@FlitzschnitzelFlitzschnitzel schrieb:Kann diese Frage dir irgendein Mensch wirklich vollends beantworten? Egal ob Europa, Asien, Australien oder sonstwo. Es wird immer welche geben die einem trotzdem Antworten verkaufen. Worin unterscheidet sich denn ein überfrommer predigender Christ von einem heutigen "Yoga-Stirnbandträger"? Beide reden unentwegt immer von einer gleichen Sache. Glauben irgendwelchen Hanebüchenen Wortzauber der sich auf der Zunge oder dem Ego gut anfühlt. Worte von Menschen / Büchern die sie für bare Münze nehmen obwohl sie Dinge in einer meist fremden Sprache beschreiben die selten einer Prüfung standhalten. Einzige Ausnahme ist der Name ihres Gottes. Der eine hat nur einen Gott, der andere unendlich viele oder wird sein eigener verborgener narzisstische Gott.
Nein, niemand kann das zu 100% beantworteten, jedenfalls nicht in Sprache ausrücken, sodass ein anderer verstehst wovon man spricht.
Nichtsdestotrotz gibt es sie, die Spiritualität und den Glauben an Gott.
Gott ist Definitionssache und daher gibt es soviel Unterschiedlichkeiten zwischen den Kulturen und Nationen.
Natürlich ist das alles nichts belegtes aber man kann dem auch nicht einfach abschwören und alles als Unsinn abtun, auch wenn nichts davon scheinbar Sinn macht.
Ein überfrommer Gläubiger, welcher Religion oder glauben er auch immer angehört, hat den Hang zum fanatismus. Das ist kontraproduktiv, da diejenigen glauben zu wissen und meistens ihre eigene Religion falsch ausleben.
Das moderne krasseste Beispiel, was mir bekannt ist, sind Salafisten.
Es gibt ja scheinbar Menschen die Terror und Mord mit Religion billigen, dem Glauben wegen. Für Gott.
Das gibt es in jeder Religion, zu verschiedensten Zeit Epochen.
Da steckt der Mensch hinter, nicht die Religion an sich, nicht der Glaube und auch nicht Gott.
Es gibt Menschen die mit der Lehre an Spiritualität Geld verdienen wollen, es gibt auch Menschen die immer nach dem Mund anderer reden. Doch es gibt auch das Gegenteil, also Menschen die einfach Erfahrungen teilen wollen. Erfahrungen mit ihrem Glauben und Erkenntnisse darüber.
Religiöse Schriften, philosophische Schriften und Texte die Spiritualität lehren wollen aus vergangenen Tagen, sind meist der Grundpfeiler einer Meinungsbildung in Sachen Glauben.
Problem ist offensichtlich die Übersetzung und Deutung. Daher hat man meistens nie das reine Original. Das führt zu verschiedensten unter Religionen in den Großen Religionen. Das scheint ein großes Problem darzustellen, weil das nicht selten in Gewalt -der anders denkenden-ausbricht.
Da fragt man sich natürlich als normal moralisch denkender Mensch, das kann ja nicht der Sinn und Zweck von Religion und Glauben sein. Also ein weiter Grund Blinden glauben abzulehnen.
Trotzdem ist das nur die halbe Wahrheit. Der Mensch hat etwas in sich, das tiefe Interesse hegt am übernatürlichen und an Mystik.
An was man früher geglaubt hat, Kobolde, Elfen,Drachen, Geister usw. leben wir heute in Film und Fernsehen aus. Wir sind davon fasziniert und begeistert.
Herr der Ringe,Harry Potter, Star Wars.. waren jetzt mal die, die mir auf schnelle eingefallen sind.
Es hat diese Wesen vermutlich nie gegeben aber jetzt existieren sie doch, zwar nur als Erinnerung im Kopf aber sie gibt es.
Der Mensch ist also anfällig für das unbekannte, mystische und nun muss man sich ja Fragen warum?
Welcher Teil im Mensch ist dafür verantwortlich dass wir offen sind für den Glauben an andere Welten, Fabelwesen und vielleicht sogar an Gott?
Ob man es will oder nicht, der Mensch hat eine schöpferische Gabe. Ausgestattet mit Kreativität und Fantasie, gelingt uns als Menschheit fast alles, das wir uns vorstellen können.
Es dauert aber es kommt.
Dem Menschen bedarf es keiner unbekannten Gottheit, sondern nur eine gesunde Selbsterkenntnis. Gott, ob es ihn gibt oder nicht, können wir sowieso nicht greifen und verstehen.
Vielleicht hilft es auch sich einfach mal tiefe Gedanken über sich selbst zu machen, dann über den Tod, dann über andere Menschen. Das tun und handeln verstehen welches auf Emotionen meistens aufbaut.
Wir sehen ja das der Mensch ein komplexes Wesen ist und scheinbar widersprüchlich handeln kann. Alles in Gegensätzen,
weil die Welt nur in Gegensätzen funktionieren kann.
Manchmal aber ist der Mensch frei von den Gegensätzen, insbesondere von Hass und Liebe. Beides zwei extreme, ein Mensch kann aber auch gleichgültig werden. Eine andere emotionale Ebene erreichen, über den Dingen stehen wenn man so will.
Der Mensch kann sich also entwickeln und ist vielfältig, selbst wenn es Gott geben sollte, so sollte der Mensch ihm nicht unterwürfig sein, sondern trotzig, denn der Mensch ist ein Teil von ihm und muss somit frei sein von jedem Vorwurf.
So oder so, müsste es unsere Aufgabe sein, besser zu sein.
Nur das Leben und der Mensch sind manchmal voller Wahnsinn, Trauer,Schmerz,Hass, Heucheleien usw was den Weg manchmal unmöglich macht.
Da hilft es denn wenn man Bezugspunkte hat und da schließt sich der Kreis, da kommt Religion, Spiritualität, glaube ins Spiel.
Vielleicht klammern wir uns auch nur an etwa, da es sonst nicht zu ertragen wäre.
Doch dagegen spricht, dass es aufrichtige Liebe gibt, zu Mensch UND Tier. Opferbereitschaft. Naturverbundenheit. All diese Dinge gibt es und sind ebenso so irrational wie der Glaube an Gott.
Ich weiß es halt auch nicht besser aber ich würde Gott nie als Möglichkeit ausschließen aber nicht Gott aus der Bibel, sondern der kleine Gott der in meinem Herz und Bauch wohnt, welcher manchmal dafür sorgt, dass ich das vermeintlich Richtige mache.
Meine Religion ist also einfach, versuchen immer auf das Bauchgefühl zuhören und es nicht ignorieren. Den in jedem von uns ist etwas, das weiß was richtig ist, man darf es nur nicht töten.