Warum besteht das Leben aus Leid?
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Warum besteht das Leben aus Leid?
06.01.2018 um 17:17@Ainee
Ist relativ, stelle Dir vor, Du hättest viele, viel Geld toller Partner, gesund und so weiter. Da wäre dann "Leid" der Verlust von etwas. Aber auch kein Zugewinn auf Dauer könnte Leid sein. Es muss also immer mehr werden, egal an was.
Nun kannst Du theoretisch mal am Optimum ankommen, wäre wohl wenn Dir das ganze Universum gehört und Du unsterblich bist.
Und dann?
Eben, ohne "Leid" gibt es auch kein "nicht Leid", ...
Ist etwas philosophisch, aber die Richtung sollte erkennbar sein.
Ist relativ, stelle Dir vor, Du hättest viele, viel Geld toller Partner, gesund und so weiter. Da wäre dann "Leid" der Verlust von etwas. Aber auch kein Zugewinn auf Dauer könnte Leid sein. Es muss also immer mehr werden, egal an was.
Nun kannst Du theoretisch mal am Optimum ankommen, wäre wohl wenn Dir das ganze Universum gehört und Du unsterblich bist.
Und dann?
Eben, ohne "Leid" gibt es auch kein "nicht Leid", ...
Ist etwas philosophisch, aber die Richtung sollte erkennbar sein.
Warum besteht das Leben aus Leid?
06.01.2018 um 18:33Ainee schrieb:Braucht man etwa Leid, um zu schaffen und um sich weiterzuentwickeln?Einer der plumperen Metaphern aus meine Feder sagt ja... das "Paradies" macht fett, faul, träge und hässlich. Man degeneriert und stirb letztlich an Folgen dieser Degeneration. Alles was lebt muss darum kämpfen, sonst wird es fallen gelassen, aussortiert - mir erscheint es wie ein Naturgesetz von Mutter Erde
Ainee schrieb:ALLES ist vergänglich.Sind Ideen vergänglich? Diese Erde wird sterben... werden Ideen, entstanden auf diesem Planeten dies überdauern können und den Weg ins All finden, um manchen Lebensformen der Erde neue Lebensräume zu erschließen? Wie weit wird das Leben kommen, bevor das Universum kollabiert oder war alles von vorneherein nur ein riesiger Irrtum?
Ainee schrieb:Die SinnsucheEine individuelle Aufgabe... manche finden Ihren Sinn in ganz simplen Dingen, ich brauche abstrakte Dinge in weiter Ferne... wie man aus obigen Zeilen schon erahnen kann hoffe ich das wir Menschen, oder die Art welche aus uns hervorgehen wird, irgendwann eine Arche baut um das Leben im All zu verbreiten. Ich brauche diese Hoffnung um einen positiven Sinn in der Existenz unserer Spezies zu erkennen, sonst könnte ich keine in meiner finden... ich will nicht das wir als sinnloser Fehlversuch in die Geschichte der toten Arten eingehen, ich fände es schade, denn ich glaube wir können es besser ;) Und ich glaube, das "Leben" entstanden auf diesem Planeten ist es Wert, diesen zu überdauern. Eine Mutter sollte nicht älter als ihre Kinder werden, das gehört sich nicht
Warum besteht das Leben aus Leid?
06.01.2018 um 19:35@back_again
Man degeneriert und stirb letztlich an Folgen dieser Degeneration.Da sterbe ich aber lieber an den Folgen der Freuden des Paradieses als an den Folgen des Darbens und Leidens. ;)
Warum besteht das Leben aus Leid?
07.01.2018 um 02:31off-peak schrieb:Ich leugne nicht, dass es Leid gibt, aber ich widerspreche Deiner Behauptung, dass das Leben aus Leid bestehe. Wenn Du es allerdings ausschließlich nur so wahr nimmst, solltest Du Dich mal fragen, ob Du nicht an Depressionen leidest.Ich kann diesem Beitrag von off nur zustimmen
Warum besteht das Leben aus Leid?
07.01.2018 um 12:14@off-peak
Ist es sinnvoll nur aus Spaß an der (Sinnes)Freude zu leben? Vielleicht wäre es besser so, wie gesagt, dieser Planet stirbt ohnehin früher oder später... was machen wir Menschen hier und wo gehen wir hin? Sollten wir nicht lieber einfach alle freudig in den Untergang tanzen? Mehr heraus zu holen ist mit noch mehr Leid verbunden als an den Folgen der Freude zu sterben, aber im Moment ist es mir das Wert... solange bis ich wieder mal die Hoffnung verliere :D
off-peak schrieb:Da sterbe ich aber lieber an den Folgen der Freuden des Paradieses als an den Folgen des Darbens und Leidens.Ja, nach diesem Prinzip hab ichs immer gehalten wenn ich die Hoffnung verlor... grenzenloser Hedonismus :D Was spricht auch schon dagegen, wenn man keine Hoffnung und dementsprechend keine Ziele mehr hat. Bei mir nichts, deswegen brauche ich ja abstrakte positive Ziele, deren eventuelles gelingen ich nicht mehr erleben darf - "der Weg ist das Ziel", Sonst lebe ich intensiver als mancher Rockstar der alten Garde, fuck the world, nach mir die Sintflut ;)
Ist es sinnvoll nur aus Spaß an der (Sinnes)Freude zu leben? Vielleicht wäre es besser so, wie gesagt, dieser Planet stirbt ohnehin früher oder später... was machen wir Menschen hier und wo gehen wir hin? Sollten wir nicht lieber einfach alle freudig in den Untergang tanzen? Mehr heraus zu holen ist mit noch mehr Leid verbunden als an den Folgen der Freude zu sterben, aber im Moment ist es mir das Wert... solange bis ich wieder mal die Hoffnung verliere :D
Warum besteht das Leben aus Leid?
07.01.2018 um 15:33Es gibt Leid, weil alle Lebewesen, die es nicht störte, wenn sie, z.B. durch Fressfeinde, bedroht wurden, ausgestorben sind. Das Überleben sowohl des Einzelnen als auch von Gruppen setzt voraus, dass man Gefahren erstens als solche erkennt, und zweitens motiviert genug ist, diesen Gefahren auszuweichen. Zum Beispiel vor einem Höhlenlöwen davonzulaufen oder seinen Arm nicht mitten in das Lagerfeuer zu halten. Weil man weiß, dass es tödlich oder zumindest schmerzhaft wäre. Das gilt auch, wenn man seinen Mitmenschen hilft, weil man weiß, dass man leiden würde, wenn diesen etwas zustoßen würde - und sei es nur aufgrund von Trauer wegen des Verlustes.
Leid (also Tod, Verletzung oder sonstige unangenehme Dinge) zu vermeiden, ist also ein wichtiger, ja lebensnotwendiger Antrieb im Leben. Es entwickelte sich neben der unmittelbaren Abwehr von Gefahren ein Vorausdenken. Zum Beispiel die Überlegung, wie man die Höhle verlassen kann, um Nahrung zu finden, obwohl direkt vor dem Eingang ein Rudel hungriger Raubtiere lauert.
Diese Fähigkeit, mögliche Geschehnisse (wie das Zurückschrecken der Tiere vor einer Fackel) vorausdenken zu können, führte aber dazu, auch über andere Dinge nachdenken zu können. Zum Beispiel dazu, sich das Hirn zu zermartern, warum ausgerechnet X krank wurde oder sich tödlich verletzt hat, obwohl er ein so lieber Mensch war oder die Gruppe ihn dringend brauchen würde. Daraus entwickelten sich dann philosophische bzw. theologische Begründungen, die derartiges Leid erklären und einer Verzweiflung entgegenwirken sollten. Der Zufall war als Begründung wohl nicht so geeignet.
Meiner Meinung nach eine ungute, aber wohl unvermeidliche Folge der Entwicklung des Verstandes.
Leid (also Tod, Verletzung oder sonstige unangenehme Dinge) zu vermeiden, ist also ein wichtiger, ja lebensnotwendiger Antrieb im Leben. Es entwickelte sich neben der unmittelbaren Abwehr von Gefahren ein Vorausdenken. Zum Beispiel die Überlegung, wie man die Höhle verlassen kann, um Nahrung zu finden, obwohl direkt vor dem Eingang ein Rudel hungriger Raubtiere lauert.
Diese Fähigkeit, mögliche Geschehnisse (wie das Zurückschrecken der Tiere vor einer Fackel) vorausdenken zu können, führte aber dazu, auch über andere Dinge nachdenken zu können. Zum Beispiel dazu, sich das Hirn zu zermartern, warum ausgerechnet X krank wurde oder sich tödlich verletzt hat, obwohl er ein so lieber Mensch war oder die Gruppe ihn dringend brauchen würde. Daraus entwickelten sich dann philosophische bzw. theologische Begründungen, die derartiges Leid erklären und einer Verzweiflung entgegenwirken sollten. Der Zufall war als Begründung wohl nicht so geeignet.
Meiner Meinung nach eine ungute, aber wohl unvermeidliche Folge der Entwicklung des Verstandes.
Warum besteht das Leben aus Leid?
14.01.2018 um 23:39Weil das leben eben nicht aus purer Freude besteht sondern aus Höhen und tiefen. Manchmal mehr aus leid
Warum besteht das Leben aus Leid?
15.01.2018 um 00:06wenn es Freude gibt , gibt es automatisch leid.
also hast du die Wahl ... entweder innerlich tot sein ... oder mal gute mal schlechte tage haben.
feuer muss brennen , damit wir nicht reingreifen
also hast du die Wahl ... entweder innerlich tot sein ... oder mal gute mal schlechte tage haben.
feuer muss brennen , damit wir nicht reingreifen
Warum besteht das Leben aus Leid?
15.01.2018 um 00:48Warum besteht das Leben aus Leid?
Gar nicht. Das Leben besteht nicht aus Leid. Ich habe Hunger. Man kann konkret benennen. Das Leben besteht aus Bedürfnissen. Sind die gestillt, freut sich die Leere.
Mein Leid besteht daraus, das meine Bedürfnisse im Moment nicht umsetzbar sind. Ich hätte gerne etwas zu Essen im Haus, ein bisschen Knuddeln oder eine Massage, guten Sex, einer Freundin die Christ werden will sagen dass ich Jesusbeten blöd finde, ohne auf ihre Reaktion angewiesen zu sein, so dass sie mir sagt sie mag mich trotzdem, nicht so müde sein am Tag oder wenigstens auf eine Weise müde sein dass ich die zweite Nachthälfte schlafen kann, das Ohrensausen sollte verschwinden, und und und.
Aber das ist alles nicht das woraus das Leben besteht, denn täte ich das alles oder hätte das erledigt, wär da auch kein Leid.
Gar nicht. Das Leben besteht nicht aus Leid. Ich habe Hunger. Man kann konkret benennen. Das Leben besteht aus Bedürfnissen. Sind die gestillt, freut sich die Leere.
Mein Leid besteht daraus, das meine Bedürfnisse im Moment nicht umsetzbar sind. Ich hätte gerne etwas zu Essen im Haus, ein bisschen Knuddeln oder eine Massage, guten Sex, einer Freundin die Christ werden will sagen dass ich Jesusbeten blöd finde, ohne auf ihre Reaktion angewiesen zu sein, so dass sie mir sagt sie mag mich trotzdem, nicht so müde sein am Tag oder wenigstens auf eine Weise müde sein dass ich die zweite Nachthälfte schlafen kann, das Ohrensausen sollte verschwinden, und und und.
Aber das ist alles nicht das woraus das Leben besteht, denn täte ich das alles oder hätte das erledigt, wär da auch kein Leid.
Warum besteht das Leben aus Leid?
15.01.2018 um 01:34Ich hab den Verdacht, dass "Leid" hier eigentlich synonym für Emotion steht, also nicht unbedingt nur für negative Empfindungen.
Davon abgesehen braucht kein Mensch Anleitung dazu, Freude anzunehmen. Leid ist etwas, das wir zu verdrängen versuchen, aber dadurch, dass man es stattdessen annimmt, kann man Entwicklungsfortschritte machen, wachsen. Das wiederum ist Leben: Entwicklung, nicht Stillstand.
Jeder Mensch hat Eigenschaften, die er an sich selbst nicht sehen will, nicht annimmt. Wir verdrängen sie, weil sie weh tun, also Leid verursachen. Sie anzunehmen heisst, Leid durchzumachen. Im kabbalistischen Lebensbaum steht der Kanal, der durch die Tarotkarte "Das Fegefeuer" charakterisiert wird, für dieses Annehmen und dadurch Ganzwerden.
In chinesischer Symbolik gibt es den sogenannten Glücksdrachen, eine furchterregende Erscheinung, die in einer Klaue einen Kugel hält. Wenn man sich dieser Bestie stellt, die Angst aushält, das Leid erduldet, erhält man dafür die Perle der Weisheit.
Davon abgesehen braucht kein Mensch Anleitung dazu, Freude anzunehmen. Leid ist etwas, das wir zu verdrängen versuchen, aber dadurch, dass man es stattdessen annimmt, kann man Entwicklungsfortschritte machen, wachsen. Das wiederum ist Leben: Entwicklung, nicht Stillstand.
Jeder Mensch hat Eigenschaften, die er an sich selbst nicht sehen will, nicht annimmt. Wir verdrängen sie, weil sie weh tun, also Leid verursachen. Sie anzunehmen heisst, Leid durchzumachen. Im kabbalistischen Lebensbaum steht der Kanal, der durch die Tarotkarte "Das Fegefeuer" charakterisiert wird, für dieses Annehmen und dadurch Ganzwerden.
In chinesischer Symbolik gibt es den sogenannten Glücksdrachen, eine furchterregende Erscheinung, die in einer Klaue einen Kugel hält. Wenn man sich dieser Bestie stellt, die Angst aushält, das Leid erduldet, erhält man dafür die Perle der Weisheit.
Warum besteht das Leben aus Leid?
15.01.2018 um 12:20@johndryden
Wie würdest du dann Zahnschmerzen interpretieren? Doch als Leid oder nur als Bedürfnis, einen Zahnarzt aufzusuchen, um diesen Umstand abzustellen?
Wie würdest du dann Zahnschmerzen interpretieren? Doch als Leid oder nur als Bedürfnis, einen Zahnarzt aufzusuchen, um diesen Umstand abzustellen?
Warum besteht das Leben aus Leid?
15.01.2018 um 15:31@AlteTante
Schmerz löst daher das Bedürfnis aus, ihn zu beseitigen. Kann man dieses Bedürfnis stillen, ist alles okay. Kann man es nicht, dann leidet man.
Aber auf die Eingangsfrage bezogen, heißt das noch immer, dass das Leben eben nicht (nur oder/und prinzipiell) aus Leid bestünde. Leid ist daher, wie @johndryden schon meinte, die Folge von ungestillten Bedürfnissen, von ungelösten Problemen. Leid(en) ist nur sehr selten ein permanenter Zustand.
Freude ist das Gegenteil.
Den emotionalen Zustand dazwischen nennt man Hoffnung.
Und alles davon gibt es im Leben.
Wie würdest du dann Zahnschmerzen interpretieren? Doch als Leid oder nur als Bedürfnis, einen Zahnarzt aufzusuchen, um diesen Umstand abzustellen?Zahnschmerz ist zunächst ja nur ein Signal, das eben erst dann zum Leid(en) wird, wenn man diesen Schmerz nicht beheben kann. Geh zum Zahnarzt oder wirf bis dahin ein Schmerzmittel ein, und Dein Leid(en) hat sich erledigt.
Schmerz löst daher das Bedürfnis aus, ihn zu beseitigen. Kann man dieses Bedürfnis stillen, ist alles okay. Kann man es nicht, dann leidet man.
Aber auf die Eingangsfrage bezogen, heißt das noch immer, dass das Leben eben nicht (nur oder/und prinzipiell) aus Leid bestünde. Leid ist daher, wie @johndryden schon meinte, die Folge von ungestillten Bedürfnissen, von ungelösten Problemen. Leid(en) ist nur sehr selten ein permanenter Zustand.
Freude ist das Gegenteil.
Den emotionalen Zustand dazwischen nennt man Hoffnung.
Und alles davon gibt es im Leben.
Warum besteht das Leben aus Leid?
16.01.2018 um 14:16@Ainee
Unser im Gehirn verankerter Motivationsmechnismus ist ein evolutionäres Produkt, um die damit ausgestatteten Lebenwesen am Laufen zu halten (Reproduktion, Fressen). Ausgehend von dieser Perspektive war Glück nie ein Ziel der Evolution - im Gegenteil, um uns am Laufen zu halten müssen wir immer unzufrieden sein. So wuselt und schleppt sich alles Leben wie von einer Tarantel gebissen durch die Gegend und endet schließlich in dem Massengrab, in welchem schon Billionen Kreaturen ihr Ende fanden.
In einer Welt des permanenten Wandels, in welcher es keine Beständigkeit gibt, in einem solchen polaren Kosmos, ist die Natur der Dinge ein steter Kampf, ein ewiges Unbefriedigtsein. Dauerhaftes Glück kann es nie geben und selbst wenn wir es schaffen, das Utopia unserer Träume zu realisieren, so wird es nie lange Bestand haben.
Und so kann man am Ende mit Schopenhauer resümieren:
"Wenn man, so weit es annäherungsweise möglich ist, die Summe von Not , Schmerz und Leiden jeder Art sich vorstellt, welche die Sonne in ihrem Laufe bescheint; so wird man einräumen, dass es viel besser wäre, wenn sie auf der Erde so wenig, wie auf dem Monde, hätte das Phänomen des Lebens hervorrufen können, sondern, wie auf diesem, so auch auf jener die Oberfläche sind noch im kristallinischen Zustande befände.
Man kann auch unser Leben auffassen als eine unnützerweise störende Episode in der seligen Ruhe des Nichts"
Unser im Gehirn verankerter Motivationsmechnismus ist ein evolutionäres Produkt, um die damit ausgestatteten Lebenwesen am Laufen zu halten (Reproduktion, Fressen). Ausgehend von dieser Perspektive war Glück nie ein Ziel der Evolution - im Gegenteil, um uns am Laufen zu halten müssen wir immer unzufrieden sein. So wuselt und schleppt sich alles Leben wie von einer Tarantel gebissen durch die Gegend und endet schließlich in dem Massengrab, in welchem schon Billionen Kreaturen ihr Ende fanden.
In einer Welt des permanenten Wandels, in welcher es keine Beständigkeit gibt, in einem solchen polaren Kosmos, ist die Natur der Dinge ein steter Kampf, ein ewiges Unbefriedigtsein. Dauerhaftes Glück kann es nie geben und selbst wenn wir es schaffen, das Utopia unserer Träume zu realisieren, so wird es nie lange Bestand haben.
Und so kann man am Ende mit Schopenhauer resümieren:
"Wenn man, so weit es annäherungsweise möglich ist, die Summe von Not , Schmerz und Leiden jeder Art sich vorstellt, welche die Sonne in ihrem Laufe bescheint; so wird man einräumen, dass es viel besser wäre, wenn sie auf der Erde so wenig, wie auf dem Monde, hätte das Phänomen des Lebens hervorrufen können, sondern, wie auf diesem, so auch auf jener die Oberfläche sind noch im kristallinischen Zustande befände.
Man kann auch unser Leben auffassen als eine unnützerweise störende Episode in der seligen Ruhe des Nichts"
Warum besteht das Leben aus Leid?
16.01.2018 um 15:35Ich habe schon mit und ohne Depressionen gelebt. Mit Depressionen... Na ja, reden wir nicht drüber. Alle Wege führen zu Suizidgedanken, mal ernsthafter, mal weniger ernsthaft.
Ohne Depressionen kann das Leben sich "schön" anfühlen, allerdings ist man bzw. war ich nie frei oder auch nur weitgehend frei von sozialen Einflüssen. Ich für meinen Teil bin unfreiwillig introvertiert, das kostet mich in der heutigen Gesellschaft den grössten Teil der möglichen Lebensqualität. Sex und Liebe gab es in meinem Leben fast nie. Ich bezeichne mich also nach wie vor als eher unglücklich.
Für Menschen mit gesunderem / sozial kompatiblerem Wesen dagegen ist das Leben, von Unglücksfällen, Krankheiten und Beziehungsschwierigkeiten abgesehen, aber vermutlich schon ein mehrheitlich schöner wenn auch nicht zwingend weniger anstrengender Zustand.
Ich würde also sagen "das Leben besteht aus Leid" ist wenn überhaupt dann in erster Linie für Menschen mit ungünstigen Voraussetzungen und / oder negativer Einstellung zutreffend. Alle anderen finden den Trip, glaube ich, schon mehrheitlich ziemlich geil ;-)
Ohne Depressionen kann das Leben sich "schön" anfühlen, allerdings ist man bzw. war ich nie frei oder auch nur weitgehend frei von sozialen Einflüssen. Ich für meinen Teil bin unfreiwillig introvertiert, das kostet mich in der heutigen Gesellschaft den grössten Teil der möglichen Lebensqualität. Sex und Liebe gab es in meinem Leben fast nie. Ich bezeichne mich also nach wie vor als eher unglücklich.
Für Menschen mit gesunderem / sozial kompatiblerem Wesen dagegen ist das Leben, von Unglücksfällen, Krankheiten und Beziehungsschwierigkeiten abgesehen, aber vermutlich schon ein mehrheitlich schöner wenn auch nicht zwingend weniger anstrengender Zustand.
Ich würde also sagen "das Leben besteht aus Leid" ist wenn überhaupt dann in erster Linie für Menschen mit ungünstigen Voraussetzungen und / oder negativer Einstellung zutreffend. Alle anderen finden den Trip, glaube ich, schon mehrheitlich ziemlich geil ;-)
Warum besteht das Leben aus Leid?
16.01.2018 um 16:59@Ainee
Das Leben besteht aus Leid und Freude. Ich sehe, das viele Leute, unter Kritik Leiden. Ich sehe aber auch, das viele Leute nach heftiger Kritik plötzlich anfangen an sich, oder was auch immer, zu arbeiten. Insofern hat so 'ne Art von Leid, auf jeden Fall etwas gutes - Wenn in dieser Kritik, die ausgeübt wurde, nicht gerade 'ne üble Absicht aus Manipulation, zugunsten des Manipulators mit drin steckt, die dem Kritisierten auf Dauer noch mehr schadet. (Zum Beispiel) Also ja, auch zur Motivation und zur Weiterentwicklung.
Leid entsteht auch oft durch kleine Fehler, die gemacht wurden und falschen Entscheidungen, die getroffen wurden. Demnach hat Leid auch etwas Lehrhaftes. Das lernen aus Fehlern, sowohl durch die eigenen, als auch durch die Fehler der anderen - Sowie das akzeptieren des Leids.
Wenn man überzeugt ist, das es eine Art Leben nach dem Tod gibt, wird man vermutlich dort erst den tieferen, wirklichen Sinn des Leidens (Und vielem mehr) erfahren - Oder auch nicht.
Möglicherweise ist das Leben hier auch nur die Vorbereitung auf eine Art nächste/höhere Stufe des Leidens, oder was auch immer. Wer weiß.
Das Leben besteht aus Leid und Freude. Ich sehe, das viele Leute, unter Kritik Leiden. Ich sehe aber auch, das viele Leute nach heftiger Kritik plötzlich anfangen an sich, oder was auch immer, zu arbeiten. Insofern hat so 'ne Art von Leid, auf jeden Fall etwas gutes - Wenn in dieser Kritik, die ausgeübt wurde, nicht gerade 'ne üble Absicht aus Manipulation, zugunsten des Manipulators mit drin steckt, die dem Kritisierten auf Dauer noch mehr schadet. (Zum Beispiel) Also ja, auch zur Motivation und zur Weiterentwicklung.
Leid entsteht auch oft durch kleine Fehler, die gemacht wurden und falschen Entscheidungen, die getroffen wurden. Demnach hat Leid auch etwas Lehrhaftes. Das lernen aus Fehlern, sowohl durch die eigenen, als auch durch die Fehler der anderen - Sowie das akzeptieren des Leids.
Wenn man überzeugt ist, das es eine Art Leben nach dem Tod gibt, wird man vermutlich dort erst den tieferen, wirklichen Sinn des Leidens (Und vielem mehr) erfahren - Oder auch nicht.
Möglicherweise ist das Leben hier auch nur die Vorbereitung auf eine Art nächste/höhere Stufe des Leidens, oder was auch immer. Wer weiß.
Warum besteht das Leben aus Leid?
16.01.2018 um 20:33@DnreB
allerdings ist man bzw. war ich nie frei oder auch nur weitgehend frei von sozialen Einflüssen.Glaub mir, das ist niemand, der in einem sozialen Verband lebt. Es sei denn, er wäre krank.
Ich würde also sagen "das Leben besteht aus Leid" ist wenn überhaupt dann in erster Linie für Menschen mit ungünstigen Voraussetzungen und / oder negativer Einstellung zutreffend.Dem stimme ich zu.