Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?
30.07.2017 um 16:20Gott befindet sich unter jedem Stein, in jedem guten Menschen, im Wort Gottes, der Bibel und sein Reich findet man nur im Herzen der Menschen..... Kiss.....
adeodata schrieb:Wenn du wirkliche Verantwortung übernehmen willst, dann folge mir. :)Danke für dein Angebot, aber ich bin nicht auf der Suche nach Jemandem/Etwas, dem ich folgen möchte. ;)
buntervogel schrieb:Ich bezeichne mich selbst als Glückskind, weil ich mich an der Fülle des Lebens und der Natur erfreuen kann, viele liebe Menschen (u. ein paar liebe Tiere) um mich habe, gesund und stabil bin...Was will man mehr? :)
buntervogel schrieb:Wenn du einen Link hast, der mehr zu deiner Gedankenwelt aussagt, kann ich ja mal rein lesen.Das worüber man spricht, findet man in keinem Buch, keinem weiterem Medium. :)
buntervogel schrieb:Habe keinen Diskussionsbedarf mehr.Dann ist alles gesagt bzw geschrieben. Hat mich gefreut, Glückskind :)
adeodata schrieb:Einer deiner Gefühle muss dir ja auch niemand anderes beweisen.Der Vergleich kam von dir.
Heide_witzka schrieb:Der Vergleich kam von dir.Ich habe das lernen, aufzeigen, verglichen. Das ich das Gefühl mit Gott vergleiche, das ist dein Vergleich. Gott kann man nicht in seinen Gefühlen finden. Wenn dir deine Gefühle niemand beweisen muss, dann muss dir auch niemand beweisen, wie das Universum entstanden ist.
Heide_witzka schrieb:Falls du aber der Meinung bist belegen zu können das dein Gott mehr als ein Gefühl ist, dann leg einfach los.Das muss ich nicht und kann ich auch gar nicht, denn ich habe keinen Gott. Deine Gedanken bewegen sich in Richtung haben und nicht haben, Sein und nicht Sein. Dazwischen hockst du und hoffst, mit deinem Wissen oder deinem Glauben richtig zu liegen. Du übersiehst, das du das Grundlegende Spaltest, um in eine Richtung zu gehen. Du hast das Wissen gewählt. Wie soll ich dir die Mitte in der du stehst beweisen? Das will ich und kann ich auch gar nicht. Das einzige was ich kann ist zu schreiben:
Heide_witzka schrieb:The stage is yours... :DIch befinde mich auf keiner Bühne, in der ich eine Rolle spielen sollte. Anscheinend gefällt dir deine Rolle, als wissender, sehr gut. Bleib dabei, mal sehen was du noch alles so raus bekommst und sammelst. :)
Drogan schrieb:Ich denke, dass man über Gott nur urteilen kann, indem man sein Werk betrachtet, die Welt.Wobei du damit bereits seine Existenz voraussetzt sowie die Erschaffung der Welt durch ihn.
Heide_witzka schrieb:Wobei du damit bereits seine Existenz voraussetzt sowie die Erschaffung der Welt durch ihn.Glaube ist immer eine nicht dem Beweis zugängliche Wunschvorstellung. Wobei es eigentlich kaum eine Rolle spielt, ob der Inhalt des Glaubens den Tatsachen entspricht. Entscheidend ist, ob dieser Glaube aus uns einen besseren Menschen macht, ob er uns zu Menschlichkeit anstiftet und dazu einander zu helfen, wo immer notwendig. Solange man dies für sich bejahen kann, ist es eine tragbare Wunschvorstellung. Und gerade hinsichtlich der Härte dieser Welt ist ein bisschen Fantasie nicht schlecht um das Unschuldige und idealisitisch kindlich Gute in uns zu bewahren vor Verbitterung und Verzweiflung.
Wir befinden uns also bereits wieder in Fantasien.
Drogan schrieb:Entscheidend ist, ob dieser Glaube aus uns einen besseren Menschen macht, ob er uns zu Menschlichkeit anstiftet und dazu einander zu helfen, wo immer notwendig.Nehmen wir mal, weil der Glaube an ihn hier in der Gegend verbreitet ist, den christlichen Gott. Die Ethik, die er im AT vorgelebt hat ist durch die menschliche Ethik bereits weit überholt und in meinen Augen ist man kein guter Mensch, wenn man heute hingeht und ähnliche Schlachtplatten anrichtet wie Gottvater.
Drogan schrieb:Im übrigen ist der älteste Ansatzpunkt Gott zu definieren die Schöpfung des Kosmos. Der einzige Punkt in unserer Existenz, der sich der Logik entzieht, der einen "ersten Beweger", einen allmächtigen Schöpfer erfordert, für den die Gesetze der Natur keine Wirkung entfaltet. Es ist die einzige Argumentation, derer wir uns bedienen können. Für Alternativen bin ich stets offen.God of the gaps.
Heide_witzka schrieb:Nehmen wir mal, weil der Glaube an ihn hier in der Gegend verbreitet ist, den christlichen Gott. Die Ethik, die er im AT vorgelebt hat ist durch die menschliche Ethik bereits weit überholt und in meinen Augen ist man kein guter Mensch, wenn man heute hingeht und ähnliche Schlachtplatten anrichtet wie Gottvater.Ich lehnte Gott als Person ab, wenn du nachliest. Ich sehe unser Gewissen (wenn auch fehlerhaft) als Kompass für weitaus geeigneter als jede heilige Schrift. Mein Ansatz war pantheistisch, nicht monotheistisch. Ich danke dir trotzdem für deinen Input.
Heide_witzka schrieb:God of the gaps.Menschen hassen Unklarheiten und nichts treibt sie mehr auf die Palme als ungelöste oder scheinbar unlösbare Rätsel. Wir hätten nicht astronomische Unsummen in den LHC Teilchenbeschleuniger und Co investiert, wenn wir nicht immer noch auf der Suche nach besseren und schlüssigeren Antworten wären, als Gott dafür zu nehmen. Ein bisschen Klarheit für die, die sich mit anderen Dingen beschäftigen wollen als der Erforschung des kosmischen Ursprungs, ist aber nicht zuviel verlangt, solange es ihnen und der Gesellschaft nicht schadet. Der Glaube sollte immer hinter die Wissenschaft zurücktreten, wenn es um Erkenntnisse und Wahrheit geht. Das Primat auf Hoffnung und Weisheit jedoch liegt im Bereich der persönlich gelebten Spiritualität meiner Meinung nach (die nicht unbestreitbar ist.)
Tatsächlich war das ganz häufig seine Funktion, vielleicht sogar der Grund für seine Erschaffung durch den Menschen, und sie ist es bis heute, zumindest bei Einigen, geblieben.
Der omnipräsente Erklärbär, der bereitwillig in jede Wissenslücke gequetscht wird und auf den man alle seine Hoffnungen projezieren kann.
Drogan schrieb:Entscheidend ist, ob dieser Glaube aus uns einen besseren Menschen macht, ob er uns zu Menschlichkeit anstiftet und dazu einander zu helfen, wo immer notwendig.Wenn es klappt, dass der Glaube einen Menschen besser macht, ist es gut.
Lepus schrieb:Andererseits... Wenn man nur in der Lage ist anderen zu helfen, wenn man glaubt, ist das in meinen Augen eher beängstigend.Gott wurde zu früheren Zeiten nicht unbedingt als diese vermenschlichte Bestrafungsmaschine verstanden, wie es das Christentum in Teilen noch heute tut. Beispielsweise Plato sah in Gott nur eine Idee, die alle Menschen teilen und zwar die Idee des Guten. Wir wissen alle, dass wir mit bestimmten Handlungen einen positiven Effekt auf unsere Mitmenschen haben und das finden wir persönlich vorzugswürdig und schätzenswert. Dafür ist keine extrinsische Motivation notwendig durch Strafe oder Belohnung Gottes. Man sollte das Gute um des Guten willen tun (Handeln aus Pflicht nach Kannt, das einzige wirklich moralische Handeln.), nicht wegen dem damit verbundenen Ansehen oder Selbstverherrlichung oder einem Platz im Paradies. Sollte ich ein zu theistisches Bild auf den Plan gerufen haben, bitte ich dies zu verzeihen.
Ich helfe anderen Menschen auch ohne an einen Gott zu glauben.
Ich persönlich halte es auch für viel menschlicher anderen aus eigenem Antrieb zu helfen und nicht, weil man einem Gott gefallen möchte.
Das ist auch viel hochherziger, denke ich.
Drogan schrieb:Ein bisschen Klarheit für die, die sich mit anderen Dingen beschäftigen wollen als der Erforschung des kosmischen Ursprungs, ist aber nicht zuviel verlangt, solange es ihnen und der Gesellschaft nicht schadet.Ist es nicht übertrieben sich vom Vertrauen auf ein Fantasieprodukt Klarheit zu versprechen?
Heide_witzka schrieb:Nehmen wir mal, weil der Glaube an ihn hier in der Gegend verbreitet ist, den christlichen Gott. Die Ethik, die er im AT vorgelebt hat ist durch die menschliche Ethik bereits weit überholt und in meinen Augen ist man kein guter Mensch, wenn man heute hingeht und ähnliche Schlachtplatten anrichtet wie Gottvater.Dann bist du eher beim Gott der Juden, den darum geht es ja im alten Testament. An den Propheten erkennt man den Hauptunterschied zwischen den 3 Weltreligionen und die Intention die dahinter stecktw
Heide_witzka schrieb:Was ist den Spiritualität mehr als ein Ausflug in Fantasiewelten?Was ist denn falsch an Fantasiewelten? An Computerspielen, Kinofilmen, Groschenromanen und auch an Religion oder Spiritualität (wenn hier ein wenig ernsthafter fantasiert wird.)? Solange sie den Menschen nicht zu Akten der Gewalt und des Terrors anstiften sehe ich kein Problem. Und da die meisten mir bekannten Gemeinden sich durch ihren Glauben einander die Hand reichen, Seelsorge und Fürsorge ermöglichen und gemeinsam nach Antworten suchen, ist das wünschenswert und ziemlich menschlich. Religion wurde oft missbraucht, ja, aber im Grunde kommt es von "relegere" und heißt nichts anderes als sorgfältig bedenken.
Drogan schrieb:Wir wissen alle, dass wir mit bestimmten Handlungen einen positiven Effekt auf unsere Mitmenschen haben und das finden wir persönlich vorzugswürdig und schätzenswert. Dafür ist keine extrinsische Motivation notwendig durch Strafe oder Belohnung Gottes.Es gibt heutzutage viele Gläubige, die das genauso sehen, trotz meines starken Atheismus schätze ich diese Denkweise und fühle mich zum Teil mit diesen Gläubigen verbunden.
Fedaykin schrieb:Die Christen "sollten" sich ja schwerpunktmäßig auf das Handeln Jesus Christus berufen. Und das wäre ja gar kein so schlechter Ansatz.Hat Christi nicht die wuchernden Händler vor dem Tempel mit wüsten Beschimpfunden verjagt, ihre Tische umgeworfen uns sie mit einer Peitsche verfolgt? Ich erinnere mich da etwas in ein paar älteren Übersetzungen oder Apokryphen von gelesen zu haben. Oh und er hat einen Busch verflucht, weil er keine Früchte für ihn übrig hatte. Also, ja auch an ihm darf man sich nicht unbeschränkt orientieren. (Abgesehen davon, dass uns die Superkräfte fehlen.)