@BioGenEthiker@Labor-Ratte @Heide_witzka @Micha007 @Argus7 @Optimist @Dennis75 Hallo!
BioGenEthiker schrieb:Nachtrag: Bezeichnenderweise ist im älteren Markus-Evangelium nicht von einer Wache die Rede. Das sollte uns zu denken geben ...
Gemäß dem Zeugnis der frühen Kirchenhistorikern schrieb nicht Markus das erste Evangelium über das Leben und Wirken Jesu sondern Matthäus und zwar um das Jahr 41 u. Z. in Palästina in hebräischer Sprache.
Hieronymus schrieb ( 4./5. Jahrhundert ) in seinem Werk:"De viris inlustribus" (Über berühmte Männer) im Kapitel III folgendes:
"MATTHÄUS, der auch Levi ist und der von einem Zöllner zu einem Apostel wurde, verfaßte zuerst ein Evangelium von Christus in Judäa in der hebräischen Sprache und in [hebräischen] Schriftzeichen zum Nutzen derer aus der Beschneidung, die geglaubt hatten.“
( Zitat: Übersetzung aus dem lateinischen Text von E.C. Richardson Bd. 14, Leipzig 1896 S. 8,9 aus der Buchserie "Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur" )
Hieronymus fügte interessanterweise in seinen Ausführungen noch hinzu, dass der
hebräische Text des Matthäusevangeliums in seinen Tagen ( 4./5. Jahrh. ) noch in der Bibliothek, die Pamphilus in Cäsarea zusammengetragen hatte erhalten geblieben ist.
Des weiteren:
Eusebius zitiert Origenes, der bereits zu Beginn des 3. Jahrhunderts in seinem Kommentar zu den Evangelien folgendes schrieb: „Zuerst wurde das Evangelium nach Matthäus . . . für die Gläubigen aus dem Judentum in hebräischer Sprache geschrieben.“
( Zitat:Eusebius von Cäsarea, Kirchengeschichte 6. Buch, Kap.25, S. 299 )
War der Apostel Matthäus tatsächlich der Schreiber des "Matthäusevangeliums?
Matthäus wird in dem Evangelium, welches man ihm zuschreibt, zwar nicht als der Schreiber genannt ( was nicht verwundern sollte, denn die christlichen Augenzeugen wollten nicht sich selbst hervorheben, sondern die Botschaft über Jesus Christus! ) doch aus dem Zeugnis der frühen Kirchenhistorikern geht eindeutig hervor, dass tatsächlich Matthäus es geschrieben hat.
Wahrscheinlich lässt es sich bei keinem anderen Buch aus alter Zeit so klar und eindeutig nachweisen, wer der Schreiber war, wie gerade beim Matthäusevangelium.
Von der Zeit des Papias von Hierapolis an (Anfang des 2. Jahrh.) gab es eine ganze Reihe früher Zeugen, die eindeutig bestätigten, dass Matthäus dieses Evangelium geschrieben hat und dass es somit ein glaubwürdiger Teil der heutigen Bibel ist.
In der Cyclopedia von McClintock und Strong heißt es daher diesbezüglich: „Sowohl Justin der Märtyrer als auch der Verfasser des Briefes an Diognet (siehe Ottos Werk Justinus Martyr, Bd. ii) sowie Hegesippus, Irenäus, Tatian, Athenagoras, Theophilos, Clemens, Tertullian und Origenes zitieren Stellen aus dem Matthäusevangelium. Nicht nur aufgrund des Inhalts, sondern auch aufgrund der Art und Weise, wie sie zitieren — so, als stützten sie sich ganz beruhigt auf eine anerkannte Autorität, wobei sie nicht den geringsten Zweifel erkennen lassen —, können wir es als erwiesen ansehen, daß das Buch, das wir in den Händen haben, nicht plötzlich auf irgendeine Weise abgeändert wurde.“
( Zitat:Cyclopedia von McClintock und Strong 1981, Nachdruck, Band V, Seite 895. )
Frage: Wenn es so eindeutig ist, dass tatsächlich der Apostel Matthäus, ein Zeitzeuge des Lebens und Wirkens Jesu, der Schreiber des Evangeliums "Matthäus" war, wie kommt dann eigentlich die "moderne Textkritik" darauf, dass das Evangelium nach Matthäus erst viele Jahrzehnte später von einem unbekannten Schreiber verfasst worden wäre und das er dazu das Markusevangelium als Vorlage genutzt hätte?
Gibt es für diese Behauptung irgendeinen historischen Beweis, der angeführt werden könnte?
ANTWORT: Keinen Einzigen!
Tatsache ist, dass die moderne "Textkritik" des 19. Jahrhunderts aus vollem --unbegründeten Unglauben-- heraus, einfach behauptete, Matthäus und Lukas müssen zu ihren Berichten den Text des Markusevangeliums als Vorlage gehabt haben, weil sich viele der Berichte und Wortlaute in Matthäus und Lukas ähneln und diese wiederum ähnlich den Aussagen die wir im Markusevangelium vorfinden!
Merke: Das obige ist allerdings eine reine Behauptung ohne jeglichen Beweis!
Als ob unterschiedliche Menschen, die über Jahre das Gleiche gemeinsam erlebt haben, sich nicht ähnlich ausdrücken könnten!
Unberücksichtigt bleibt dabei, dass Markus ( durch Petrus ) sowie Matthäus ja selbst Augenzeugen der Lehren und des Wirkens Jesu waren!
Des weiteren sagte ja Jesus seinen Jüngern zur Wirkung des Geistes Gottes folgendes voraus:
"Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe."
( Johannes 14:26 )
Fazit: Die Textkritiker lassen offensichtlich in ihrem Unglauben die Wirkungsweise des "Geistes Gottes" außer acht, der in den Bibelschreibern als -Erinnerer- wirkte und nur deshalb konnten sich diese z. B. offensichtlich auch wortwörtlich an die vielen Aussprüche und Lehren Jesu erinnern, die sie einige Jahre früher von ihm gehört hatten!
Der Evangelienschreiber Lukas ( selbst kein Augenzeuge des Wirkens Jesu! ) berichtet in Lukas 1:1 - 4, dass er von Anbeginn der Niederschreibung seines Berichts mit vielen Augenzeugen --des Lehrens und Wirkens Jesu-- selbst gesprochen hatte, bevor er dann sein Evangelium verfasste!
Somit stützt sich auch das "Evangelium nach Lukas" auf den Bericht von Augenzeugen!
Weitere wichtige Frage:
Warum kommt eigentlich die moderne "Bibelkritik überhaupt darauf, dass die Evangelienberichte erst viel später niedergeschrieben worden sind und zwar von Personen die gar keine Augenzeugen der Person Jesu waren?
Interessant: Ein Hauptargument sind z. B. die Prophezeiungen Jesu um die Belagerung und Einnahme der Stadt Jerusalem und die völlige Zerstörung des Tempels, ein geschichtliches Ereignis, dass sich im Jahre 70 u. Z. zugetragen hatte!
Aus
reinem Unglauben heraus, weil die Textkritiker nicht glauben wollen, dass Jesus Christus Jahrzehnte im Voraus --wahre Prophezeiungen-- äußern konnte, die sich dann im Jahre 70 u. Z. durch die Zerstörung Jerusalem und des Tempels eindeutig erfüllten, mussten in den Augen der Textkritiker die Evangelienberichte erst
nach dem geschilderten Ereignis der Zerstörung Jerusalems niedergeschrieben worden sein.
Frage: Ist diese auf --reinem Unglauben-- basierende Annahme überhaupt haltbar?
Antwort: Aus der Kirchengeschichte ( III,V, 3 ) des Eusebius erfahren wir, dass die frühen Judenchristen, die in Jerusalem und Umgebung lebten, nicht unter die über 1 Million Opfer zählten und auch nicht unter den 97 000 Gefangenen Juden waren, nachdem Jerusalem von den Römern eingenommen und zerstört worden war.
Gemäß Eusebius flohen diese Christen rechtzeitig aus Jerusalem und Umgebung ( aus Judäa ) nach der Stadt Pella, die in Peräa liegt!
Fazit: Wie die Geschichte und Geschichtsberichte zur Einnahme und Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 u. Z. beweisen, hätten diese frühen Christen "keinen Grund zur Flucht" gehabt, wenn sie die Prophezeiungen Jesu zur Belagerung und Zerstörung der Stadt nicht gekannt hätten.
In Jesu prophetischen Äußerungen gab es für wachsame Christen ein eindeutiges prophetisches Zeichen, wann sie die Stadt Jerusalem und das Land Judäa verlassen müßten um ihr Leben zu retten!
Da diese Christen offensichtlich diese --prophetischen Warnungen-- von Jesus kannten und sie befolgten, retteten sie, wie der Kirchenhistoriker Eusebius schreibt, dadurch ihr Leben oder retteten sich vor einem Leben in Sklaverei.
Die "moderne Bibel- und Textkritik" zieht ihre Schlussfolgerungen aus der Logik ihres Unglaubens!
Und dabei geht es nicht nur um den Unglauben gegenüber der christlichen Botschaft, sondern auch um den Unglauben, dass Menschen, die Augenzeugen des Wirkens und der Taten Jesu Christi wurden, ihre Berichte ehrlich und wahrhaftig niedergeschrieben haben!
Gerade die Lehren und Grundsätze des wahren Christentums heben moralische Eigenschaften wie Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit im besonderen Maße hervor!
Dadurch zeichnen sich auch alle Bibelberichte inhaltlich aus, denn selbst von sogenannt "prominenten Personen", wie der Apostel Petrus und die anderen Apostel, wird in den Berichten offen über ihre Fehler und Schwächen berichtet!
Die --ungläubigen Textkritiker-- unterstellen einfach, ohne Beweise zu haben, dass die Bibelschreiber lügen und unwahre Geschichten verbreiteten!
Der moderne Zeitgeist von heute, der Unglauben und "freie Lebensstile" ohne die Befolgung biblischer Moralvorstellungen fördert, springt natürlich gerne auf diesen "Bibelkrtik - Zug" auf, weil dadurch jeder so leben kann wie er will!
Nur: Mit Wahrheit oder ernsthafter Erforschung von Tatsachen hat das dann nichts mehr zu tun!
Gruß, Tommy