Warum gibt es leid auf der welt, warum scheint gott im alten testament so anders zu sein als im neuen testament,warum gibt es eine hölle?ich denke die diskussionen auf den letzen seiten lassen sich im großen und ganzen auf diese punkte reduzieren.
Ich glaube das sind fragen, mit denen sich jeder christ und auch viele nicht-christen irgendwann auseinandersetzen. Antworten auf diese fragen gibt es einige und welche jetzt am ehesten hinkommen..darüber lässt sich zum teil streiten.
Ich schreibe mal meine meinung dazu.wenn ich im folgenden schreibe es ist so, meine ich, dass ich glaube dass es so ist. ich hab keine lust tausend mal „ich glaube“ als disclaimer davor zu setzen ich denke aber in einer diskussion in der es um gott geht versteht sich das eigentlich von selbst.
Ich denke die verständnisprobleme liegen zu einem guten teil in der zu menschlichen sichtweise,wir sind an vielem zu nah dran um den überblick für das ganze zu haben.ähnlich wie wenn man in einem stau steht und sich darüber ärgert, dass es nicht vorwärts geht. Würde man in einem helikopter sitzen, würde man merken, dass gerade eine umleitung eingerichtet wird, man deshalb warten muss und sich der stau gleich dadurch für alle beteiligten auflösen wird.
Gott hat lt. bibel eigenschaften, mit denen er im gleichgewicht ist und die ihn keine anstrengung kosten sie auszuüben(wie manchmal uns menschen), es ist einfach seine art, er ist so.
Anbei ein link welche das im einzelnen sind:
https://www.allaboutgod.com/german/eigenschaften-gottes.htmder christliche gott wird oft mit grenzenloser liebe gleichgesetzt. Das stimmt auch, aber dabei wird oft eins vergessen:gott ist z.b. auch gerecht. Liebe nie ohne gerechtigkeit, gerechtigkeit nie ohne liebe-ein gleichgewicht. dass sich je nach situation entsprechend anpasst. Die situation wird von menschen hervorgerufen die nach ihrem freien willen handeln.
Die aussage vom engelfall und vom sündenfall (egal ob man sie jetzt wortwörtlich oder symbolisch versteht) ist, dass gott alles gut geschaffen hat. er hat nichts und niemanden so geschaffen, dass derjenige böse werden muss.allerdings musste es zwangsläufig auch platz für den freien willen geben.
Gott ist gerechtigkeit und liebe.er würde gegen seine eigenen prinzipien verstossen sich willenlose sklaven zu seiner belustigung zu schaffen, die ihn verehren müssen und nur gutes tun müssen.
Gott ist allwissend, also weiss er auch, wie alles enden wird, also wer sich letztendlich für oder gegen seine rettung entscheiden wird.allerdings kann man niemanden belohnen oder bestrafen,solange er noch nichts gutes oder schlechtes getan hat.
Man kann jetzt argumentieren:aber warum manipuliert gott nicht alles so, dass sich alle zum guten entscheiden oder noch besser, er erschafft nur wesen die es schaffen gerettet zu werden. Würde er das ein oder andere tun wäre dies im ergebnis gleichzusetzen mit der version „willenloser zombie“.
Wenn eltern ein kind bekommen, dann wissen sie nur eins absolut sicher über das kind:es wird irgendwann sterben müssen.man weiss nicht wann, man weiss nicht wie aber es wird passieren. Solche gedanken hindern aber die meisten eltern auch nicht ein kind zu bekommen.
Ausserdem kann auch ein mensch der schlechtes tut und gott hasst kinder hevorbringen, die sich gegenteilig entscheiden.
Gott ist nicht wie ein mensch mit allmacht, er ist gott. ein mensch würde vielleicht jeden strafen der nicht fan von seinem lieblingsfussballverein ist oder etwas willkürliches anordnen wie jeder muss rote socken tragen um anzuerkennen dass ich der größte macker bin.
Gottes willen zielt immer auf das letzendlich absolut gute und die erlösung hin.
Lässt gott etwas negatives passieren, dann nur damit ein größeres gut daraus hervorwächst. Maria verliert ihr kind, jesus wird getötet=erlösung möglich für alle menschen.
Hiob verliert alles und bekommt am ende noch mehr zurück, nebenbei wird gott dadurch geehrt, dass hiob zwar von satan schwer gebeutelt wird,er aber dennoch an gott festhält.etc.
Gott abzulehnen heisst es alles personifiziert gute abzulehnen. Das bild von der mafia, die einem die pistole auf die brust setzt oder dem wütenden gott, der einen in die hölle wirft weil man willkürliche regeln nicht befolgt hat ist falsch.
Will man ein passendes bild zeichen würde eher folgendes passen:
gott sagt zum menschen:renn bitte nicht in den abgrund, du wirst fallen und sterben. Wenn du es aber unbedingt so willst, muss ich dich gehen lassen,weil ich deinen willen respektieren muss.
Der mensch wendet sich ab und sagt „du hast mir gar nichts zu sagen, ich weiss selber alles am besten“ und fängt an auf den abgrund zuzurennen. Gott rennt ihm hinterher und bittet ihn stehenzubleiben.
Schließlich kommt jesus und hält dem auf der kante zum abgrund stehenden und taumelnden menschen die hand hin und sagt „bitte nimm!“.
Was tue ich ,wenn ich meinem kind sage es soll nicht an den heissen ofen fassen, sonst tut es sich weh? Ist das dann willkür?will ich dem kind meinen willen aufzwängen? Geht es mir dabei um mich oder das kind?
So ist es auch mit gott und seinen geboten. Das kind versteht nicht warum und denkt ich will es ärgern indem ich sage geh nicht an den ofen ran. Der mensch versteht gott nicht und denkt er lässt sich von nichts und niemandem vorschriften machen.
Das elend des menschen ist weder von gott geschaffen noch von ihm gewollt. Es ist eine aneinanderkettung von missbrauch des freien willens zum schlechten und einem vorhergehenden versucht-werden dazu.wir werfen uns selbst in die hölle, weil gott die konsequenz aus unserem willen ziehen muss.er kann (am ende des lebens)einen nicht reuigen mörder nicht so behandeln wie eine heilige die ihr leben lang in armut und demut vor gott in einem kloster gelebt hat (um 2 extreme zu nennen)das wäre ungerecht.
Im sündenfall, dem bruch des menschen mit gott, kamen dinge wie der tod, krankheit,überlebenskampf,etc in die welt.weil die menschen nicht darauf vertraut haben, dass gott es am besten mit ihnen meint sondern sie sich selbst von gott abgewendet haben.ebenso konnten die menschen nicht mehr in der direkten gegenwart gottes bleiben, weil gott heilig ist und sich mit nichts umgeben kann, was nicht heilig ist,denn es war eine schwere sünde.
Man kann also sagen der mensch hats versaut und nichts was wir tun können, kann diesen bruch wieder rückgängig machen. Jesus ist als gottes sohn ohne jede sünde und er hat freiwillig all die schuld auf sich geladen und reicht uns die hand. Er würde gerne alles auslöschen,was uns von gott trennt,niemand sonst kann das aber wenn wir das nicht wollen und annehmen, werden wir nicht „vergewaltigt“ und gegen unseren willen entschieden.
Menschen können viel gutes tun.aber kein mensch, selbst der größte heilige nicht, ist in der lage den abgrund aus seiner eigenen gerechtigkeit zu überwinden. Ebenso gibt es menschen die zweifellos viel gutes tun gott aber ablehnen. Man tut etwas gutes, ob für sich selber oder auch um anderen zu helfen, aber was tut man damit für gott?vor wem steht man am ende des lebens, vor den menschen denen man geholfen hat oder vor gott? sicher die menschen können vor gott belegen, dass ihnen durch diesen sozialen aber gottlosen menschen geholfen wurde, was positiv ist, aber was nutzt das wenn man gott letztendlich ablehnt?das ist wie ein leeres geschenk mit einer schönen verpackung.
Nicht falsch verstehen, ich meine damit nicht, dass man nicht gutes tun soll. In der bibel heisst es, dass man das eine (gute werke) tun soll ohne das andere zu lassen (glauben).
Es geht aber im glauben um gott. gute werke sind bei einem gläubigen menschen „symptome“ des glaubens. Auch ein nicht gläubiger mensch hat ggf. tief im inneren ein gespür dafür was gut und was falsch ist, ein gewissen hat jeder und auch das kommt von gott.
Ich stelle nicht in frage, dass es menschen gibt, die gott ablehnen und mehr gute werke tun als so mancher gläubiger.
es muss eine hölle geben. Wer nicht in der gegenwart gottes sein will, dessen wunsch muss erfüllbar sein, denn die hölle ist definiert als die abwesenheit gottes, gott beim gericht erkannt zu haben,zu erkennen wie leicht man hätte gerettet werden können und zu wissen, dass es jetzt zu spät ist, das sind die eigentlichen flammen der hölle. Nicht umsonst wird in einem berühmten kunstwerk die tiefste hölle als eine art eiswüste dargestellt und nicht mit feuer.weil dort alles erkaltet ist.
Gäbe es keine hölle und gott würde am ende alle erlösen, dann würden im himmel heilige neben mördern sitzen. Und die würden sich dann kaputtlachen darüber, dass es menschen gibt, die zu lebzeiten versucht haben im sinne gottes zu leben. dann hätte jesus nicht kommen müssen. Und dann wäre gott ungerecht.
Desweiteren versucht gott die menschen nicht, das tut satan. satan ist ein geschöpf, dass gott sehr nah war aber der sich gegen gott gestellt hat und sein eigener herr und gott sein wollte.
Satan wurde besiegt, die sache ist gelaufen.allerdings versucht er die menschen um möglichst viele mit gott zu entzweien und mit sich in den abgrund zu reissen.
Er ist ein engel des lichts, was meint, dass er mit scheinbar guten dingen die menschen auf eine falsche fährte lockt und blenden will.
Das erkennt man gut an der stelle, als jesus in der wüste von ihm versucht wird. Er schlägt ihm vor seine macht zu nutzen steine in brot zu verwandeln und den welthunger zu beenden. den menschen zu beweisen dass er gott ist und sich vom tempel in die tiefe stürzen und herunterzuschweben,dann müssten sie ihm glauben.er schlägt jesus vor ihn anzubeten und er wird ihm alle reiche der erde geben.
Der weg gottes hingegen ist, dass jesus die menschen mit seinem tod am kreuz erlöst und sie nicht mit vollen bäuchen ins messer rennen lässt. Die menschen leiden aufgrund der hartherzigkeit der reichen, der mensch hat alle möglichkeiten den hunger selbst zu beenden.
Auch ist jesus nicht da um die naturgesetze auf den kopf zu stellen und den menschen keine wahl zu lassen als glauben zu müssen.
Desweiteren ist jesus nicht da um sich ein königreich zu schaffen und den menschen mit gewalt zum frieden zu zwingen sondern um der ärmste von ihnen zu werden und ihnen den richtigen weg zu zeigen.
Oftmals wird kritisiert, dass der gott im alten testament ja so anders ist als das bild von gott im neuen. Und da das alte testament auch eine rolle im christentum spielt wird viel pulver verschossen darauf rumzuhacken, dass der gott im alten testament ja angeblich ein rachsüchtiger und blutrünstiger ist und die christen ja dann letzendlich so jemand anbeten.
Jemand der so argumentiert würde ich mal gerne rhetorisch eine frage stellen..hast du denn eine erklärung dafür, wie es zusammenpasst dass jesus (der auch nach christlichem glauben gleichzeitig mensch und gott ist ) sich auf brutalste weise von den menschen abschlachten lässt um sie zu retten? Und dann gott im alten testament so gewalttätig sein soll?
Man kann diese frage wie man sieht durchaus auch umgekehrt stellen. Das heisst nicht,dass man damit recht hat zu behaupten dass gott angeblich böse ist. bestenfalls gibt es eine stark unterschiedliche darstellung deren grund es zu erörtern gilt und für sich ohne weitere daten erst mal nichts aussagt ausser bestenfalls verwirrt sein und nicht verstehen.
Gott ändert sich nach christlichem glauben nicht, er ist immer der selbe und er ist ewig. Was sich ändert und geändert hat ist der mensch und damit das verhältnis von gott zu den menschen.
Der mensch hält gottes unfehlbarkeit in fehlbaren menschlichen händen. Ebenso hat der sündenfall die „funkfrequenz“ zwischen menschen und gott gestört.
Es wird z.b. angeführt, dass gott es billigt, dass es sklaverei gab. oder dass er einem volk beistand, dass auch kriege führte. Oder eben auch menschen auserwählte die nicht nur gutes getan hatten.
Gehen wir mal von unserer zeit aus 5000 jahre in die zukunft. Vielleicht werden die menschen irgendwann auf unsere zeit schauen.dort muss vielleicht niemand mehr arbeiten. Vielleicht gibt es auch keine kriege mehr und alle konflikte werden friedlich gelöst. Was meint ihr werden die menschen dann sagen, wenn sie unsere zeitepoche betrachten?
Sie werden vielleicht sagen:wie konnten die pfarrer dieser zeit es gutheissen, wenn jemand einer arbeit nachging um seine familie zu ernähren, das war ja sklaverei was da gutgehiessen wurde.
Oder wie konnte ein teil der usa behaupten sie sind christen aber gleichzeitig ziehen sie in jeden krieg der sich ergibt?
Jeder ist ein kind seiner zeit, das heisst aber nicht, dass gott nur manchmal mit den menschen war sondern er ist es immer.
Viele menschen-so habe ich erlebt-stellen den anspruch an einen christen er müsste perfekt sein und in jeder situation eine moralisch einwandfreie entscheidung treffen, er müsse frei von jedem möglichen makel sein. das ist nicht ziel oder sinn und zweck eines christen. Wir sind genauso menschen wie jeder andere auch, ebenso mit fehlern. Anzuerkennen, dass man nicht perfekt ist aber auch zu akzeptieren, dass gott es ist und alles schlechte in dem glauben an jesus ausgelöscht wird, das macht einen christen aus.
Einige von gottes auserwählten im alten testament haben auch zum teil schlechte dinge getan,ich denke da z.b. an salomo oder könig david. Aber dennoch hat gott zu ihnen gehalten, er verwirft niemanden der nach ihm sucht und an ihm festhält.
Vor dem hintergrund sollte man das ganze sehen und nicht dass gott will, dass schlechte dinge getan werden.
Es ist nicht der sinn dieser welt, dass gott als eine art besserer diener erscheint um uns jeden wunsch zu erfüllen und jede mühe oder elend von uns zu nehmen.wir müssen da durch, und können uns auf ihn stützen wenn wir wollen, er ist eine krücke die nie brechen wird. Dass wir da durch müssen ist nicht sein wille, sondern dass wir es nicht in der ewigen glückseligkeit neben ihm ausgehalten haben und uns haben dazu berieseln lassen selbst wie gott sein zu wollen und nach wie vor zum teil dem hinterherrennen, der uns das ganze eingebrockt hat.
Ich muss mit all dem nicht recht haben auch wenn ich auf anhieb keinen logischen fehler oder widerspruch zur bibel erkenne.es ist meine meinung, so wie ich mir diese sachen im zusammenhang erkläre. und vielleicht hilft es ein paar dinge mal etwas anders zu betrachten.sei man nun christ oder nicht-christ.