Optimist schrieb:kannst du dir vorstellen, dass ich bei der Flut Posts einfach mal was übersehen hatte?
Na aber klar kann ich mir das vorstellen. Deswegen habe ich es auch so formuliert wie ich es nunmal getan habe und nicht strenger
;)Aber die Wirkung, die es da auf mich hat, verstehst du sicherlich.
Und zu deinem Beispiel: Genauso wie beim Baum kann ich mir das selbstverstaendlich vorstellen.
Optimist schrieb:jenes selbst erfahren muss, um es verstehen oder empfinden zu können. Oder stimmt das Deiner Menung nach nicht?
Es steht voellig ausser Frage, dass man sich selbstverstaendlich niemals sicher sein kann, etwas wuerde nicht existieren, nur weil man es nicht gesehen / erlebt hat. Klar kann ich dir / euch soweit folgen.
Dem liegen aber meine oberen Fragen zugrunde: Wie stelle ich fest, dass meine gemachte Erfahrung auch "echt" ist (wenn ich sie dann mal gemacht habe)?
Mensch bleibt Mensch - ganz gleich welchen Glaubens. Und Mensch ist nunmal fehlerhaft. Es gibt Hirntumore, optische Taeuschungen gestoerte Hormonhaushalte, Wechselwirkungen des Hirns mit magnetischen Feldern (ist halt bloed, dass unser Hirn auch nur mit Strom funktioniert), falsch dosierte oder kombinierte Medikamente, Fehler bei der Verdrahtung im neuronalen Netz, oder oder oder.
Wie weiss ich nun, dass das Gefuehl, das ich empfinde, tatsaechliche Erkenntnis ist, die ich von Gott empfange oder darueber Gott erfahre und eben keinem der zahlreichen Fehler des menschlichen Koerpers bzw. der menschlichen Wahrnehmung aufgesessen bin?
Es wird ja gerne mal gesagt, Atheisten waeren emotionslos, kalt, wuerden nichts fuehlen. Was auch immer. Stimmt natuerlich nicht. Auch wir fragen uns manchmal, ob da "etwas" dahintersteckt, wenn tagsueber etwas passiert, wovon wir zuvor getraeumt haben oder eine Person anruft, an die wir gerade noch gedacht haben. Auch mir zieht ein Schauer ueber den Ruecken, wenn ich entfernt von den Lichtern einer Stadt den Nachthimmel betrachte und vor der majestaetischen Schoenheit erschaudere.
Doch das erklaere ich mir logisch. Mein Empfinden fuer die Schoenheit der Natur hat nichts mit einem uebernatuerlichen Wesen zutun. Das entsteht in meinem Hirn, dessen Verdrahtung eben darauf reagiert. Auch der Anruf der Person, an die ich gerade gedacht habe, ist nichts uebernatuerliches, denn ich denke staendig an irgendwelche Personen, von denen die meisten jedoch nicht anrufen. Es faellt mir lediglich bei der einen Person auf.
Mich beschaeftigt hier nun seitenweise, wie ich feststelle, welches dieser Gefuehle nun "echt" ist und keine Stoerung des stoeranfaelligen, menschlichen Hirns ist.