@dieleserin dieleserin schrieb: doch , denn schau mal wie die Pharisäer über Jesus dachten .., sie sagten auch , das ist aber nicht nach dem Gesetz Moses, den Sabbat nicht zu halten.
Deswegen waren die Pharisäer ja auch nicht sonderlich gut auf diesen Jesus zu sprechen, weil er diese ganzen mosaischen Weisungen quasi mit Füßen trat und was anderes lehrte! Also irgendwas stimmt da ja wohl nicht!? Schließlich beriefen sich die Pharisäer auf das, was ihnen durch Moses überliefert wurde!
dieleserin schrieb: Ich habe verstanden , dass es in den Geschichten derr Bibel , um Verständniss und Nichtverständniss des Willen Gottes geht .
Das kann natürlich durchaus möglich sein.
dieleserin schrieb: Jesu bestätigte es ja. .. er sagte oft
Moses sagte Euch , ich aber sage Euch . ... und Jesus ist die Wahrheit.
Das ist ja gerade das Fatale daran! Moses lehrte laut Überlieferung dieses und Jesus sagt dann: Ich, Jesus aber sage euch jenes...
Ob Jesus die Wahrheit ist, ist Glaubenssache. Er behauptete das von sich. Ich glaube das auch. Aber ich kann es den Pharisäern nichtmal verübeln, wenn sie es nicht glaubten, da er ja völlig entgegen den mosaischen Weisungen lehrte und handelte!
dieleserin schrieb:
Die Bibel enthält Geschichten
Genau, es sind erst mal Geschichten, deren Wahrheitsgehalt ist vielleicht nicht unbedingt immer historisch belegbar. Ich frage mich daher mehr nach dem Sinn dieser Geschichten, also was sie uns heute sagen können?
dieleserin schrieb:
Die Bibel wurde aber nicht von Gott geschrieben , sondern von Menschen.
Ja eben. Aber sag das mal einem Bibelfundamentalisten, dann weisste, dass es die Steinigung auch heute noch gibt...
:D dieleserin schrieb: Jesus zweifelte nicht , er wußte die Wahrheit..
Sagen wir heute. Auch das ist letztlich Glaubenssache. Wusste Moses die Wahrheit nicht? Hätte man Moses gefragt, wäre der sich ebenso sicher gewesen in Bezug auf die Wahrheit...
dieleserin schrieb: Da wo Gott sagte laut Moses .. Auge um Auge , Zahn um Zahn ... sagte Jesus, wenn DIch einer auf die rechte Wange schlägt so halte auch die andere Wange hin.
er zeigt , dass Gott sein Vater immer gegen Gewalt war.
Dann ist sein Vater womöglich aber nicht JHWH. Denn der sprach anders. Oder Gott hat zwei Gesichter. Vielleicht ist Gott auch gar nicht so unwandelbar, wie wir immer glauben? Und im AT war er eben wesentlich strenger und forderte die strickte Einhaltung seiner Weisungen, während er im NT die Milde walten lies und dies dann auch von uns erwartet? Schließlich sind das AT und das NT zwei völlig verschiedene Bücher und nicht umsonst orientiert sich das Christentum am NT, weil durch den Tod Jesu wohl doch einiges zu unseren Gunsten abgeändert worden ist. Was ja nicht heißt, dass es auch vordem schon so gewesen sein muss...
dieleserin schrieb: Gott führte die Israeliten aus der Knechtschaft , damit sie Knechtschaft anwenden? Gott führte sie in Freiheit .. , die Kechtschaft , die sie wieder anwandten , kann wohl kaum dann von Gott sein
Ich würde das jetzt nicht so unmittelbar auf die Sklavenhaltung anwenden, die zu jener Zeit durchaus üblich war, sondern eher auf eine Metaebene setzen, dass es mehr um die geistige Freiheit ging.
dieleserin schrieb: Denkt ihr , Gott sagte:
Du sollst nicht morden und stehlen , wenn er es dann auf einmal als Strafe befürwortet ?
Na, diesen Widerspruch sehe ich doch auch und eben das ist es ja auch, was mich so irritiert!
dieleserin schrieb: Wenn Gott leben nehmen will , dann kann er das selbst , dazu braucht er die Menschen nicht .
Das ist jetzt ein ganz dickes Fass, was Du da aufgemacht hast! Wozu braucht er uns dann überhaupt? Ich meine, er soll ja Allmächtig sein, kann also ohnehin alles viel besser alleine
:DWozu brauchte Jesus dann Jünger, die seine Botschaft in alle Welt hinein bringen sollten? Könnte Gott doch als Allmächtiger viel besser selber machen...
:DNö, ich denke da etwas anders. Gott will aber gar nicht alle alleine machen, auch wenn er es könnte - sondern uns mit einspannen! Wir sollen eben nicht passiv leben und alles hinnehmen, sondern aktiv an unserem Leben mitgestalten!
dieleserin schrieb: Wenn Gott richtet , dann tut er es selbst , dass braucht der Mensch nicht .
Deswegen sollen wir nicht richten , denn wir sind alle nur durch die Gnade gerecht vor Gott .
Ich will nicht ausschließen, dass Gott auch auf seine Art richtet, aber wir können es uns aus gesellschaftlichen Gründen nicht leisten, alle Straftäter frei herum laufen zu lassen, bis der liebe Gott sie bestraft oder auch nicht und sie solange noch weitere Straftaten begehen können und andere Menschen schädigen... Das wäre total Verantwortungslos!
Und da knüpfe ich an oben gesagtes an, dass Gott zwar durchaus auch alles alleine machen könnte, es aber nicht will! Er will uns mit einbeziehen und einbinden! Wir sollen eigene Entscheidungen treffen, Verantwortung für unsere Mitmenschen und unsere Schöpfung übernehmen und das heißt eben auch, selber eingreifen. Und wenn wir keinen Leitfaden haben, notfalls eben nach eigenem Ermessen.
dieleserin schrieb:
und Jesus hat das was Gott gesagt hatte , erinnert , gezeigt , dass bei Moses nicht alles Gottes Wille war.
Das vermute ich ja auch, dass einiges gar nicht so von Gott gefordert wurde, sondern Menschenwerk war, weil die Menschen diese Opferaltäre haben wollten, weil die Menschen nach Bestrafung verlangten! Oder Gott hat schließlich gesagt: Ok, dann sollt ihr das alles auch haben... Aber nicht weil ER es will, sondern weil die Menschen es so wollten.
dieleserin schrieb: Sonst hätte Jesus , die Frau steinigen lassen , den Sabbat gehalten
Oder durch Jesus ist einfach eine neue Ära eingeleitet worden, die zeigen sollte: Ab jetzt gilt was anderes?...
dieleserin schrieb:
Moses gab die 10 Gebote , wo das andere her kam , zu steinigen u.s.w
stand nicht auch den Tafeln ..
Richtig. Und deswegen hab ich da auch so meine Zweifel, ob das nicht später als menschliches Beiwerk eingefügt worden ist?
dieleserin schrieb: Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden.
Das ist aber genau das Gleiche wie: Auge um Auge, Zahn um Zahn!
Oder anders gesagt: Wie Du mir, so ich Dir!
dieleserin schrieb: aber dies ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.
die Gewalt der Finsternis
also ist die Gewalt nicht von Gott .
Naja, also das würde ich jetzt eine Überinterpretation nennen!
:DBei Gott gibt es durchaus auch Gewalt! Was wäre das für ein Gott, wenn er der Finsternis Gewält gäbe und sich selbst aber keine? Da wäre der liebe gute gewaltlose Gott aber schnell von der Finsternis überwältigt...
dieleserin schrieb: Jesus bestätigt : Du sollst nicht morden , Du sollst nicht Ehebrechen , Du sollst nicht stehlen . Damit ist auch Sklavenhaltung und Knechtschaft gemeint .
Du sollst Vater und Mutter ehren. Damit ist nicht nur die eignen Eltern gemeint , sondern alle ältere Menschen .
Nö, das wäre für mich beides daraus so nicht entnehmbar. Wohl ist aber in der Nächstenliebe das alles enthalten. Denn wer einen Menschen liebt, der tötet ihn wohl nicht, der bestielt ihn nicht und der versklavt ihn auch nicht, egal ob es sich nun um die eigenen Eltern handelt, um ältere Menschen oder um jüngere.
dieleserin schrieb: Im Hesekiel
Gott spricht durch den Propheten Hesekiel: "Meinst du, dass Ich Gefallen habe am Tode der Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?"
Ja das passt wieder mehr zu der Art wie Jesus predigte, denn dem ging es ja auch nicht ums verurteilen und verdammen und bestrafen, sondern um zu retten, was verloren ist!
dieleserin schrieb: So spricht der Herr, der Gott Israels: Tut eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und fresst Fleisch! Ich aber habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern, sondern dies habe ich ihnen geboten: Gehorcht meinem Wort, so will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein
Wie schon weiter oben bemerkt, dann müssen diese ganzen Opervorschriften und Strafvorschriften menschliches Beiwerk gewesen sein, was später dazu gesetzt wurde. Oder von Moses selbst, also von ihm als Mensch, nicht als Prophet. Oder die Menschen wollten es von sich selber aus so haben? Ich weiß es nicht...
dieleserin schrieb: im Hosea: "Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer."
Ja, Du zitierst immer nur die eine Seite, aber die andere Seite gibt es eben auch! Ist halt die Frage, woher ist deren Ursprung? Hat Gott zwei Gesichter, ist es menschliche Zufügung? Ich weiß es auch nicht...
dieleserin schrieb: und das sollen wir in der Schrift erkennen. Unterscheiden.. welche Gedanken sind aus Gott , welche aus dem Menschen .
Sehr gut! - Aber nicht gerade immer so einfach!
Amen