Zweifel an Gott und dem Glauben
24.02.2018 um 18:21wunderstein schrieb:Der Glaube, an was auch immer an sich, ist dafür an sich nicht verantwortlich, auch nicht der Mensch der an etwas glaubt. Es kommt einzig darauf an, wie etwas angewendet wird. Zum Segen oder zum Fluch der Menschheit.Religion ist oft der Katalysator von Konflikten und wird immer wieder als Vorwand für Kriege missbraucht.
wunderstein schrieb:Terror resultiert zwar aus der gewaltsamen Umsetzung einer Ideologie, aber dahinter stecken niemals irgendwelche, ich sage jetzt mal "normale Gläubige", sondern in der Regel Fanatiker, die dann andere zu irgendwelchen Handlungen anstiften.Richtig, solche, die ihre Religion ernst nehmen und ihre Dogmen befolgen. Daran ist nicht zu rütteln.
wunderstein schrieb:Es gibt im Islam abertausende ganz normale Gläubige, die in keinster Weise einen Hang zum Terror haben, die wollen einfach nur ihren Glauben leben und sonst gar nichts!Und wieder: das sind jene, die ihre Religion eben nicht ernst nehmen.
wunderstein schrieb:Die islamischen Terroristen lesen dasselbe Buch und legen es für sich ganz anders aus!Indem sie das tun, was ihnen ihr Buch gebietet.
wunderstein schrieb:Ist jetzt das Buch schuld daran?Natürlich. Den fundamentalistischen Charme religiöser Dogmen, zeichnen klare Ansagen in diesen Büchern aus.
"Fundamentalismus" hat seinen Ursprung lateinischen "fundamentum", was so viel wie Unterbau, Basis oder Fundament bedeutet.
D.h. unter Fundamentalismus ist die starre Überzeugung und Geisteshaltung von überlieferten Grundsätzen zu verstehen. Ein fundamentalistisch denkender Mensch lehnt in der Regel Neuerungen und Veränderungen der neuen Zeit ab. Eine derartig radikal geprägte Denkhaltung, orientiert sich an (in diesem Fall) religiösen Normen.
Würde das Buch nicht zahllose Aufforderungen zum Töten, Misshandeln und Foltern, sondern zum Kauf des neuen iPhones beinhalten, wäre dessen Umsetzung harmlos. Und das betrifft nicht nur den Koran. Die Bibel steht ihm in dieser Hinsicht in nichts nach.
wunderstein schrieb:Apple-Fanatiker ist so ein Modebegriff. In Wahrheit sind das auch keine Fanatiker, denn die würden eben ihre Apple-Produkte nicht so verteidigen, dass sie dabei über Menschenleben gehen und jeden Microsoft-User gleich umlegen. Insofern ist der Vergleich Nonsens.Falsch. Du setzt hier Fanatiker mit Mördern gleich. Es gibt auch unter Fussball-Fans Millionen Fanatiker. Und eben auch Apple-Fanatiker. Wikipedia: Fanatismus
wunderstein schrieb:Wenn jemand religiöse Anweisungen aus einem Jahrtausende alten Buch befolgt und dadurch zum Mörder wird, dann hat das weder etwas mit der Religion, noch mit dem Buch an sich zutun.Das sagtest du im selbigen Post drei oder vier mal. Durch das ständige Wiederholen wird es nicht wahr(er).
wunderstein schrieb:Man kann von mir aus auch sagen, dass der Mensch, der ein bestimmtes Buch geschrieben hat dadurch viel Unheil angerichtet hat, zB. Adolf Hitler mit mein Kampf. Aber es ist nicht das Buch dafür verantwortlich, sondern der, welcher es geschrieben hat.Das ist was vollkommen anderes. Hitler hat Mein Kampf selbst geschrieben. Er hat nicht blind irgendein religiöses, Jahrtausende altes Buch umzusetzen versucht. Seine Beweggründe haben mit den Dogmen sogenannter heiliger Bücher nichts, aber auch gar nichts gemeinsam. Er hat niemanden angebetet, und er hat nicht Gottes Wort verbreitet, sondern nur seine persönliche, verklärte Vorstellung einer neuen Weltordnung. Er hat sich von keinem Buch leiten lassen.
wunderstein schrieb:Okay, aber da es immer nur vermeintliches Wissen ist, was letztlich nichts anderes als Glauben ist, wissen wir nicht, ob sie dadurch am Ende wirklich einen Vorteil haben?So viel ich weiß, sind Gläubige davon überzeugt. Zumindest die große Mehrheit. Es heißt doch, um das Heil zu erlangen, muss man Jesus als seinem Retter akzeptiert haben, an ihn glauben, ihm folgen und seine moralischen Gebote für richtig halten. Dann wird man errettet werden. Irre ich mich?
wunderstein schrieb:Ich habe auch nirgendwo behhauptet, dass alle Atheisten Mörder und Vergewaltiger seien und alle die an einen Gott glauben es auf keinen Fall sein können. Das alles habe ich hier nirgendwo geschrieben! Ich weiß nicht, warum Du hier mit solchen Geschichten auftrumpfen willst?Ich trumpfe dir gar nichts auf. Lies bitte aufmerksamer. Ich sagte, dass das aufgrund deiner Argumentation der Umkehrschluss wäre.
wunderstein schrieb:Du möchtest gerne alles Leid und Unheil Gott zuschieben, Du möchtest Gott gerne als Mörder anklagen, ihm niedere Beweggründe andichten, bitte dann mach das! Dann sprich mit ihm und klage ihn an! Es ist deine Sache. Das wäre mir allerdings etwas zu einfach gedacht.Weil es durchaus einfach ist. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, warum Gott all das geschehen lässt:
1. Er kann nichts dagegen tun (das entzieht der Religion ihr Fundament).
2. Er will nichts dagegen tun (in diesem Fall ist er einer Anbetung nicht würdig und sollte die Menschen um Vergebung bitten).
Wenn dir eine dritte Möglichkeit einfällt, würde ich die gerne hören.
Wenn man zugibt, dass Gott keine Welt ohne Leid schaffen kann, bestreitet man die Existenz des Paradieses. Hält man das Paradies für möglich, behauptet man, dass Gott eine Welt ohne Leid hätte schaffen können und muss sich fragen, warum er das nicht getan hat.
Verweist man auf die Ursünde, behauptet man, dass es Gott entweder nicht möglich war, den Niedergang der Schöpfung zu verhindern, oder, dass es in einem neuen Paradies jederzeit wieder geschehen könnte. Aus was für Gründen sollte Gott den Fall seiner Schöpfung nicht verhindern können, wenn nicht, weil es logisch unmöglich war? Es könnte sein, dass er es nicht verhindern wollte. Mit welchem Recht kann man ihn dann als "gut" bezeichnen?
Jetzt könnte man behaupten, Gott unterliegt nicht der Logik. Die Nichtexistenz der Logik für unser oder Gottes Handeln hat aber absurde moralische Konsequenzen. Es gibt keine nachvollziehbaren Regeln mehr. Eine darauf basierende Moral ist absurd, ebenso die Behauptung, Gott sei gut. Logik ist nichts weiter als die Behauptung, dass es Regeln im Universum gibt sowie Regeln, nach denen wir uns sinnvoll verhalten können, müssen und sollten. Bestreitet man, dass solche Regeln für Gott gelten, bestreitet man, dass Gott sich moralisch verhält. Zur Moral gehört, dass man sich auf eine für andere nachvollziehbare Weise verhält.
Wenn ich die Möglichkeit habe, einen Menschen vor dem Ertrinken oder dem Verhungern etc. zu retten, dann tue ich das. Das unterscheidet mich von deinem Gott. Einfach, nicht?
wunderstein schrieb:Eine echte Glaubensüberzeugung wächst im Herzen eines Menschen, die kannst Du niemandem aufoktruieren!Natürlich kann man das. Der Katechismus leistet da ganz gute Arbeit. Und nicht nur der. Wenn du von klein auf, rund um die Uhr ständig mit einer Religion konfrontiert bist, wird sie ein Teil von dir.
Wie denkst du haben sich der Islam und das Christentum verbreitet? Weil sie plötzlich "im Herzen gewachsen" sind? Einfach so? Nein. Diese Religionen wurden mit dem Schwert verbreitet.
wunderstein schrieb:Aber Bashing an sich zeugt von geistiger Unreife und auch bewusstem Unwillen, sich vernünftig, anständig und gesittet anderen gegenüber, nur weil sie "anders" sind, verhalten zu wollen, um diesen "anderen" Schaden zuzufügen, oder zumindest Schmach, Leid, Ärger oder was auch immer.Vielleicht ist es auch der Frust über das ständige Predigen, Missionieren, auf die Finger klopfen, Unterdrücken und der Zwang dieser "anderen". Der Frust über jene, die ihre Religion heute noch mit dem Schwert verbreiten und dabei, wie ihr Buch es ihnen befiehlt, über Leichen gehen. DAS zeugt für mich, von geistiger Unreife. Steinzeitlichen Weltvorstellungen nachzueifern (ich spreche von Fundamentalisten) und dabei Kritik in jeder Form aufs Schärfste entgegenwirken - DAS sind die wahren Probleme der heutigen Gesellschaft. Und nicht wer sich weswegen schon wieder beleidigt fühlt...