22aztek schrieb:Religion ist oft der Katalysator von Konflikten und wird immer wieder als Vorwand für Kriege missbraucht.
Das kann schon sein, aber Religion ist nicht die Ursache von Kriegen. Aber sie wird gerne dafür missbraucht!
22aztek schrieb:Richtig, solche, die ihre Religion ernst nehmen und ihre Dogmen befolgen. Daran ist nicht zu rütteln.
Das jemand seine Religion ernst nimmt, versteht sich eigentlich von selbst, sonst würde er dieser nicht angehören, wenn sie für ihn nur eine Art Spass wäre. Aber nicht jeder, der seine Religion ernst nimmt, wird deswegen ein Terrorist!
22aztek schrieb:Und wieder: das sind jene, die ihre Religion eben nicht ernst nehmen.
Diejenigen, die einfach nur ihren Glauben leben wollen, nehmen ihre Religion genauso ernst!
22aztek schrieb:Indem sie das tun, was ihnen ihr Buch gebietet.
Die islamischen Terroristen haben dasselbe Buch, sie legen es nur anders aus. Womöglich benutzen sie es auch nur als Vorwand für ihre Terrorakte und sind gar nicht gläubig.
22aztek schrieb:Natürlich. Den fundamentalistischen Charme religiöser Dogmen, zeichnen klare Ansagen in diesen Büchern aus.
"Fundamentalismus" hat seinen Ursprung lateinischen "fundamentum", was so viel wie Unterbau, Basis oder Fundament bedeutet.
Ich fragte ja diesbezüglich, ob das Buch daran schuld sei? Wenn dem so, müssten wir Bücher zensieren! Ich fände diese Idee nicht gut, es würde die Meinungsfreiheit und die küsntlerische Freiheit sehr einschränken. Hatten wir alles schon, Bücherverbrennung, Zensur usw..
Es gibt natürlich auf jeden Pott auch ´nen Deckel. Wenn ich von Fundamentalisten spreche, kann man auch sagen: Was ist denn so schlimm daran, wenn jemand ein Fundament hat? Wenn ich von Extremisten spreche, kann man auch sagen: Wenn jemand eine Sache extrem betreibt, wie ein Sportler, dann hat er eben einen besonders starken Enthusiasmus. Wenn ich von Fanatikern spreche, kann man auch sagen: Es ist nichts weiter schlimmes daran, wenn sich jemand in besonderer Weise für etwas begeistert...
Jenachdem wie stark sich jemand mit einer Ideologie oder für eine solche begeistert und damit identifiziert, ist das aber irgendwann nicht mehr gesund. Und da ist es egal, welches Buch es ist, da es deren unzählig viele gibt, die man nicht alle verbieten kann. Es ist die Haltung des Menschen, was er aus dem gelesenen macht. Das hat aber mit dem Buch nichts zutun.
22aztek schrieb:Falsch. Du setzt hier Fanatiker mit Mördern gleich. Es gibt auch unter Fussball-Fans Millionen Fanatiker. Und eben auch Apple-Fanatiker.
Nicht unbedingt. Nicht jeder Mörder ist ein Fanatiker und nicht jeder Fanatiker ist ein Mörder. Sowas habe ich nicht geschrieben. Aber der Fanatismus ist eben eine Form von, ich sage mal "Überbegeisterung" die die Gefahr in sich birgt, dass er darüber hinaus alles vergessen kann und ihm seine Mitmenschen nichts mehr wert sind und er nur noch für eine Ideologie lebt und soga
22aztek schrieb:Das ist was vollkommen anderes. Hitler hat Mein Kampf selbst geschrieben.
Mohammed hat sein Buch auch selbst geschrieben. Marx und Engels haben ihre Bücher auch selbst geschrieben. Und was sagt uns das jetzt? Im allgemeinen werden Bücher immer selbst geschrieben. Nur bei der Bibel haben wir es halt mit einer Zusammenstellung verschiedener Schriften zutun.
22aztek schrieb:Seine Beweggründe haben mit den Dogmen sogenannter heiliger Bücher nichts, aber auch gar nichts gemeinsam.
Nö, Hitler hat ja auch eigene Dogmen aufgestellt. So gesehen hat er eine Art eigene Religion mit seinem Buch begründet, man kann es auch politische Ideologie nennen.
22aztek schrieb:So viel ich weiß, sind Gläubige davon überzeugt. Zumindest die große Mehrheit. Es heißt doch, um das Heil zu erlangen, muss man Jesus als seinem Retter akzeptiert haben, an ihn glauben, ihm folgen und seine moralischen Gebote für richtig halten. Dann wird man errettet werden. Irre ich mich?
Natürlich sind Gläubige von ihren Glaubenswahrheiten überzeugt, sonst hätten sie diese ja auch nicht. Aber ob es am Ende auch wirklich wahr ist, das wissen wir nicht. Glauben heißt nicht Wissen!
22aztek schrieb:Weil es durchaus einfach ist. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, warum Gott all das geschehen lässt:
1. Er kann nichts dagegen tun (das entzieht der Religion ihr Fundament).
2. Er will nichts dagegen tun (in diesem Fall ist er einer Anbetung nicht würdig und sollte die Menschen um Vergebung bitten).
Wenn dir eine dritte Möglichkeit einfällt, würde ich die gerne hören.
Wenn man zugibt, dass Gott keine Welt ohne Leid schaffen kann, bestreitet man die Existenz des Paradieses. Hält man das Paradies für möglich, behauptet man, dass Gott eine Welt ohne Leid hätte schaffen können und muss sich fragen, warum er das nicht getan hat.
Verweist man auf die Ursünde, behauptet man, dass es Gott entweder nicht möglich war, den Niedergang der Schöpfung zu verhindern, oder, dass es in einem neuen Paradies jederzeit wieder geschehen könnte. Aus was für Gründen sollte Gott den Fall seiner Schöpfung nicht verhindern können, wenn nicht, weil es logisch unmöglich war? Es könnte sein, dass er es nicht verhindern wollte. Mit welchem Recht kann man ihn dann als "gut" bezeichnen?
Jetzt könnte man behaupten, Gott unterliegt nicht der Logik. Die Nichtexistenz der Logik für unser oder Gottes Handeln hat aber absurde moralische Konsequenzen. Es gibt keine nachvollziehbaren Regeln mehr. Eine darauf basierende Moral ist absurd, ebenso die Behauptung, Gott sei gut. Logik ist nichts weiter als die Behauptung, dass es Regeln im Universum gibt sowie Regeln, nach denen wir uns sinnvoll verhalten können, müssen und sollten. Bestreitet man, dass solche Regeln für Gott gelten, bestreitet man, dass Gott sich moralisch verhält. Zur Moral gehört, dass man sich auf eine für andere nachvollziehbare Weise verhält.
Wenn ich die Möglichkeit habe, einen Menschen vor dem Ertrinken oder dem Verhungern etc. zu retten, dann tue ich das. Das unterscheidet mich von deinem Gott. Einfach, nicht?
Das hattest Du in einem ganz anderen Zusammenhang hier irgendwo schon einmal gepostet. Indem Du deine ziemlich verklausulierten Vorstellungen von Logik ständig wiederholst, werden sie auch nicht wahrer und machen die Sache deswegen keineswegs einfacher und erklären es auch nicht wirklich.
Diese Welt ist so wie sie ist die bestmögliche, wäre es Gott möglich eine bessere Welt zu erschaffen, wären wir jetzt in einer anderen Welt. Man kann sich immer irgendwelche logischen Konstrukte ausdenken und sagen: Wenn Gott Barmherzig ist, dann dürfte er kein Leid zulassen. Lässt er es aber zu, ist er entweder nicht Barmherzig oder nicht Allmächtig. Ich denke, das ist alles viel zu menschlich gedacht. Wir haben nicht den Gesamtüberblick über alles, wir sind nur winzig kleine Teile davon. Von daher sage ich mir lieber: Ich weiß es nicht, anstatt mich da in irgendwelche logischen Konstrukte zu verlieren, als gäbe es nur das was ich mir zusammen reinem kann.
22aztek schrieb:Natürlich kann man das. Der Katechismus leistet da ganz gute Arbeit. Und nicht nur der. Wenn du von klein auf, rund um die Uhr ständig mit einer Religion konfrontiert bist, wird sie ein Teil von dir.
Nein, das ist dann aber keine echte Glaubensüberzeugung aus dem Herzen! Das sind nur Glaubensinhalte.
22aztek schrieb:Vielleicht ist es auch der Frust über das ständige Predigen, Missionieren, auf die Finger klopfen, Unterdrücken und der Zwang dieser "anderen". Der Frust über jene, die ihre Religion heute noch mit dem Schwert verbreiten und dabei, wie ihr Buch es ihnen befiehlt, über Leichen gehen. DAS zeugt für mich, von geistiger Unreife. Steinzeitlichen Weltvorstellungen nachzueifern (ich spreche von Fundamentalisten) und dabei Kritik in jeder Form aufs Schärfste entgegenwirken - DAS sind die wahren Probleme der heutigen Gesellschaft. Und nicht wer sich weswegen schon wieder beleidigt fühlt...
Ich habe hier nirgendwo ständig gepredigt, oder missioniert, oder jemandem auf die Finger geklopft, oder jemanden unterdrückt, oder meine Religion mit dem Schwert verbreitet und bin auch nicht über Leichen gegangen. - Was sind das für bescheuierte Rechtfertigungsgründe für Bashing?
Aber wenn ich dann höre: Kritik in jeder Form aufs Schärfste entgegenzuwirken, darin finde ich eher euch fanatische Foren-Atheisten wieder! Und dieses euer eigenes Verhalten beschreibst Du dann in genau demselben Satz von Dir als die wahren Probleme der heutigen Gesellschaft... Naja