AfD

@Allmysterio

Allmysterio schrieb:Glaub ruhig daran, dass es der richtige Weg ist den Euro zu retten anstatt den Ländern die Freiheit zu geben selbst zu entscheiden ob sie aus den Euro aussteigen wollen. Der Euro ist gescheitert wie der Dollar.

Du plapperst auch nur nach was der Onkel Lucke so erzählt ?!

@Rho-ny-theta

Belege es doch, dass eine Währung für alle funktioniert und bitte wie.

Es ist so. Die EU kümmert sich um ein komplett falsches Themenfeld. Warum wollen sie dann Staubsauger verbieten die viel Strom fressen. Hat doch bislang immer geklappt, jetzt nicht? Warum?

@che71

Das was Bernd Lucke erzählt entspricht auch zum Größtenteil das meiner Befürchtungen und Gedanken, ja.

@Allmysterio

Allmysterio schrieb:Belege es doch, dass eine Währung für alle funktioniert und bitte wie.

Habe ich nie behauptet, aber deiner Logik nach ist die D-Mark auch gescheitert, wegen dem Länderfinanzausgleich...

@Rho-ny-theta

Ich dachte, da du meine Beiträge als naiv bezeichnete.

Der Länderfinanzausgleich könnte man ausgleichen. Das hat aber nicht mit der Währung zu tun sondern um die Strukturen und Arbeitsbedingungen der Länder. Dazu kommt noch der Osten der viel Geld zum Wiederaufbau gekostet hat. NRW hatte auch die goldene Zeiten als noch Kohle geschuftet wurde. Es geht ja grad um die Gemeinschaftswährung. Möchtest du jetzt da das mit den Länderfinanzausgleich nicht klappt, dass jedes Bundesland eine eigene Währung hat und dazu unabhängig von Deutschland wird?

@Allmysterio

Der Länderfinanzausgleich könnte man ausgleichen. Das hat aber nicht mit der Währung zu tun sondern um die Strukturen und Arbeitsbedingungen der Länder. Dazu kommt noch der Osten der viel Geld zum Wiederaufbau gekostet hat. NRW hatte auch die goldene Zeiten als noch Kohle geschuftet wurde. Es geht ja grad um die Gemeinschaftswährung. Möchtest du jetzt da das mit den Länderfinanzausgleich nicht klappt, dass jedes Bundesland unabhängig von Deutschland wird?

Die gleiche Logik kann man auch auf die EU anwenden, aber da kommt dann das böse Gespenst der "Transferuuuuniooooooon", die es ja nicht geben darf. Prinzipiell spricht aber nichts dagegen, nur wollen das die Deutschen nicht, weil sie dann auf absehbare Zeit Nettozahler wären. Wenn du Bayern fragst, sind die aus dem gleichen Grund gegen den Länderfinanzausgleich.

@Rho-ny-theta
Hier mal eine gute Einschätzung zu Lucke und seinen "Thesen":
Hervorhebungen von mir.

Die Ökonomie als Mittel zum Zweck

Es ist die Zeit, in der aus dem Wissenschaftler Lucke der Politiker Lucke wird. Immer wieder meldet er sich mit politischen Positionen zu Wort. Die Rettung des Euros über den Krisenmechanismus ESM brandmarkt er als einen historischen Fehler und zieht in mehreren Aufrufen dagegen zu Felde. An der Universität Hamburg, wo Lucke noch immer lehrt, wird man langsam ungehalten – dort befürworten die meisten Ökonomen die Euro-Rettung. Als Lucke im Frühjahr 2013 die AfD gründet, drängt ihn die Uni zur Beurlaubung. Noch heute diskutiert man in Hamburg darüber, ob man Lucke nicht deutlicher widersprechen müsste.

Immerhin tritt Lucke weiter als Professor der Universität auf. Er sagt Sätze wie: "Das ist der neueste Stand der Forschung." Oder: "Was theoretisch falsch ist, kann nicht praktisch richtig sein." Doch wer seine Forschung kennt, weiß, dass die Verbindung zwischen dem Ökonomen Lucke und dem Politiker nur eine lose ist. Lucke hat weder zu den geldpolitischen Problemen gearbeitet, die sich durch die Politik der Europäischen Zentralbank ergeben, noch kennt er sich besonders gut mit Währungsunionen aus. "Er ist weniger von seiner Forschung getrieben", sagt ein Ökonom. "Es geht hier um politische Werteinstellungen."

Niemand streitet ab, dass Lucke ein guter Ökonom ist. Doch, was viele ärgert, ist, dass er seine Weltanschauung als ökonomisches Gesetz verkauft. Der Slogan seiner Partei lautet: "Mut zur Wahrheit!" Lucke glaubt noch heute an Regeln, die das menschliche Verhalten bestimmen, wie in seinen Modellen. Diese Regeln, sagt Lucke, gelten in der Wirtschaft, in der Politik, überall. Wenn die Politik mit Regeln bricht und etwa den Krisenstaaten im Süden mit Krediten beispringt, dann gilt es das zu verhindern – weil es ein Bruch mit den Regeln ist. Wenn die Europäische Währungsunion ökonomisch auseinanderdriftet, dann ist das für Lucke kein Zeichen dafür, dass sich die Regeln ändern müssen. Dann will er den Euro lieber gleich ganz abschaffen. Lucke ist ein Mann des Prinzips.

Es gibt eine pragmatischere Sicht in der Ökonomie, eine, die weniger auf Prinzipien setzt, sondern darauf, was am Ende den größten Nutzen für alle spendet. Es gibt auch viele kluge, forschungsstarke Ökonomen, die vor einer Auflösung der Währungsunion zurückschrecken – schlicht, weil sie zugeben, dass sie die Folgen nicht einschätzen können.
Luckes Doktorvater Wolters sagt es etwas grundsätzlicher: Es wäre natürlich schön, wenn sich die Welt stets mit den Gesetzen der Ökonomie erklären ließe." Er selbst glaube aber nicht daran. "Die eine wissenschaftliche Wahrheit gibt es bei uns Ökonomen nicht."

Lucke weiß das, aber er blendet es in seinen Reden aus. Er tut so, als gebe es eine ökonomische Wahrheit, die sich am Ende durchsetzen wird und verschweigt, um was es sich eigentlich handelt: um eine politische Idee davon, was richtiges und falsches Handeln ist. Der Ökonom Lucke ist in Wahrheit längst zu dem geworden, was er nicht sein will: zu einem Politiker mit ziemlich starren Vorstellungen.

Wer ihn am Sonntag wählt, sollte das wissen.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-05/bernd-lucke-oekonom-europawahl-afd/seite-2

Hallo @che71 , hallo @alle !


Brauchen wir in Deutschland einen "mittelmäßigen" Ökonomieprofessor, der "den Mut zur Wahrheit" hat und fordert, oder die "alten Visionäre" eines neuen Europas, die, sprichwörtlich gemeint, heute La Paloma pfeifen ?

Wenn man den Wählern einen Euro verspricht, der so stabil ist wie die DM, dann darf man da eigendlich nur "Hardwährungsländer" mitmachen lassen. Italien und Spanien gehören da eher nicht zu und die griechische Regierung hat bei ihren Bilanzen ganz offen geschummelt. Schon damals, als die Griechen dem Euro beitraten, konnte man derartige Verdächtigungen in den Wirtschaftszeitungen nachlesen.

Hier hat letztlich die gesammte Euro-Bürokratie versagt und die Regierung Kohl !
Es spricht aber keiner aus, weil da zuviele Politiker mit drinn hängen und der Rest nicht als "Europhob" oder "Rechtsradikaler" abgestempelt werden will.


Gruß, Gildonus

@Gildonus

Warum hat man die Griechen trotz des Schummeln den Euro gegeben. Ist es eine Vorgabe um den Euro zu bekommen?

@Rho-ny-theta

Die Bayern sind schlau. Wundert mich nicht, dass sie aufregen. Fast ihr ganzes verdientes Geld müssen sie für Berlin bezahlen. Das Problem ist das Müssen. Warum kann jeder Staat nicht selber entscheiden wofür er sein Geld ausgibt? Ich verstehe das nicht.

@Allmysterio

Allmysterio schrieb:Ich verstehe das nicht.

Das wird so langsam deutlich.

Allmysterio schrieb:Die Bayern sind schlau.

Ich würde es auch gerne so machen. Dreißig Jahre kassieren und wenn es einem dann besser geht als den Anderen, fängt man an das System zu kritisieren.

Allmysterio schrieb:
Ich verstehe das nicht.

Das ist ja der Lacher des Tages !

Allmysterio schrieb:Die Bayern sind schlau. Wundert mich nicht, dass sie aufregen. Fast ihr ganzes verdientes Geld müssen sie für Berlin bezahlen. Das Problem ist das Müssen. Warum kann jeder Staat nicht selber entscheiden wofür er sein Geld ausgibt? Ich verstehe das nicht.

Bayern ist kein Staat ! Sondern ein Bundesland ! Aber der Satz von dir:

Allmysterio schrieb:Ich verstehe das nicht.

Aber das erklärt auch warum du Onkel Luckes "Thesen" nach schwätzt !

@che71

Ich finde den Länderfinanzausgleich so toll wegen der Zypernkrise :D

@e7ernity
Ach komm. Den Furzanteil, den Bayern früher bekommen hat im Vergleich zu den heutigen Transfers, den haben sie allein für Berlin schon wieder reingeholt.

@Rho-ny-theta

Rho-ny-theta schrieb:Die gleiche Logik kann man auch auf die EU anwenden, aber da kommt dann das böse Gespenst der "Transferuuuuniooooooon", die es ja nicht geben darf. Prinzipiell spricht aber nichts dagegen, nur wollen das die Deutschen nicht, weil sie dann auf absehbare Zeit Nettozahler wären. Wenn du Bayern fragst, sind die aus dem gleichen Grund gegen den Länderfinanzausgleich.

Du bist also für eine Transferunion innerhalb der EU nach deutschem Vorbild(Länderfinanzausgleich)?
Sollte man die Bevölkerung in den Geberländern nicht vorher fragen, ob sie für die Schulden anderer Staaten aufkommen wollen?
Auch müssten dann die EU-Verträge geändert werden.
Im Moment werden diese lediglich reihenweise gebrochen ohne wirkliche Konsequenzen.
Mit Rechtsstaatlichkeit hat das nichts mehr am Hut.
So wie es jetzt läuft kann es nicht weitergehen.
Das führt zu enormen Spannungen innerhalb der EU, wie man heute schon beobachten kann.

@Rho-ny-theta

Rho-ny-theta schrieb:@che71

Ich finde den Länderfinanzausgleich so toll wegen der Zypernkrise :D

Im Grunde ist der Rettungsschirm ja der Länderfinanzausgleich für den EU-Raum !

@Moses77

Moses77 schrieb:Du bist also für eine Transferunion innerhalb der EU nach deutschem Vorbild(Länderfinanzausgleich)?
Sollte man die Bevölkerung in den Geberländern nicht vorher fragen, ob sie für die Schulden anderer Staaten aufkommen wollen?
Auch müssten dann die EU-Verträge geändert werden.
Im Moment werden diese lediglich reihenweise gebrochen ohne wirkliche Konsequenzen.
Mit Rechtsstaatlichkeit hat das nichts mehr am Hut.
So wie es jetzt läuft kann es nicht weitergehen.
Das führt zu enormen Spannungen innerhalb der EU, wie man heute schon beobachten kann.

Die Transferunion wäre eine Möglichkeit gewesen, wie der Euro auf Dauer hätte funktionieren können - Gerechtigkeit usw. mal außen vor. Dass das momentan rechtlich und auch politisch nicht geht, ist klar.

@che71

Ne, ich meinte das:

Zypern:

Einwohner: 1.120.489
Schulden: 16.5 Mrd. €

bringt die EU zu Fall.

Saarland:

Einwohnerzahl: 991.000
Schulden: 16,953 Mrd. €

Läuft unter "Kein Problem."

@Moses77

Moses77 schrieb:@e7ernity
Ach komm. Den Furzanteil, den Bayern früher bekommen hat im Vergleich zu den heutigen Transfers, den haben sie allein für Berlin schon wieder reingeholt.

Bevor Bayern zum Geberland im Bund wurde, war es reines Nehmerland !

Bayern im Länderfinanzausgleich
(nach oben)
Bayern ist bisher das einzige Land, das es schaffte, sich von einem Empfängerland zu einem Zahlerland zu entwickeln. In den 1950er, 60er und 70er Jahren empfing Bayern konstant Ausgleichsleistungen, war aber deutlich das "reichste" der "armen" Länder. 1987 fiel Bayern in die neutrale Zone nahe am Durchschnitt: Es erhielt weder Zahlungen noch musste es selbst Leistungen für andere erbringen. Seit 1990 ist Bayern dann regelmäßiges Zahlerland, anfangs mit vergleichsweise kleinen Beträgen. Mit der Einbeziehung der ostdeutschen Länder 1995 stieg die Belastung schlagartig auf Größenordnungen von 1,3 Mrd. Euro (1995) bis 2,3 Mrd. Euro (2004) und 2,9 Mrd. Euro (2008). Seit 2003 Nordrhein-Westfalen als wichtiges Geberland faktisch ausfiel, gehört Bayern mit Baden-Württemberg und Hessen zu den Hauptzahlern.

http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_46162#75 (Archiv-Version vom 16.02.2015)

Unter dem oberen Link gibt es auch eine Tabelle dazu !

che71 schrieb:Bayern ist bisher das einzige Land, das es schaffte, sich von einem Empfängerland zu einem Zahlerland zu entwickeln.

Bayern ist halt master race. Aber das versteht man außerhalb Bayerns nicht.

che71 schrieb:Bevor Bayern zum Geberland im Bund wurde, war es reines Nehmerland !

Wenn man aber in einem Jahr fast mehr zahlt, als man je bekommen hat, darf man durchaus meckern. Hosd mi?

@nananaBatman

Entweder man hat ein solidarisches System oder man hat es nicht - hinterher dann um die Beträge zu feilschen, ist irgendwie asozial. Und Inflationsbereinigt hat Bayern garantiert in keinem Jahr mehr gezahlt, als es je insgesamt bekommen hat.

@Rho-ny-theta

Rho-ny-theta schrieb:Ne, ich meinte das:

Zypern:

Einwohner: 1.120.489
Schulden: 16.5 Mrd. €

bringt die EU zu Fall.

Saarland:

Einwohnerzahl: 991.000
Schulden: 16,953 Mrd. €

Läuft unter "Kein Problem."

Ja dann fragt man sich natürlich wo die ganze Aufregung herkommt !?

Oder läuft das unter dem Motto:

Es liegt an uns, dieser Logik einen Strich durch die Rechnung zu machen. Unsere EU- und Euro-Kritik ist keine egoistisch-nationalistische nach dem Motto “wir zahlen nicht für die faulen Griechen”, sondern eine solidarische im Interesse der Menschen im In- und Ausland: “Wir zahlen nicht für die kapitalistische Krise”.

http://antifa-uelzen.org/gegen-den-wahlkampf-der-alternative-fuer-deutschland-afd-in-uelzen/