Optimist schrieb:Das mit der Herdplatte hatte ich auch schon einigen vorgelegt. Als Antwort bekam ich meist:
Welche Mutter oder Vater lässt denn zu, dass sein Kind an die Herdplatte fasst bzw. nimmt billigend in Kauf dass es sich weh tut.
Was sagst du so jemanden ?
ich denke jeder vergleich mit gott hinkt.ich denke man kann wenn man will verstehen worauf du hinaus willst. ich würde so jemand fragen welche kinder sich denn gegen ihre eigenen liebenden eltern wenden?
allein hier hinkt der vergleich schon. ein kind das an die herdplatte greift weiss nicht was es tut. es könnte sich auch nicht gegen seine eltern stellen.
ein passenderer vergleich ist vielleicht, dass das erwachsene aber junge kind sich einen freundeskreis oder meinetwegen auch partner aussucht, den die eltern kennen und von dem sie begründet wissen, dass er nicht gut für das kind sein wird. sie warnen das kind, die tür wird auch immer offen stehen, wenn es dem kind schelcht geht. sie wissen, dass das nicht gut ausgeht,aber sie halten das kind auch nicht auf. wie könnten sie das auch?es sei denn sie sperren das kind zuhause ein. dann machen sie es zum gefangenen.
Optimist schrieb:Da werden dir Atheisten oder auch Agnostiker sagen: weshalb sollte ich denn was fuer Gott tun?
warum sollte man etwas für irgendjemanden tun? ich glaube die liebe unter menschen ist nur ein schwacher abglanz von der liebe von gott zu den menschen. wenn man davon ausgeht, dass gott alle positiven eigenschaften in sich vereint,was ist dann nicht liebenswürdig an ihm?
wenn man in der lage ist etwas uneigennütziges für einen menschen zu tun, den man gern hat, wie kann man dann gottes liebe in frage stellen?..welche größere liebe kann es geben als sich für jemanden ans kreuz hängen zu lassen?
m.mayen schrieb:Aber diese Menschen wurden ja von Gott in der Sintflut komplett ausgerottet...
Da wäre es Zeit gewesen, eine Neuanfang zu machen.
Ein paar Menschen nur, um Noah herum, trugen noch die Erbsünde mit sich.
Gott hätte ihnen diese Schuld leicht erlassen können, sie alle glaubten fest an ihn.
Aber nein...
Viele christen halten die sintflut für ein sinnbild und nicht als wörtlich zu nehmen.
Glaubt man, dass die sintflut stattgefunden hat, dann muss man auch vorne anfangen und nicht in der mitte, als die sintflut kommt.
Es heisst, dass der mensch böse und verdorben war und zwar in einem so großen ausmaß, dass gott es reute den menschen geschaffen zu haben.es gab noch eine handvoll menschen die gerecht und in den augen gottes gut waren (das heisst nicht, dass diese frei von der erbsünde waren oder sind).
An diesem punkt gibt es zwei optionen: gott hält sich raus. Die handvoll guter menschen wird in kürze ausgestorben sein oder wird sogar von den bösen getötet. Es bleibt in der welt in der eine unvorstellbare bosheit regiert.die die gut waren werden sich im himmel bei gott zu recht beschweren“warum hast du das zugelassen, dass die bösen triumphieren?“
Die andere option:gott hat lange genug geduld gehabt und schonzeit gewährt. Die letzen guten menschen stehen an der schwelle zur auslöschung. Gott lässt die welt untergehen und rettet die guten, er macht platz für einen neuanfang.
Gott ist allwissend und er rettet die, für die es eine chance gibt. hätte es eine chance gegeben, dass die bösen sich besinnen werden, hätte gott diese menschen auch gerettet.
Wenn wir sehen wie schlecht die menschen heutzutage sind, sollte man sich vorstellen, dass wir alle von diesen letzten guten abstammen. Und dennoch ist die welt voll unrecht und grausamkeit. Dann sollte man sich versuchen vorzustellen, wie schelcht die menschen vor der sintflut gewesen sein müssen, denn eine 2. Sintflut sieht gott anscheinend nicht für notwendig.
Also, wenn man will wird man immer etwas finden um gott in ein schlechtes licht zu rücken, egal ob mit option 1 oder 2.
Das eigentliche problem liegt aber nicht bei gott, sondern bei den menschen. hätten sich die menschen nicht abgewendet, würden wir heute nur ein paradies kennen. Wären die menschen nicht so böse geworden, dass sie die gerechten vor die auslöschung stellen hätte es vielleicht keine sintflut geben müssen.
Wie ich in dem längeren text weiter oben erläutert habe, wir haben freien willen und je nachdem wie wir diesen nutzen „muss“ gott handeln und neben liebe ist auch gerechtigkeit eine eigenschaft von ihm.
Die sintflut hat nicht die erbsünde ausgelöscht,das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Die sintflut ist also kein willkürliches ereignis von einem zornigen und blutrünstigen gott.
Man kann jetzt behaupten man glaubt nicht an die sintflut. Wenn man aber sagt gott hat eine sintflut geschickt, dann muss man auch die ganze geschichte glauben.und das beinhaltet dass der großteil der menschheit böse und verdorben war und das in einem äußerst hohen ausmaß und dass es dazu diente die gerechten zu retten und gerechtigkeit zu üben.
m.mayen schrieb:Im Judentum nicht. Erst Paulus hat das den Menschen angehängt.
Jesus war Jude, der wäre nie auf so ne schräge Idee gekommen...
Die historizität von paulus gilt bei den meisten forschern als gesichert, heisst es bei wikipedia. Paulus hat als treuer jude erst die christen verfolgt. Er hat sich bekehrt, nachdem jesus ihm erschienen ist, dies wird im damaskuserlebnis in der bibel beschrieben.
Was bringt jemanden dazu sich auf einmal um 180° zu drehen?dafür mag man die ein oder andere erklärung finden aber ich halte die sache mit dem damaskuserlebnis für glaubwürdig.
Paulus war also jude und obwohl er jesus nie weltlich getroffen hat, dürften ihm spätestens nach vollendung des ersten evangeliums ,mutmaßlich auch schon früher aussagen von jesus wie dem wort darf nichts hinzugefügt oder weggenommen werden bekannt gewesen sein.
Wenn die lehre von der erbsünde bei den juden nicht verbreitet ist und man davon ausgehen kann, dass paulus von jesus bekehrt wurde und nicht gegen sein wort handeln will, wie kann er dann etwas wie die erbsünde in den raum werfen, wenn das etwas ist, was er sich selber ausgedacht hatte?
Insofern finde ich, lässt sich zumindest in frage stellen, dass paulus uns hier etwas willkürliches „aufgebrummt“ hat.
Jesus sagt selbst, dass niemand zum vater kommt, ausser durch ihn. Wenn wir also selbst ohne sünde wären oder zumindest ohne sünde leben könnten (was meiner meinung nach beides nicht der fall ist), warum sollte er dann so etwas sagen?dann müsste ja jeder von sich aus zum vater kommen können.
blueavian schrieb:Nur den Müll weglassen. Häufig wird man aber gerade deswegen von Atheisten angegriffen, wenn man nicht alles in der
Bibel glaubt.
Ich glaube wenn einer „angreifen“ will, wird er auch einen grund dafür finden, das trifft denke ich nicht nur auf das christentum zu. Blendet man alles was auf viele negativ wird aus, heisst es man sei nicht konsequent. Ist man konsequent heisst es die dinge ergeben keinen sinn oder entsprechen nicht unserer menschlichen ethik und moralvorstellung.
Es gibt nichts zu verstehen beim glauben und bei gott.ein bibeltreuer christ glaubt, dass jesus gottes sohn ist. wer sonst weiss besser, was gott will? Der mensch kann gott nie verstehen oder erfassen. Könnte er das wäre gott nicht gott.
Und seine botschaft beinhaltet glaube und die liebe zu gott und nächstenliebe. Alles andere, was vor oder nach jesus gelaufen ist, mag in teilen rätselhaft erscheinen oder nicht in den kontext passen.oder man kann versuchen zu erörtern und kann unterschiedlicher meinung sein. Hier ist es aber auch ein teil des christlichen glaubens einfach zu vertrauen, dass jemand der sich ans kreuz für einen schlagen lässt, es nicht schlecht mit einem meinen kann.
Es heisst auch in der bibel, die weisheit der welt ist torheit vor gott.
Im buch daniel sollen ein paar israeliten die aus ihrer heimat verschleppt wurden lebendig verbrannt werden, weil sie den glauben an ihren gott nicht ablegen. In einer stelle „entschuldigt“ sich einer der männer bei gott.“herr verzeih, dass wir keine richtige stätte (tempel) haben um dich anzubeten und zu verehren“.
Diese männer wurden aus ihrer heimat verschleppt und sollen wegen ihres glaubens hingerichtet werden. Viele würden sich das mit dem glauben wohl nochmal überlegen oder hätten angst davor lebendig verbrannt zu werden. Und die sorge dieses mannes scheint einzig und allein zu sein, dass er gott keine stätte bieten kann, an dem er ihn anbeten kann.wow.
Jeder dieser männer hätte wohl mehr als genug grund gehabt an gott zu zweifeln und dennoch haben sie es nicht.letzendlich werden sie auch von einem engel gerettet.
Ob man daran glaubt oder nicht, es für ein sinnbild hält oder nicht, ich finde die „geschichte“ sagt etwas aus zum thema glauben.glauben heisst vertrauen, nicht logisch herleiten, weil gott nicht mit dem menschlichen geist letzendlich erfasst werden kann.