Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

1.097 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 11:35
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Du sollst es nicht annehmen, das kategorische ausschließen davon hat aber nunmal zur Folge das man, besonders Gläubige vor den Kopf stößt und das wiederum Konflikte herbeirufen kann, die eigentlich gar nicht nötig sind.
Davon abgesehen, dass ich nicht zu jedem gläubigen renne und ihm meine Ansichten ungefragt unter die Nase reibe, werde ich meinen Glauben, oder Unglauben doch nicht daran festmachen, ob sich irgendwer auf die Füße getreten fühlt. Außerdem sind Gläubige ja der Meinung das ich falsch liege und die gehen auch nicht her und stellen die Existenz ihres Gottes in Frage, nur weil es Atheisten gibt.
Ich sehe hier keinen Grund, warum ich meine Ansichten anderen soll.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Na, und ? Wie soll man handeln ?
Ich finde man sollte Verständnis zeigen, anstatt Behauptungen herauszuschießen, die Streitigkeiten provozieren.
Man akzeptiert, dass man hier nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt und wechselt das Thema. Streiten tu ich mich nicht mehr wegen sowas.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Ob man dran glaubt oder nicht, wo liegt die Wichtigkeit ? Wenn man nun im realen Leben auf Gläubige trifft (so habe ich die Erfahrung gemacht) sind das alles völlig normale, nette Menschen, mit denen man sich über alles mögliche unterhalten kann.
Das dürfte der Unterschied zwischen uns sein. Ich bin jetzt 36 und habe in meinem Leben genug Gläubige getroffen, die mich mit ihren Aussagen auf die Palme gebracht haben. Aussagen wie 'Atheisten haben keine Moral', 'Hitler / Stalin / Mao waren Atheisten, sieh dir an was sie getan haben', waren direkte Beleidigungen mir gegenüber (auch wenn sie nicht als solche gedacht waren). Dazu kommt die Unfähigkeit zu differenzieren (alle Moslems sind so, alle Atheisten sind so), aber wehe man verallgemeinert Christen...
Ich hab irgendwann gemerkt, dass ich mich nichtmehr mit gläubigen Christen auf Diskussionen einlassen kann, weil ich sonst genau so werde. Also lass ich das jetzt.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Heißt natürlich nicht das alle Atheisten sofort feindlich oder unfreundlich gesinnt gegenüber dem Glauben werden, ich wurde es aber und bereue mein Verhalten heute zutiefst. Wenn ich könnte, würde ich mich für manche Aussagen entschuldigen (sie waren ziemlich heftig) leider ist das zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wirklich möglich bzw. nötig.
Gerade auf YT gibt es ne menge atheistischer Arschlöcher, die Beleidigungen mit Argumenten verwechseln. Das kann ich mir auch nicht ansehen ohne wütend zu werden.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Ich lehnte es vorher nämlich prinzipiell ab, mich mit diesen "Märchen" auseinanderzusetzen. Und das war, besonders was den Buddhismus betrifft, ein riesen Fehler, wie ich jetzt als praktizierender Buddhist weiß.
Mich haben diese "Märchen" dazu gebracht, dass ich mit Sicherheit sagen konnte: "dieser Gott existiert nicht".
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Sei mir nicht böse, aber "Kinder verarschen", "jahrelang darunter leiden" und "heute noch Verfolgunswahn" haben, klingt durchaus nach seelischer Vergewaltigung. Auch wenn Dawkins Ansagen hart klingen, sie sind wahr. Weshalb sie ja möglicherweise auch so hart klingen.
Das Problem ist, dass ich die Ansichten, die mir in meiner Jugend eingetrichtert bzw mitgegeben wurden, nie komplett ablegen konnte. Unterbewusst ist da zB immer noch etwas von der Idee übrig, dass mich da jemand beobachtet und meine Taten bewertet. Das kommt nicht oft hoch und wird sofort als BS erkannt, aber es ist noch da.
Und "Kinder verarschen" ist es halt leider. In meiner Familie (inklusive Verwandschaft) glaubt keiner so richtig an den christlichen Gott. Es ist eher so ne Traditionssache. Zum Glück, sage ich mal. Aber das wurde mir halt so nie mitgegeben.


2x zitiertmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 12:38
@SoundsLegit
Zitat von SoundsLegitSoundsLegit schrieb:Das Problem ist, dass ich die Ansichten, die mir in meiner Jugend eingetrichtert bzw mitgegeben wurden, nie komplett ablegen konnte.
So geht´s uns allen. Und im Prinzp ist das völlig okay. So sind Menschen nun mal So lernt man berhaupt erst, wobei mit Lernen nicht nur gemeint ist, auswendig lernen, sondern alles, was wir tun, können, meinen, wissen; auch wie wir Dinge ausüben oder lernen; unserer gesamte "Weltsicht", unserer Selbstbewusstsein, unsere Sprache, unseren Umgang mit unseren Mitmenschen, etc erlernen wir.

Irgendwann ist man halt mehr oder minder "typisch" deutsch oder britisch oder christlich oder Hindu oder sonst was.
Und "unsere" Religion ist halt auch erlernt, weshalb ja auch ganze Staaten oder Bundesländer fest in der Hand bestimmter Religionen sind.
Geboren werden wir als Atheisten, ohne dass wir dieser Weltsicht anhingen. Spirituelle Gedanken mögen einen früher oder später über kurz oder lang für kurze oder lange Zeit heim suchen, aber dabei entwickelt dann jeder seine eigenen individuellen Ansichten.
Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion, das Befürworten eines bestimmen religiösen Kataloges mit all seinen spezifischen Ansichten, Moralen und Ritualen hingegen wird uns beigebracht - von Kindesbeinen an.

Je nachdem, was die eine oder andere Religion moralisch so zu bieten hat, begleitet uns dann ein Leben lang. Positiv oder negativ.
Da Menschen aber offensichtlich, ich sag mal, "von Natur aus" soziale Wesen sind, so keine Störungen vorliegen, entwickeln sie in jeder Gesellschaft, unabhängig von eventuellen religiösen Glaubenskonstrukten, eine Moral, die es ihnen ermöglicht, mit anderen Gruppenmitgliedern auszukommen und zusammen zu leben, zusammen zu arbeiten.
Der Mensch alleine ist nicht überlebensfähig.
Zitat von SoundsLegitSoundsLegit schrieb:Unterbewusst ist da zB immer noch etwas von der Idee übrig, dass mich da jemand beobachtet und meine Taten bewertet.
Klar. Das Problem liegt hier natürlich in einer Religion, die dem einzelnen genau jenes Gefühl des Beobachtetwerdens vermittelt.
Ich kenn das auch. Obwohl bei uns keine religiöse Erziehung vorherrschte, bekam ich dieses unangenehme Gefühl mit. Ich kann mir daher vorstellen, wie viel stärker es sein muss, wenn man in eienr Familie aufwächst, in der Religion eine stärkere Rolle spielt.
Zitat von SoundsLegitSoundsLegit schrieb:Und "Kinder verarschen" ist es halt leider.
Alles, was Erzieher so tun, beeinflusst den Nachwuchs. Daher sollte man sich wirklich überlegen, was man vermittelt. Und ob man selbst daran glaubt. Wenn nicht, ist es wirklich Verar***e.
Religiöse Vermittlungen sind verständlich, wenn Eltern selbst daran glauben, obwohl sie trotzdem Schaden anrichten können, in dem Fall ist aber die Religion Schuld. Allerdings unverzeihlich ist so ein Benehmen, wenn Eltern selbst nicht daran glauben.
Man darf sich, nein, man sollte sich fragen, warum tun sie es dann?


melden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 13:01
@SoundsLegit
Zitat von SoundsLegitSoundsLegit schrieb:Davon abgesehen, dass ich nicht zu jedem gläubigen renne und ihm meine Ansichten ungefragt unter die Nase reibe, werde ich meinen Glauben, oder Unglauben doch nicht daran festmachen, ob sich irgendwer auf die Füße getreten fühlt. Außerdem sind Gläubige ja der Meinung das ich falsch liege und die gehen auch nicht her und stellen die Existenz ihres Gottes in Frage, nur weil es Atheisten gibt.
Ich sehe hier keinen Grund, warum ich meine Ansichten anderen soll.
Das habe ich auch nicht gemeint. Ich spreche von dem kommunikativen Miteinander. Es muss eine ordentliche Basis existieren, damit sich Gläubige wie auch Ungläubige verstehen können, sobald dieses Thema auftaucht.

Und hier ist, wie ich finde, eine Antwort wie : "Es gibt keinerlei Hinweise auf Gottes Existenz" deutlich humaner und verständnisvoller als so etwas wie "Gott ist nur eine Erfindung, alles totaler Quark".

Es mag sein das du es für völligen Nonsense hältst, ist auch dein gutes Recht. Trotzdem kann man sich anderen gegenüber aus Respekt etwas gedämpft ausdrücken. Man muss nicht völlig rücksichtslos rausposaunen für welchen Schwachsinn man das hält.

(Möchte dir hier nichts vorwerfen)
Ansonsten sehen ich für das allgemeine, gesellschaftliche Miteinander Schwarz. Es kann nicht funktionieren.

Ganz genauso müssen aber natürlich auch Gläubige sich mit missionarischen Handlungen zurückhalten und den Unglauben seines Gegenübers akzeptieren.
Zitat von SoundsLegitSoundsLegit schrieb:Das dürfte der Unterschied zwischen uns sein. Ich bin jetzt 36 und habe in meinem Leben genug Gläubige getroffen, die mich mit ihren Aussagen auf die Palme gebracht haben. Aussagen wie 'Atheisten haben keine Moral', 'Hitler / Stalin / Mao waren Atheisten, sieh dir an was sie getan haben', waren direkte Beleidigungen mir gegenüber (auch wenn sie nicht als solche gedacht waren). Dazu kommt die Unfähigkeit zu differenzieren (alle Moslems sind so, alle Atheisten sind so), aber wehe man verallgemeinert Christen...
Ich hab irgendwann gemerkt, dass ich mich nichtmehr mit gläubigen Christen auf Diskussionen einlassen kann, weil ich sonst genau so werde. Also lass ich das jetzt.
Ist auch gut so. Nur leider hört Hass nicht durch Hass auf. Der Punkt auf den ich hinaus möchte ist, das Menschen endlich lernen müssen sich gegenseitig zu akzeptieren, anstatt sich zu Hassen weil es keinen gleichen Nenner zu finden gibt.

Atheisten mit Menschen wie Hitler und Stalin gleichzusetzen geht natürlich überhaupt nicht und hier liegt auch ganz offensichtlich eine gefährliche Pauschalisierung vor, aber meinst du nicht, dass das allgemeine Vorhaben der Vertreibung durch Religionen gedeckt als "Aufklärung" wie in Dawkins Fall nicht zu noch mehr Hass und Spaltung führt, als wir ohnehin schon auf diesem Planeten haben ?

Natürlich müssen sich nicht alle lieben, nach dem Motto: Friede, Freude, Eierkuchen. Aber anderen wenigstens ein Fünkchen Toleranz entgegenbringen, ist das nicht möglich ? Selbst wenn man selbst im ersten Moment keine bekommt ?

Ich meine, irgendjemand muss doch den ersten Schritt machen, und aus meiner Sicht ist es nicht gut, wenn man sich raushält weil "sollen doch zuerst mal die anderen".
Zitat von SoundsLegitSoundsLegit schrieb:Mich haben diese "Märchen" dazu gebracht, dass ich mit Sicherheit sagen konnte: "dieser Gott existiert nicht".
Gut. Deine Erkenntnis, werde ich selbstverständlich so akzeptieren.
Zitat von SoundsLegitSoundsLegit schrieb:Das Problem ist, dass ich die Ansichten, die mir in meiner Jugend eingetrichtert bzw mitgegeben wurden, nie komplett ablegen konnte. Unterbewusst ist da zB immer noch etwas von der Idee übrig, dass mich da jemand beobachtet und meine Taten bewertet. Das kommt nicht oft hoch und wird sofort als BS erkannt, aber es ist noch da.
Und "Kinder verarschen" ist es halt leider. In meiner Familie (inklusive Verwandschaft) glaubt keiner so richtig an den christlichen Gott. Es ist eher so ne Traditionssache. Zum Glück, sage ich mal. Aber das wurde mir halt so nie mitgegeben.
Wenn du weißt, das es nur eine Traditionssache war, wieso hakst du es dann nicht als genau das ab ? Traditionssache.

Ich kenne viele, die ihre Kinder taufen ließen, in der Kirche heirateten und Zuhause kreuze hängen haben. Wenn ich sie darauf anspreche sind über die Hälfte der Antworten: Ich mache das, weil ich auch so erzogen wurde".

Diese Leute, besonders meine Nachbarn sind ein gutes Beispiel, glauben nicht an Gott. Sie juckt es kein bisschen was die Lehre des Christentums zu sagen hat, oder welche Gebote eingehalten werden sollten.

Sie machen es aus Tradition, eben wie in deinem Beispiel. Der Punkt auf den ich hinaus möchte ist, dass du mir erzählt hast du konntest den Schluss ziehen das dieser Gott nicht existiere, die Geschichten nicht wahr sind, deine Familie ebenfalls nicht dran glaubte und es für dich auch keinen Grund gibt daran zu glauben.

Wieso dann solche Aussagen ?
Zitat von SoundsLegitSoundsLegit schrieb:Unterbewusst ist da zB immer noch etwas von der Idee übrig, dass mich da jemand beobachtet und meine Taten bewertet.
Verstehe mich nicht falsch, aber in meinen Ohren klingt das so, als seist du dir doch nicht so sicher, über die Nicht Existenz Gottes.

Alles in deiner Umgebung (so schilderst du es) weißt auf Unglauben hin und trotzdem behaarst du auf dem kleinen Gedanken, das dort vielleicht etwas sein könnte. Wieso diesen Gedanken, diese Idee, nicht einfach loslassen ? Weil du so aufgewachsen bist ?

Du bist mittlerweile über 30 Jahre alt, meinst du nicht, es wäre möglich Gedanken der Kindheit loszulassen, so mal du diese sowieso für Humbug hältst ?

Oder ist dort vielleicht doch noch ein Rest von Unsicherheit ?


1x zitiertmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 13:56
Ich hab jetzt nicht wirklich viel Zeit, aber darauf will ich kurz eingehen:
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Verstehe mich nicht falsch, aber in meinen Ohren klingt das so, als seist du dir doch nicht so sicher, über die Nicht Existenz Gottes.
Dem ist nicht so. Ich bin 100% sicher, dass Gott nicht existiert. Aber ich kann nichts dagegen tun, dass mein Unterbewusstsein diese Dinge, die mir die ersten 15 Jahre meines Lebens erzählt wurden, ab und zu wieder hochholt.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Du bist mittlerweile über 30 Jahre alt, meinst du nicht, es wäre möglich Gedanken der Kindheit loszulassen, so mal du diese sowieso für Humbug hältst ?
Wenn es so einfach wäre diese Erfahrungen zu ignorieren... das wäre ne super Sache. Aber so funktionieren Menschen halt nicht (zumindest ein großer Teil nicht). Ich habe jetzt auch keine Ahnung wie ich dir das richtig rüberbringen soll, aber mit Mitte 30 sehe ich vieles anders, als ich es mit Anfang 20 getan habe.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Oder ist dort vielleicht doch noch ein Rest von Unsicherheit ?
Nope


1x zitiertmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 14:27
@SoundsLegit
Zitat von SoundsLegitSoundsLegit schrieb:Dem ist nicht so. Ich bin 100% sicher, dass Gott nicht existiert. Aber ich kann nichts dagegen tun, dass mein Unterbewusstsein diese Dinge, die mir die ersten 15 Jahre meines Lebens erzählt wurden, ab und zu wieder hochholt.
Naja.
Ich vermute das wir hier nicht zusammen kommen, weil man sich durch die buddhistische Praxis solch eine Anhaftende Denkweise "Abtrainiert".

Ich verstehe nicht, wie man mit 30 Jahren Gedanken aus seiner Kindheit, besonders dieser Art, noch Beachtung schenken kann.

Soll nicht heißen, mir würden niemals Gedanken von damals wieder hochkommen, nur, ich schenke ihnen eben keine Beachtung bzw. messe ihnen keinen Wert zu.

Das Gegenteil davon tust du aber, indem du dadurch die religiöse Erziehung als Verasche siehst. Weil sich Auswirkungen davon (in Form dieser Gedanken) heute noch zeigen.

Aber es hat ja jeder seine eigenen Vorgehensweisen. Ich möchte hier nicht von mir auf andere schließen, das macht wenig Sinn.


1x zitiertmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 15:04
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Ich verstehe nicht, wie man mit 30 Jahren Gedanken aus seiner Kindheit, besonders dieser Art, noch Beachtung schenken kann.
Bist du über 30? So wie ich das verstanden habe, bist du unter 20 Jahre alt. Nicht, dass ich deine Meinung damit abwerten möchte, aber ich habe in den > 15 Jahren, die uns altersmäsig trennen gelernt, dass man als erwachsener Mensch durchaus an bestimmten Erfahrungen aus der Jugend zu knabbern hat. Das mögen Dinge sein, die anderen als nicht so schlimm vorkommen; das bedeutet aber nicht, dass es für den Betroffenen nicht in Depressionen endet (damit meine ich nicht mich).


1x zitiertmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 15:09
Zitat von SoundsLegitSoundsLegit schrieb:Nicht, dass ich deine Meinung damit abwerten möchte, aber ich habe in den > 15 Jahren, die uns altersmäsig trennen gelernt, dass man als erwachsener Mensch durchaus an bestimmten Erfahrungen aus der Jugend zu knabbern hat. Das mögen Dinge sein, die anderen als nicht so schlimm vorkommen; das bedeutet aber nicht, dass es für den Betroffenen nicht in Depressionen endet (damit meine ich nicht mich).
Das Alter spielt dabei meines Erachtens gar keine Rolle. Es geht vielmehr um die allgemeine Art mit seinen Gedanken umzugehen.

Ich werde später mit vielem zu "knabbern" haben, da bin ich mir ziemlich sicher. Aber viel weniger intensiv und ausführlich als manch anderer, weil ich es nicht als Sinnvoll betrachte, der Vergangenheit, bzw. Ereignissen aus dieser, so einen dermaßen riesigen Wert zuzusprechen, das sie mich dadurch vermutlich tagelang beschäftigen oder sogar meinen Gemütszustand beeinflussen.

Ich kann dein allgemeines Problem verstehen, aber deine Denkweise leider nicht mehr, da ich solch eine schlicht abgelegt habe.

@SoundsLegit


1x zitiertmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 16:05
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Ich werde später mit vielem zu "knabbern" haben, da bin ich mir ziemlich sicher. Aber viel weniger intensiv und ausführlich als manch anderer, weil ich es nicht als Sinnvoll betrachte, der Vergangenheit, bzw. Ereignissen aus dieser, so einen dermaßen riesigen Wert zuzusprechen, das sie mich dadurch vermutlich tagelang beschäftigen oder sogar meinen Gemütszustand beeinflussen.
Ich wünsche dir, dass das so für dich funktioniert.


melden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 16:32
@SoundsLegit

Das ist eben nicht bei allen Menschen gleich. Jeder verarbeitet anders. Es hat auch nicht jeder einen gleich starken "Verdrängungsmechanismus", zumal es hier ja auch wieder verschiedene Formen der Repression gibt.

Und am Alter kann es nicht liegen. Ich war auch mal 30 (vor über 20 Jahren) und hatte weder da noch heute zu knabbern.

Es hat wahrscheinlich auch ein wenig damit zu tun, wie gut man sich selbst analysieren und sich mit seinen Unzulänglichkeiten arrangieren kann.


2x zitiertmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 17:06
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Das ist eben nicht bei allen Menschen gleich. Jeder verarbeitet anders. Es hat auch nicht jeder einen gleich starken "Verdrängungsmechanismus", zumal es hier ja auch wieder verschiedene Formen der Repression gibt.

Und am Alter kann es nicht liegen. Ich war auch mal 30 (vor über 20 Jahren) und hatte weder da noch heute zu knabbern.

Es hat wahrscheinlich auch ein wenig damit zu tun, wie gut man sich selbst analysieren und sich mit seinen Unzulänglichkeiten arrangieren kann.
Natürlich. Es ist jetzt auch nicht so, dass ich jetzt ein Wrack bin, oder so. Mein Päckchen ist sehr klein im vergleich zu anderen.
Das mit dem Alter hab ich vor allem deshalb angesprochen, weil @GyatsoJigme gemeint hat, dass er sich nicht vorstellen kann, mit 30 an Sachen aus seiner Kindheit zu leiden. Mein bester Kumpel konnte sich auch nicht vorstellen, mit 36 depressiv und arbeitslos zu sein. Aber das letzte Jahrzehnt (und die Päckchen aus seiner Kindheit) haben das eben so gebracht. Und er muss jetzt halt irgendwie damit klar kommen.


melden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 17:24
@Commonsense
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Es hat wahrscheinlich auch ein wenig damit zu tun, wie gut man sich selbst analysieren und sich mit seinen Unzulänglichkeiten arrangieren kann.
Diese Fähigkeit oder/und Bereitschaft kann aber auch mit dem Alter zusammen hängen. Manche können so etwas von Anfang, einige besser als andere, wiederrum andere lernen es eben erst im Laufe der Zeit und manche nie.
Man danke da nur mal an das Sprichwort "Die Zeit heilt viele Wunden".


melden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 21:05
Jeder ist anders, klar, aber jeder ist natürlich extrem beeinflusst von seiner Kindheit.
Das ist nun mal die prägendste Zeit des Lebens.

Wenn man da Traumata erlebt, dann kann man diese gut oder schlecht verarbeiten oder sie komplett verdrängen.
Letzteres heißt nicht, dass man von den Traumatas geheilt ist, im Gegenteil, unterbewusst meidet man auch bei größter Verdrängung Situationen, die Erinnerungen ans Traumata hervor bringen können.

Wenn man die Traumata gut verarbeitet hat, dann beeindrucken diese einen im Alter dennoch, aber dann vielleicht, ohne, dass man deswegen nennenswert zurück geworfen wird.
Und wenn man Traumata schlecht verarbeitet hat, dann leidet man um so mehr, wenn die Erinnerungen daran wieder hoch kommen.

Ich glaube nicht, dass dieses aus meiner Sicht grundsätzliche Verhalten eines Menschen zum Beispiel durch Buddhismus ausgehebelt wird.

Wenn @GyatsoJigme schreibt, er/sie kann diese Erfahrungen von @SoundsLegit kognitiv nicht nachvollziehen, dann denke ich, dass hier selbst ein Verarbeitungsprozess am Walten ist.


1x zitiertmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 21:15
Zitat von rgnfrgnf schrieb:Ich glaube nicht, dass dieses aus meiner Sicht grundsätzliche Verhalten eines Menschen zum Beispiel durch Buddhismus ausgehebelt wird.
Das habe ich auch in dieser Form nicht ausdrücken wollen.

Man kann durch dem Folgen einer Philosophie nicht Menschliche Prozesse einfach umgehen oder ändern.

Trotzdem besitzt der Mensch einen gewissen Einfluss darauf, wie stark sich entsprechende Ereignisse oder Gedanken auf das Gemüt, den Alltag oder den allgemeinen geistigen Zustand auswirken.

Wenn ich meine Denkweise ändere und aufhöre Dingen aus der Vergangenheit länger einen Wert beizumessen und mich vielmehr darauf konzentriere was im Hier und Jetzt geschieht, dann mache ich bereits einen Riesen Schritt, der dazu führt, das ich weniger mit mir selbst zu kämpfen habe.

Mir sind in meiner Kindheit viele schreckliche Dinge passiert, auch Sachen die die Grenze der (korrekten) Ethik sprengten (ich denke jeder weiß worauf ich hinaus möchte) und trotzdem, mir geht es gut.

Ob man das fehlende zusprechen von einem bestimmten Wert für vergangene Ereignisse nun als schlichtes Verdängen ansieht, das kann ich nicht beeinflussen. Ich folge sehr leicht gesagt nur der Lehre Buddhas, die darauf ausgelegt ist Leid zu besiegen.

Und vorher ging es mir deutlich schlechter, weil ich an diesen Ereignissen hing. Konnte mich davon nicht lösen, ginge die Erlebnisse immer wieder durch und fragte mich, was hätte anders laufen können. Wie hätte man dieses oder jenes verhindern können.

Nunmal sind solche Gedanken aber völlig sinnfrei und bringen mich nicht weiter, sie bremsen mich sowohl im Alltag als auch in meiner geistigen Entwicklung sehr stark aus.

Aber klar, darüber kann und soll sich natürlich jeder seine eigene Meinung bilden. @rgnf


melden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 21:22
@GyatsoJigme
Na ja, was heißt, eigene Meinung bilden?
Im Grunde bestätigst du, was ich geschrieben habe.
Für mich klingt es, als ob du deine Traumata gut verarbeitet hast.
Nicht jedoch, als würdest du sie verdrängen.

Aber natürlich beeinflussen deine Traumata dich heute nach wie vor.
Sie belasten dich nicht mehr so, wie sie jemanden belasten, der sie schlechter verarbeitet hat, aber natürlich haben deine Erfahrungen höchst wahrscheinlich extrem viel Einfluss darauf gehabt, dass du dich überhaupt zum Buddhismus gewandt hast.
Und das ist ja auch alles nicht nur ok, sondern vielleicht sogar ein sehr guter Weg, für dich offenbar der richtige Weg.

Was ich damit sagen will, ist, dass die Gedanken von @SoundsLegit genau so normal sind und nicht im Entferntesten darauf hindeuten, dass er sich ob des Glaubens vielleicht nicht doch unsicher ist.


1x zitiertmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

15.09.2016 um 21:26
Im Gurnde bestätigst du, was ich geschrieben habe.
Für mich klingt es, als ob du deine Traumata gut verarbeitet hast.
Nicht jedaoch, als würdest du sie verdrängen.
Dann lag der Fehler bei mir, denn ich interpretierte das Gegenteil davon in deine Antwort. (besonders die letzten zwei Sätze)

Aber kein Problem, Fehler passieren. Gut das du noch einmal drauf hingewiesen hast.
Zitat von rgnfrgnf schrieb:Was ich damit sagen will, ist, dass die Gedanken von @SoundsLegit genau so normal sind und nicht im Entferntesten darauf hindeuten, dass er sich ob des Glaubens vielleicht nicht doch unsicher ist.
Es wirkte (für mich) ja auch nur lediglich so. Deshalb habe ich ja auch extra noch einmal explizit danach gefragt :) @rgnf


melden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

11.10.2016 um 09:27
@Dennis75
@Argus7

Argus7 schrieb:
Du solltest die Leute zum WISSEN auffordern und nicht zum Glauben!

Das überlasse ich Missionaren und ich bin keiner, auch kein atheistischer.

Ich fordere niemand zu irgendwas auf, außer dass wir alle halbwegs beim Topic bleiben.

Sonst müsste ich dich ja auch auffordern zu WISSEN was Einstein sagt: "Zeit und Raum EXISTIEREN nicht. Sie sind eine ILLUSION. Wenn auch eine verflixt hartnäckige." Was soll mir oder dir das bringen?
Ich war längere Zeit nicht mehr im Forum. Eine Replik auf deinen Kommentar möchte ich aber trotzdem noch nachreichen. Offenbar habe ich nie so richtig verstanden, was du mit deiner Frage bezweckst. Ich möchte z.B. richtig stellen, dass es in erster Linie Missionare sind, die zum Glauben auffordern. Atheisten hingegen reagieren nur auf diese Glaubensaufforderungen, indem sie aufklärenddarauf hinweisen, dass es völlig unsinnig ist, eine niemals bewiesene Existenz eines Gottes anzunehmen und zu behaupten. Somit ist deine Frage beantwortet, denn dieser behauptete Glaube bringt dem Gläubigen letztlich rein gar nichts, weil dieser Glaube auf nichts anderem als einem riesengroßen Selbstbetrug basiert.

Es wird vermutlich noch etliche Jahrhundert dauern, bis die gottgläubige Menschheit endlich so weit entwickelt ist, dass sie diesen ganzen Religionsschwindel durchschaut und ablegt. Somit beschert der Glaube dem Gläubigen nichts anderes als einen unnötigen Zeitverlust. Letztlich verlorene Zeit, denn diese Zeit hätte die Menschheit bestimmt besser nutzen können, indem sie z.B. eine Philosophie entwickeln würde, die der Menschheit ein allseits friedvolles Zusammenleben ermöglicht. Derzeit erleben wir allerdings einen Rückfall ins finstere Mittelalter, denn die Pegida- und AfD-Anhänger beweisen leider, dass sie von humanem und friedlichem Zusammenleben, die nun mal Toleranz gegen Menschen aus anderen Ländern erfordert, rein gar nichts halten.
Dass sich unter diesen fremdenfeindlichen Leuten nachweislich jede Menge Christen befinden, ist nachgewiesen.
Insbesonders in evangelikalen, fundamentalistischen christlichen Kreisen findet man diese gottgläubigen Hassmenschen in großer Zahl.

So, jetzt kannst du es dir selbst zusammen reimen, was der Gottglaube oder der Nichtglaube der Menschheit bringt. Der Gottglaube rein gar nichts, der Nichtglaube die Erkenntnis, dass der Glaube an einen imaginären Gott letztlich nichts anderes als ein Selbstbetrug ist.


1x zitiertmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

11.10.2016 um 10:01
@Dennis75

Zu meinen heutigen Kommentar wäre noch zu sagen, dass weder das Christentum noch andere Religionen es geschafft haben, dass wir auf unserem Planeten friedlich zusammen existieren können. Im Gegenteil: Religionen waren und sind nach wie vor die Hauptursache für nahezu sämtliche Kriege in unserer Welt.

Daraus ergibt sich die nicht zu widerlegende Tatsache: Die Religionen, bzw. der Glaube an einen Gott, haben der Welt jedenfalls keinen Frieden gebracht.

Wann endlich erkennen die allzu naiven, gutgläubigen Menschen, dass sie einem einzigen riesengroßen Schwindel aufgesessen sind? Es ist ein Irrtum zu glauben, dass der Glaube an einen Gott den Menschen echten Trost oder reale Lebenshilfe bieten. Die Rede ist von echtem, nicht nur eingebildetem Trost.

Es gibt nämlich Methoden, wie man sich mentale Kraft und Stärke auch ohne fiktiven Gottglauben erarbeiten kann. Methoden, die bereits seit geraumer Zeit von Menschen angewendet werden. So z.B. im Sport, wo sich Sportler dieser Techniken und Methoden bedienen. Das funktioniert nämlich auch im alltäglichen Leben. Schon mal was von der "Kraft des positiven Denkens" gehört? Um sich dieser mentalen Techniken und Methoden zu bedienen, erfordert dies allerdings zum Denken befähigte Menschen. Wer nur glaubt, macht es sich zu leicht und wird nie dazu fähig sein, mentale Kraft und Stärke aus sich selbst heraus zu beziehen.


melden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

11.10.2016 um 14:30
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:... z.B. eine Philosophie entwickeln würde, die der Menschheit ein allseits friedvolles Zusammenleben ermöglicht.
Das ist eine Utopie. Die Menschheit ist keine homogene Masse, die sich in ihrer Denk- und Handelnsweise auf eine allseits gültige Philosophie herunterbrechen ließe.


1x zitiert1x verlinktmelden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

11.10.2016 um 14:37
@BioGenEthiker

Wobei das auch für Religionen gilt - nur der Ordnung halber... :D


melden

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

11.10.2016 um 14:37
@Commonsense

Absolut korrekt. ;)


melden