@Labor-Ratte Geh doch mal davon aus dass die "historische Person" Jesus von Nazareth wirklich gelebt hat. Zumindest das halten die weitaus meisten Geschichtsforscher für Tatsache.
Wikipedia: Jesus von Nazaret#ForschungNehmen wir mal an er war ein Wanderprediger der aufgrund seiner radikalen religiösen oder vielleicht auch politischen Ansichten für die Obrigkeit zu unbequem wurde so dass man ihn wegen Gotteslästerung bzw. Ketzerei hinrichtete.
Damit wäre der Fall erledigt gewesen. Seine Lehren wären vielleicht in irgendeiner unbedeutenden Nebenrichtung des jüdischen Glaubens erhalten geblieben wie es viele gab (Essener, Pharisäer, Sadduzäer usw.) oder auch nicht, und kaum jemand wüsste heute von ihm.
Aber seltsamerweise machte das Gerücht von seiner Wiederauferstehung die Runde. Ich traue mir zu dass ich dir historisch glaubhaft belegen kann dass 50 Jahre nach seinem Tod - zu Beginn der Christenverfolgung unter Domitian - diese Geschichte in Palästina, Syrien, Libanon, dem heutigen Irak, der Türkei, Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich und von Marokko bis Ägypten erzählt wurde. Für die damalige Zeit ist das eine Verbreitung wie ein Lauffeuer.
Ungeachtet der Einzelheiten jener Botschaft war die Kernaussage von Anfang an die Aussage dass jener getötete Wanderprediger von den Tooten auferstanden sei, bezeugt durch hunderte von Menschen von denen im Jahr 80 n.Chr. die meisten noch am Leben waren und als Zeugen befragt werden konnten; allerdings waren diese Menschen die sich selbst Augenzeugen der angeblichen Auferstehung nannten heftiger Anfeindung ausgesetzt und kamen wohl in den folgenden Jahren nach und nach gewaltsam ums Leben.
Nun muss man wissen dass beinahe alle diese angeblichen Augenzeugen palästinische Juden waren; entsprechend waren sie religiös im Judentum verwurzelt. (Trotz des römisch-griechischen Kultureinflusses spielten griechische und römische Götter damals in Palästina praktisch keine Rolle.)
Gemäß dem jüdischen Glauben war jemand der gekreuzigt wurde ein von Gott Verfluchter der selbst nach seinem Tod nichts anderes zu erwarten hatte als das was wir im heutigen Christentum als "Hölle und Fegefeuer" bezeichnen. Es war völlig undenkbar dass Gott so einem Frevler und Lästerer beistehen würde; also KONNTE der Gekreuzigte gar nicht der Messias sein. Soweit die Logik jener die ihn zum Tode verurteilten um damit öffentlich zu beweisen dass dieser Wanderprediger nichts als ein gefährlicher Ketzer sein konnte.
Entsprechend war sein schändlicher Tod für seine Anhänger eine Katastrophe und hätte wie geplant ihrem Glaben an den Messias den Todesstoß versetzt wenn er NICHT auferstanden wäre. Innerhalb einer Woche hätte niemand mehr vom angeblichen Messias gesprochen und die Sache wäre sang- und klanglos untergegangen. Niemand wüsste heute noch davon.
Dass es NICHT so kam hatte zwei Gründe:
1.) Die angeblichen Augenzeugen und
2.) sein Leichnam war verschwunden. Sonst hätten die Priester diesen einfach vorgezeigt und die angeblichen Augenzeugen wären sofort unter schallendem Gelächter als Lügner entlarvt worden.
Alternative Erklärungen für diesen merkwürdigen Vorfall gibt es genug - die Anhänger haben den Leichnam gestohlen, der Gekreuzigte war nur scheintod und hat sich irgendwie davongeschlichen, er hatte einen Doppelgänger der an seiner Stelle gekreuzigt wurde, und so weiter. Mit diesen alternativen Erklärungen habe ich mich Jahre lang beschäftigt und alle als unhaltbar unlogisch erkannt, abgesehen von ihrer theoretischen Machbarkeit die meist genau so unmöglich daher kommt wie eine echte Auferstehung.
Es gäbe noch mehr zu sagen, aber mein Post wird schon viel zu lang. Jetzt weißt du jedenfalls dass die Christen nicht einfach nur an die Auferstehung glauben weil sie zu dumm sind ein Märchen als solches zu erkennen wenn sie eins hören.