@Para-doxa schrieb:
Ich möchte aber im Anschluss noch eine Therapiemethode erlernen die den spirituellen Aspekt -ähnlich wie in der Hypnotherapie- mit einbezieht....
Als ich anfing, mich mit der
Wirkmacht höherer Bewusstseinsebenen im therapeutischen Geschehen zu beschäftigten, passierte folgendes.
Zunächst einmal war ich „baff“ erstaunt. Mein Spürbewusstsein war entfacht und wähnte sich auf einer „duftenden“ Fährte. Ich hatte ja selber schon über Bewusstseinsentwicklung referiert, und sah nun die beachtliche Wirkmacht dessen in praktischer Umsetzung am kranken Menschen im therapeutischen Geschehen.
Ein paar Türen neben mir arbeitet eine junge Biologin, eine junge Frau, die von Geburt an alle möglichen allergischen Beeinträchtigungen hatte, und zwar in einem Ausmaß, dass sie von Kindesbeinen an die Umwelt als feindlich empfand und sehr ängstlich und überaus vorsichtig geworden war. Schon ein Kuss von ihrem Freund, der vorher ein Vanilleeis gegessen hatte, reichte aus, und ihr schwollen die Atemwege zu. Sie hatte eine Odyssee an schulmedizinischen Behandlungsversuchen hinter sich - ergebnislos -. Eine Behandlung mit dem Medikament „FREI-SEIN“, das ist sicher frech & salopp ausgedrückt, genügte, seitdem ist das Geschichte. In Trance fand der Therapeut, dem ich eine Zeitlang "über die Schulter sehen" durfte, heraus, dass sie am Ende der Schwangerschaft (noch) nicht geboren werden wollte und quasi widerstrebend das Licht der Welt erblickt hat. So unglaublich es auch klingen mag, das war die Wurzel ihrer vielen gesundheitlichen Probleme.
Weitere Erfahrung: An Babys, die an Neurodermitis leiden, kommt man direkt weder auf kognitivem Weg noch hypnotisch ran. Heute weiß ich, dass (und wie) die Heilung eines Babys über die Mutter erfolgen kann, umso leichter sogar, solange das Kind mit ihr ozeanisch verbunden ist (die ersten neun Monate).
Und vieles mehr …
Handwerksgesellen gingen auf Wanderschaft, um von anderen Handwerksmeistern zu lernen. Jeder hatte seine Spezialität und Besonderheit, was sie in ihrer Gilde auszeichnete.
So klopfte ich auch an Türen und bei einem Psychiater mit spiritueller Selbsterfahrung lernte ich eine weitere Methode als die oben Angedeutete kennen, eine
metaphorische Behandlungsart, die im Ergebnis dasselbe bewirken kann, wie die gezielte Behandlung bei der Biologin.
Zuerst regte sich da ein Widerspruch. Ich hatte ja einiges gelesen und
Milton Erickson hat betont, man müsse immer individuell vorgehen.
Metaphorisch - was passiert denn da? Das Grundprinzip in der Hypnose ist
Pacing. Also mit jemandem mitgehen, zu sehen, was hat er oder sie für ein Modell. Dieses Modell wird genutzt. Während der Analytiker 3 bis 5 Jahre, 3 x pro Woche, ansetzen würde, wird nach dem metaphysischen System in der Hypnose in einen Raum hineingegangen, wo man als Therapeut (anstoßend) die innere Weisheit des Hypnotisanden eine Analyse durchführen lässt – mit allem Drum und Dran. Im Zeitraffer, und wenn die 3 bis 5 Jahre rum sind, dann geht in Trance auf Nachfrage z. B. die linke Hand nach unten. Darauf folgt die Behandlung.
Ich habe mich gefragt, was wirkt besser, die gezielte Behandlung oder die metaphorische Behandlung?
Die Philosophie des Psychiaters war, es erst einmal metaphorisch zu versuchen, und zu schauen, ob sich eine Wirkung auftut.
Wie auch immer, sicher ist, es macht keinen Sinn jedes einzelne Verfahren in gleicher Weise mehrmals hintereinander anzuwenden.
Mehr vom Selben … bringt nichts. Diese Erkenntnis stammt von Watzlawick.
Ich habe mir einige der besten Leute persönlich oder mittels Seminarmitschnitten angesehen, angehört, gelöchert …. Was mich an ihrer Praxis überzeugt hat, habe ich adaptiert.
Dann ging es weiter und mit besonderer Aufmerksamkeit pickte ich mir Fälle raus, wo Selbstorganisation
nicht oder nur teilweise funktioniert hat.
Diese Betrachtungen waren überaus interessant sowie lehr- und hilfreich, insbesondere weil ich darüber meditierte und ERKANNTE, wo der Hase im Pfeffer lag. Ich bekam eine Idee und nicht selten die sichere Gewissheit, was fehlte und wie es besser hätte gemacht oder strukturiert werden können.
Aus alledem habe ich ein eigenes Behandlungskonzept erarbeitet – bestehend aus einem kognitiven Teil und einem Tranceteil mit insgesamt 46 ineinander greifenden Komponenten. Eine Session dauert – je nach spirituellem Hintergrund des Hilfesuchenden und seiner Tranceneigung – drei Stunden.
Meine Antwort an
@Edengefühle am 10.08. um 21.40 Uhr
"Spirituelle Umgehung" - Gefahren und Fallen auf dem Weg (Seite 37)gewährt einen klitzekleinen Einblick in den kognitiven Part (Schuld wurde entsprechend der Fragestellung isoliert abgehandelt, bei vielen Menschen liegt jedoch ein
multifaktorielles Geschehen vor - zusammen mit Schutz, Wut, Strafe).
Nebenbei bemerkt, was die Wirksamkeit betrifft, beträgt der kognitive Teil - gemessen an dem Gesamtprozedere - ca. 15 %. Diese 15 % sind allerdings unverzichtbar, weil
Bewusstsein und Unbewusstes immer
gemeinsam an dem Stang ziehen müssen, damit der Karren – von alleine (Selbstorganisation) aus dem Dreck fährt. Das ist entscheidend, worauf ich deshalb hinweise, weil viele Hypnotherapeuten die Arbeit mit dem Alltagsbewusstsein vernachlässigen.
Ich bin wie Du
@Para-doxa auch altruistisch veranlagt – Kinder und Leute mit wenig Geld – werden später mal umsonst behandelt. „Ausgebrannte“ Realschullehrer zahlen dafür das Doppelte. Kleiner Scherz.
Der HP-Schein,
die Lizenz zur Selbständigkeit, stellt für mich (für die Karriere nach der Karriere
:)) ein notwendiges „Übel“ dar, wobei die schriftliche Prüfung kein Problem sein sollte. Die Durchfallquote von 85 % der Prüflinge resultiert aus dem mündlichen Prüfungsteil. Von den Prüfern wird eine verantwortungsvolle, empathische Persönlichkeit vorausgesetzt, eine solide Grundausbildung, die i. d. R. 12 bis 18 Monate dauert, u. v. m. muss nachgewiesen werden und natürlich praktische Erfahrung bis hin zur Supervision. Das Lernen von Unterspiegelstrichen der ICD 10, mein Ding ist das nicht (mehr). Ich werde nur das Nötigste dafür tun und anstelle der Basic-Büffelei hochkarätige Seminare auf meinem speziellen Interessengebiet, solche, die zugänglich sind und bei der
Facharztausbildung mit einer hohen Punktzahl zu Buche schlagen, absolvieren - und am Ende nächsten Jahres frei nach Franz Beckenbauer „Schaun mer mal dann sehn mer scho“ einfach zur Prüfung gehen.
Lasker ante portas
;)Ja, es ist die Frage, was macht mich glücklich? Wobei gehe ich auf und wofür schlägt mein Herz?
Die Ausbildung dauert 14 Monate. Bei Bestehen der Prüfung beim Gesundheitsamt darf ich direkt anfangen zu arbeiten.
Daumendrück, ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute und viel Erfolg!
Lasker
@Para-doxa