynamisch sind. Es gibt hier also nicht nur die Bewegung innerhalb der Hierarchie von oben nach unter oder anders herum, sondern auch eine Seitwärtsbewegung aller einzelnen Glieder.
Letztlich wird die Hauptbewegung innerhalb dieser Struktur so unscharf, dass überhaupt nicht mehr erkennbar ist, wo Kopf und wo Schwanz zu finden sind.
Wenn wir die Seitwärtsebenen hinzunehmen ja dann wirds erst richtig interessant, das wären dann Möglichkeits- Schicksals- Entscheidungs usw alle möglichen lustigen sachen- Ebenen.. Die Dynamik ist auf alle fälle da da kann ich nur zustimmen das ist ein sich ständig wandelndes Abbild, keinesfalls statisch
dedux schrieb:Anders sind Ideen, wie Atman und Brahman, die letztlich identisch sind, gar nicht zu verstehen.
Genau das kann nicht verstanden sondern laut Vedas maximal erfahren werden indem man es wird, nicht anders.. in der Vereinigung von Atman und Brahman kommen wir sozusagen in die Ebene des Parabrahman, das unmanifestierte Schöpferpotential, wie ich es hier mal nenne.
dedux schrieb:Ein Gott, der außerhalb der Schöpfung steht oder sie gar von innen lenkt, ist überhaupt nicht auszumachen, weil das Gewusel innerhalb der gesamten Existenz gar keine eindeutige Richtung hat.
Man kann die einzelnen Bewegungen auf gewisse Grundkonstanten, Naturgesetze zurückführen, nach denen sie ablaufen und das war es dann auch schon.
Der Gott ist vielleicht nicht in fülle begreifbar aber man kann sozusagen stark vereinfachte Muster sehen und diese dann analysierern.. Die einzige eindeutige Richtung die ich feststellen kann, über Äonen gesehen nicht jetzt in so 1000 Jahren oder was weiss ich, denn das sind nichts im vergleich zu einem Zeitalter, ist halt diese Richtung irgendwie dass alles dem Wachstum zustrebt, der Einheit zu (auch wenn es dann in den monentaneen Zeitrahmen nicht so ersichtlich ist)
Ja die Grundkonstanten sind schon hilfreich aber erklären dann halt auch nicht alles was da rumschwurbelt..
dedux schrieb:Ein Ursprung benötigt nur eine einzige erste Bewegung und kann damit ein ganzes sich selbst bedingendes Universum schaffen, ohne Wollen und ohne Ziel. Die einzelnen Strukturen, die sich innerhalb dieses Universums verdichten, könnten aber durchaus in der Lage sein, einen Willen zu formen, um die Zwischenräume auszufüllen, die das große Ganze beherbergt.
In diesem Sinne könnte man sogar meine obige umschreibung des Wachstums revidieren indem man sagt, nur umdes Seins um des Seins willen liegt diese richtung.. kann man auch machen.. was ich an deiner Aussage nicht verstehen kann ist ob du meinst dass es keinen wirklichen Sinn gibt, oder ob wir den niemals erkennen könnten oder ob es den gibt? ^^
benihispeed schrieb am 20.03.2019:Das Grundlegende ist zu erkennen das Alles Eins ist, aber ebenso das Eins Alles ist.
Dazu gehört die Erkenntnis das Alles durch Bewusstsein entsteht und das wir Alle das gleiche Bewusstsein sind, das durch die verschiedenen Filter unsere Körper scheint.
Unser Bewusstsein lässt die Wahrscheinlichkeitswellen der Weltenmöglichkeiten kollabieren und das Universum so entstehen zu lassen wie wir es kennen.
Alles ist untrennbar Eins, ein Bewusstsein und doch entstehen innerhalb des Einen alle verschiedenen Formen.
Meiner Meinung nach ist der ganze Vorgang ein Bewusstwerdungsprozess des Einen, es versucht durch eine Veränderung in sich selber, sich selbst zu erfahren.
Genau all diese Dinge sind Eins und jedes davon ist in diesem Sinne Alles, wie das Beispiel wenn man nur lange genug über ein Sandkorn meditiert wird man Erleuchtung finden bzw halt ja diese Stufe erreichen, sagt.
Das ist auch meine Ansicht, deshalb diese Dinge mit den verschachtelten, immer größeren "höheren Selbsten, Göttern" weil innerhalb einer unendlichkeit gibt es mathematisch kein erstes und kein letztes, egal welchen höchsten Gott oder höheres Selbst ich mir vorstelle es wird in diesem Augenblick ein noch anderes offenbar sozusagen. Das wird auch so beschrieben dass dieses Alleine, Gott wie auch immer in sich selbst durch das erschaffen manifestierte, transzendiert..