rockandroll schrieb am 13.07.2014:ich stelle mir immer noch die Frage, was sie denn -wie sie von sich selbst behauptet- alternativ besser macht? Und da sehe ich gar nichts
Zeit Online vom 12.06.2014
Nirgends sehen Christdemokraten die AfD so sehr als Fleisch vom eigenen Fleische wie in Sachsen und Thüringen. Diese CDU-Landesverbände sind traditionell stramm konservativ, die Fraktionschefs Flath in Dresden und Mike Mohring in Erfurt fallen immer wieder dadurch auf, dass sie in markigen Worten eine Verweichlichung der Merkel-CDU im Bund kritisieren. "Mich haben viele AfD-Wähler angesprochen, die früher CDU gewählt haben", sagt zum Beispiel Flath. "Und ich will sie für uns zurückgewinnen. Dafür werde ich kämpfen." Vom Berliner Kurs, die AfD, so gut es geht, zu ignorieren, hält Flath – gar nichts. Natürlich freue er sich über "alle klugen Ratschläge", sagt er. Aber es mache ja wohl einen Unterschied, ob man – wie die Kanzlerin – erst in dreieinhalb Jahren wieder in den Wahlkampf ziehen müsse. Oder ob man, wie in Sachsen, längst mittendrin sei. "Deshalb nehme ich mir schon das Recht heraus, mich ein wenig anders zu äußern", sagt Flath.
Ähnlich drückt es Mike Mohring in Thüringen aus. "Wir müssen die Themen der AfD selbst aufgreifen und das auch deutlich artikulieren", sagt er. Mohring meint Themen wie Zuwanderung und die EU-Rettungspolitik, auch bei den Landtagswahlen hält er diese Themen für diejenigen, mit denen die AfD am meisten wird punkten können. "Das Totschweigen ist die falsche Taktik", findet Mohring. "Auf drängende Fragen wollen wir seriöse Antworten liefern. Und nicht populistische Antworten, wie die AfD sie anbietet." Wenngleich natürlich auch Mohring weiß, dass die CSU bei der Europawahl wohl auch deshalb jäh abgestürzt ist, weil die Wähler es offenbar nicht schätzen, wenn ein Teil der Union die AfD verdammt – und ein anderer sie imitiert.
Die AfD sieht die Debatte mit Vergnügen, sie hat sie sogar selbst befeuert. Gerade Sachsens Landesverband, angeführt von Frauke Petry, einer Vertrauten des AfD-Frontmanns Bernd Lucke, ruft die Landtagswahlen Ost zum Stresstest für die ganze Partei aus: Erst wenn man es in Sachsen, Brandenburg und Thüringen in die Parlamente geschafft habe, werde man wirklich eine etablierte Kraft sein. Dabei sei die Wahl in Sachsen "der absolute Gradmesser", sagt Thomas Hartung, AfD-Sprecher im Land. Er sagt auch, mit vollem Ernst: "Wir wollen Regierungsverantwortung."
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Was macht sie nun besser? Sie hat es nicht nötig, andere Parteien zu imitieren, die wesentlich populistischer arbeiten aber es umbenennen und es ist schon peinlich, wenn laut ausgesprochen ist, daß diese die AfD imitieren (wollen) aus Angst Stimmen zu verlieren. Ja was denn nun? Kann man sich da fragen.
Etwas zu versprechen und nicht einhalten, daß gerade ist es ja was den wählenden Bürger auf die Palmen bringt...