@geekygeeky schrieb:Den mordenden und brandschatzenden Gott des AT läßt du also einfach mal außen vor. Mußt du ja, sonst hätte dein ganzer Beitrag keinen Sinn.
Das ist richtig. Sowohl das AT, als auch das NT lasse ich außen vor, weil du ja selber weißt, das ich nicht viel davon halte.
Viel zu viele Widersprüche. Sollte Gott so sein wie in der Bibel, kann ich nur nochmal betonen, würde ich freiwillig in die Hölle gehen, weil satan aus der Bibel weniger heuchelt.
Er läßt uns also absichtlich schreckliches Leid angedeihen, damit wir ihm danken können, wenn es vorbei ist? Daß derart menschenverachtende Konzepte nicht auf Ablehnung stoßen, zumindest bei eigenständig denkenden Menschen, verwundert mich immer wieder. Aber wie sagte schon Mahatma Gandhi:
"Unter den vielen Lügenmächten, die in der Welt wirksam sind, ist die Theologie eine der ersten."
Gut das du Gandhi als Beispiel nimmst,möglich das du dem etwas vertraust, dazu aber gleich mehr.
Gott lässt uns nicht absichtlich leiden, wir selber entscheiden uns dazu auf der Erde zu leiden, was soll Gott denn deiner Meinung nach tun? Angenommen es gibt ihn, wie stellst du dir vor soll das ablaufen?
Wenn es einen Gott gibt und er in irgendeiner Form in das Leben auf der Erde eingreift,dann widerspricht er doch der gesamten Schöpfung, dann müsste er zugeben das Dinge gegen seinen Willen passieren und nichts passiert gegen seinen Willen.
Zurück zu Gandhi, dieser Mann war trotzdem gläubig, auf eine ganz besondere Art und Weise.
Theologie ist doch nicht der Schlüssel zu Gott. Gandhi griff immer mal zu der BhagavadGita, einem Buch in dem in gedichteter Form die Inkarnation Gottes seine Wesenheit erklärt.
Natürlich kann niemand bezeugen das er zu diesem Buch eine Bindung hatte aber sein Verhalten, sein tiefes erkennen gewaltlosen wiedererstand auszuüben, ganz gleich was mit ihm passiert ,beweist für mich das er angstfrei war vorm Tode.
In dem Buch sind Dinge beschrieben wie....
das man einen anderen Menschen nicht töten kann, weil die Seele ewig lebt.
Der Zustand der Erleuchtung wird erklärt, wir nennen das Erleuchtung aber es ist das erkennen von dem was Gott ist und was wir sind.
ZB heißt es in einer Übersetzung:
"Wer durch sich selbst sein selbst bezwang,dess' höheres selbst hat sich befreit
Von Achtung und von Missachtung,
Von Hitze,Kälte,Lust und Leid"
Oder auch
" wer Sinne, Herz, Vernunft beherrscht,von Gier,
Furcht,Zorn sich hat befreit und einzig die Erlösung sucht, der ist erlöst für alle Zeit."
Helmuth von Glasenapp hat das so rausgegeben in der Übersetzung.
In diesem Buch geht das hauptsächlich darum wie man zu Gott findet, wir nennen das Gott.
Das Buch erklärt das damit, das wir alles begehren auf der Erde schon ablegen müssen, uns darf nichts kümmern was die "Sinne Dinge" kümmert.
Ich Versuch das mal mit meinen Worten zu erklären, wenn die Welt ein Ort zum Spielen ist und du eine "Spielfigur" bist und deine Seele der "Spieler", dann ist deine Aufgabe den "Spieler"zu erkennen und die "Spielfigur"als Illusion auflösen zu lassen.
Der "Spieler" bleibt übrig und kann ein neues "Spiel" wählen und vorallem im Spiel tun und lassen was er will, weil er nicht mehr an den Regeln der "Spielfigur" hängt.
Gandhi hatte eine Ahnung davon, denn seine Spielfigur war nicht gefangen von Angst. Er tat auch meiner Meinung nach das einzig richtige, durch sein gewaltloses handeln entstand eine göttliche Polarität zur Gewalt von den Engländern.
Dadurch das er genau das Gegenteil tat von dem was die Engländer taten, erkannten die Engländer was sie Selbst taten und verstanden das sie die Monster waren.
Ich glaube das war das Ziel Gandhis und ich glaube er liebte Gott.