@Zilli @Koman @dieleserin @genos Wo fange ich denn da an?
Okay, fange ich mit der Aussage an.
"Jesus ist die Wahrheit, die Wahrheit ist Jesus."Rational wird das als Zirkelschluss beschrieben.
Wenn man etwas mit sich selbst beweisen will.
Die für eine Diskussion sinnvollere Aussage wäre:
"Ich glaube, Jesus ist die Wahrheit, weil ich dafür diese Belege habe."Dann könnte man noch mal definieren was Wahrheit eigentlich ist. Sowas wird von Menschen im Kontext sehr unterschiedlich wahrgenommen.
Das wäre so ein genereller Tipp für eine Diskussion.
Nun aber zu einem viel wichtigeren Thema.
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Ihr macht diesen lustigen Vergleich mit Herdplatten und mit Gesetzten usw.
Das ist in der normalen Welt hier und jetzt unsere wahrnehmbare Realität.
Egal wie sehr ich es will, die heiße Herdplatte wird mit die Finger verbrennen, wenn ich drauf fasse.
Es ist schlicht ein Fakt, dass Hitze ab einer gewissen Temperatur, extrem schädlich für uns ist.
Nun aber zu den Gesetzten unserer Gesellschaft. Die sind nicht so fest. Tatsächlich sind die sogar einem ständigen Flux unterworfen.
Seit gut 2000 Jahren haben sich die Gesetzte in Europa ständig gewandelt. Was vor 100 Jahren noch erlaubt war, ist es heute nicht mehr. Und umgekehrt.
Es mag so wirken das es da Gesetzte gibt, die immer gelten, aber selbst das stimmt nicht.
In der Weimarer Republik war Mord an jedem Deutschen verboten, ebenso Diebstahl.
Dann kamen die Nazis an die Macht und auf einmal war Mord und Diebstahl an ausgesuchten Bevölkerungsteilen absolut okay, vom Gesetzt her. Man hat es sogar geschafft, das Moralisch hin zu bekommen.
Von dem Krieg gegen die anderen Nationen mal abgesehen.
Extremes Beispiel, aber wie schnell Mord einfach mal legal werden kann.
Ebenso musste sich die heutige USA von Sklaverei verabschieden, was halt mal mega okay war.
Gesetzte sind dem Unterworfen der die Macht hat sie zu ändern.
Das ist in menschlichen Gesellschaften bekannt.
So nun zu Gott. Gott hat eine einmalige Position. Er ist niemanden Rechenschaft schuldig.
Wenn man das AT anschaut, hat er wenige Probleme mit Vernichtung.
Er hat auch wenige Probleme damit die Regeln zu ändern.
Ebenso hat er wenige Probleme damit ausgerechnet einen sehr kleinen, unbedeutenden Hirtenstamm als auserwähltes Volk zu nehmen und die restlich Menschen auf der Erde als eben nicht auserwählt zu sehen.
Dazu kommt, dass erst Paulus von Tarsus in Theologischen Texten aus einem Juden-Christentum, ein Heiden-Christentum entwickeln musste.
Ebenso hat erst Paulus von Tarsus die ersten Gemeinden Gegründet und mit seinen Briefen halt in einer Art Richtung fürs Christentum erzeugt.
Jesus hat, nach den Evangelien, nur eine sehr kleine Menge von Menschen überhaupt beeinflusst.
Wenn Gott also mit soooo einem etwas sehr langen Weg, der sich immer mal wieder ändert, kein Problem hat.
Kann er das auch wieder ändern. Das ist praktische an Gott.
Gott kann also JEDEN in sein Himmelreich holen, er kann sich um jeden perfekt kümmern und das sogar ohne den freien Willen zu brechen.
Nun denke ich aber, dass ihr damit sehr unglücklich wärt.
Weil, wie kann Gott den die Ungerechten da hinlassen?
Oder die Bösen?
Wie kann es keine Gerechtigkeit geben, obwohl ihr doch so gerecht wart?
Das ist halt das tolle wenn man auf der Seite des Guten steht, man kann sagen die Anderen liegen falsch. Die Anderen sind Böse und gegen Gott.
Welche höhere Macht gibt es denn schon? Ihr seid die maximal guten und da darf Gott niemanden retten, obwohl er die Person sich für ein ganz anderes Leben entschieden hat.
Natürlich werdet ihr wieder abstreiten, dass ihr so egoistisch seid. Natürlich kommen die Bibelzitate, die oft genug einfach aus dem Kontext gerissen sind.
Natürlich gehöre ich dann wieder zu den die falsch liegen.
Aber jedes Mal wenn ihr denkt ihr seid im recht, denkt ihr automatisch das ihr besser seid.
Und ich kann euch versichern, dass ein gerechter, liebender Gott euch nicht so toll findet. Er würde denken, dass ihr das alles nur tut um ihm zu gefallen oder weil ihr zu den besonders egoistischen Menschen gehört, die unbedingt zu den guten gehören wollt.