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AfD

87.735 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

02.01.2024 um 15:43
Zitat von martenotmartenot schrieb:Allerdings ist es so, dass es in einem funktionierenden Land weit mehr als nur ein einziges Thema gibt, um das sich die Politik kümmern sollte. Und da sehe ich bei fast allen Politikfeldern eher schwarz bei der AfD: entweder, es fehlt an Expertise, oder man plant Änderungen, die vielen Wählern am Ende schaden dürften.
Die AfD ist eine Oppositionspartei, was auf Bundesebene erstmal so bleiben wird, weil keiner mit Ihr ins Bett steigt. Mener Ansicht nach fehlt es den Ampelparteien eher an Expertise und Wissen, wenn man sich die heutigen Akteure ansieht. Wie schon geschrieben, ein Grund warum die AfD als Protestpartei stärker wird. Menschen die vom Sozialstaat abhängig sind, wird die AfD eher schaden, bei den anderen bin ich mir nicht sicher. Was die Ampel mit den Landwirten macht, ist nicht in Ordnung.


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02.01.2024 um 15:54
Zitat von tommy77blautommy77blau schrieb:Menschen die vom Sozialstaat abhängig sind, wird die AfD eher schaden, bei den anderen bin ich mir nicht sicher. Was die Ampel mit den Landwirten macht, ist nicht in Ordnung.
Landwirte, bestes Beispiel:
Die AfD würde nicht nur die Diesel-, sondern sämtliche Subventionen streichen. Steht so in deren Programm für de kommende EU-Wahl.


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02.01.2024 um 15:59
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Das rechtfertigt immer noch nicht die Tatsache, Rassisten und Neo-Faschisten an die Macht zu wählen.
Ich frage mich halt, ob es hilfreich ist, all diese Leute deswegen frustriert zu verurteilen. Im Gegenteil glaube ich, dass dies solche Parteien wie die AFD nur noch bestärkt und mehr Leute in ihre Arme treibt. Die freuen sich ja förmlich, wenn wieder jemand über AFD-Wähler herzieht, weil sie sich als Opfer stilisieren.

Im Gegensatz zu früher, wo es immer nur einzelne "Probleme" gab, scheinen sich die Krisen heute zu verstärken. Klimawandel, Digitalisierung (verbunden mit Veränderung der Arbeitsumgebung), Ukraine/Israel/sonstige Kriege, Corona, steigende Energiepreise, Inflation usw. All das würde allein schon ausreichen, um die Menschen zu überfordern. Aber es kommt alles zusammen. Und Krisen, wie hier ja schon geschrieben wurde, sind der Nährboden für Populismus. Auch wenn es keine einfachen Antworten gibt.

Ich nehme an, dass vielen AFD-Wählern entweder nicht bewusst, oder egal ist, dass sie eine teilweise gesichert rechtsradikale Partei wählen. Manche nehmen es in kauf oder sehen es als Fake an (das ist doch alles nur die links-grüne Regierung, die das forciert und der lokale AFD-Stadtrat ist doch ein ganz netter).

Hier schließt sich halt ein wenig der Kreis zu den Krisen. Die AFD bietet einfache Antworten und solange sie nicht an der Macht sind, müssen sie sich nicht beweisen (kennt man ja von Populisten).

Also was tun? Im ersten Schritt akzeptieren, dass die AFD-Wähler nicht alle dumm oder ungebildet sind. Und nur ein vermutlich kleiner Teil davon ist stramm rechtsradikal. Die meisten sind, meiner Erfahrung nach, einfach überfordert und empfänglich für den Unsinn. Im Bekanntenkreis habe ich auch einige Kandidaten und es ist absurd, was da teilweise geglaubt wird (und meist das ganze Paket...Klimakrise gibt es nicht, die Regierung lügt uns an, Corona ist Fake, EU muss weg und Putin ist ja eigentlich ganz nett).

Aber wenn die demokratischen Parteien eine Politik betreiben würden, die näher an der Lebenswirklichkeit der Menschen ist, würde es denen wohl auch nicht so schwer fallen, etwas anderes zu wählen. Soll heißen: Ideologie zurückfahren, mehr Aufklärung, Trollen nicht die Bühne überlassen und versuchen, bei kritischen Themen transparenter und weniger dilettantisch zu arbeiten...heißt übrigens nicht, dass jetzt alle konservative Politik betreiben müssen (das kann ja die CDU tun).


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02.01.2024 um 16:02
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Landwirte, bestes Beispiel:
Die AfD würde nicht nur die Diesel-, sondern sämtliche Subventionen streichen. Steht so in deren Programm für de kommende EU-Wahl.
Auch nicht in Ordnung! Wie es die Ampel allerdings macht, wegen dem Bundesverfassungsgerichtsurteil, ist dilettantisch und zieht zu Recht die Wut der Landwirte an.


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02.01.2024 um 16:05
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Soll heißen: Ideologie zurückfahren
Wie ist es mit der AfD und dem Institut für Staatspolitik?
Sollen die ihre Ideologie auch zurückfahren oder sind die zu wichtig? @Jorkis ?


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02.01.2024 um 16:11
Zitat von eckharteckhart schrieb:Wie ist es mit der AfD und dem Institut für Staatspolitik?
Sollen die ihre Ideologie auch zu rückfahren oder sind die zu wichtig? @Jorkis ?
Ich verstehe die Frage nicht so ganz. Der AFD geht es aktuell doch augenscheinlich gut, warum sollten die etwas ändern? Ich halte Ideologie generell für schlecht, aber mir geht es erst einmal darum, wie man den Höhenflug der rechtsextremen Partei bremsen oder umkehren kann.


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02.01.2024 um 16:14
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Der AFD geht es aktuell doch augenscheinlich gut, warum sollten die etwas ändern?
Sehe ich auch so. :D


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02.01.2024 um 16:14
Zitat von tommy77blautommy77blau schrieb:Auch nicht in Ordnung! Wie es die Ampel allerdings macht, wegen dem Bundesverfassungsgerichtsurteil, ist dilettantisch und zieht zu Recht die Wut der Landwirte an.
Es war der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages der am 15.12.23 Einstimmig d.h. mit den Stimmen der CDU/CSU und der AfD, die Bundesregierung dazu aufgefordert hat die Steuervergünstigungen für Forst- und Landwirtschaftliche Maschinen zum nächstmöglichen Zeitpunkt abzuschaffen.


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02.01.2024 um 16:15
Zitat von tommy77blautommy77blau schrieb:Auch nicht in Ordnung! Wie es die Ampel allerdings macht, wegen dem Bundesverfassungsgerichtsurteil, ist dilettantisch und zieht zu Recht die Wut der Landwirte an.
Und da wird die AfD jetzt auch fischen, mit Parolen die Ampel haut soviel Geld raus, für die ganze Welt. Mit Social Media sind die erfolgreicher als beispielsweise die SPD.


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02.01.2024 um 16:19
Zitat von de-Oxde-Ox schrieb:Es war der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages der am 15.12.23 Einstimmig d.h. mit den Stimmen der CDU/CSU und der AfD, die Bundesregierung dazu aufgefordert hat die Steuervergünstigungen für Forst- und Landwirtschaftliche Maschinen zum nächstmöglichen Zeitpunkt abzuschaffen.
Die CDU schreibt doch auf Social Media, wir stehen zu unseren Landwirten.


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02.01.2024 um 16:21
Zitat von tommy77blautommy77blau schrieb:Mit Social Media sind die erfolgreicher als beispielsweise die SPD.
Zitat von tommy77blautommy77blau schrieb:Die CDU schreibt doch auf Social Media, wir stehen zu unseren Landwirten.
Geil, kann ich dazu nur noch sagen. Und so ideologiefrei! @Jorkis
Fehlt nur noch, was die AfD dazu sagt.


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02.01.2024 um 16:23
Zitat von eckharteckhart schrieb:Geil, kann ich dazu nur noch sagen. Und so ideologiefrei! @Jorkis
Da greift halt der Punkt Aufklärung und Trollen nicht die Bühne überlassen :)


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02.01.2024 um 16:30
Zitat von tommy77blautommy77blau schrieb:Was die Ampel mit den Landwirten macht, ist nicht in Ordnung.
Dir hat @de-Ox schon geschrieben, dass der Bundestag dies einhellig beschlossen hatte.
Zitat von tommy77blautommy77blau schrieb:Die CDU schreibt doch auf Social Media, wir stehen zu unseren Landwirten.
Die lügen wie gedruckt! Die sind so schamlos und erbärmlich. Deutschland hat echt besseres verdient als solche Loser.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Ich frage mich halt, ob es hilfreich ist, all diese Leute deswegen frustriert zu verurteilen.
Es gibt im politischen Spektrum genügend Parteien, welche nicht rechtsextrem sind. Diese kann man unterstützen, dass Sie eine Chance bekommen. Da viele aber AfD wählen würden, sehe ich nicht, wo diese Menschen nicht die gleiche Ideologie wie die Partei vertreten.

Offensichtlich gibt es dieses Wählerpotential in Deutschland.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Im ersten Schritt akzeptieren, dass die AFD-Wähler nicht alle dumm oder ungebildet sind.
Um einmal ein Filmzitat zu bemühen: Dumm ist der, der Dummes tut (Forrest Gump)
Dazu zähle ich eben das Kreuz bei einer Partei zu setzen, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Die meisten sind, meiner Erfahrung nach, einfach überfordert und empfänglich für den Unsinn.
Warum ist das so? Warum sind AfD-Wähler überforderter als andere Wähler?
Zitat von JorkisJorkis schrieb:die näher an der Lebenswirklichkeit der Menschen ist
Wo liegt denn die Lebenswirklichkeit der Menschen? Bei der Weigerung, eine effiziente Heizung einzubauen? Bei der Weigerung, Instandhaltungskosten und Abschreibungskosten bei Sachwerten in die Kalkulation zu berücksichtigen?

Oder will man ganz einfach das Menschenbild aus den 30er Jahren des letzten Jahrtausends ausleben?

Fragen über Fragen...


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02.01.2024 um 16:32
Zitat von JorkisJorkis schrieb:Ich verstehe die Frage nicht so ganz. Der AFD geht es aktuell doch augenscheinlich gut, warum sollten die etwas ändern? Ich halte Ideologie generell für schlecht, aber mir geht es erst einmal darum, wie man den Höhenflug der rechtsextremen Partei bremsen oder umkehren kann.
Was ist hier denn gemeint? Politische Ideologie? Also einfach Weltbild. Ohne das kommt keine Form der Politik aus. Selbst die vermeintliche Sachpolitik affirmiert ja ganz konkret ein bestehendes Gesellschaftsmodell bzw. bestehende Zustände, und sei es aus reinem Opportunismus. Dann doch lieber einfach Politik als gesellschaftspolitisches Instrument bewusst nutzen.

Und die AfD trägt ja die Deutschtümelei gut sichtbar vor sich her. An einem Wunsch nach Idelologiefreiheit kann es also nicht liegen, eher an einem Hang zu rechten Ideologien. Die Zivilisation ist in der bürgerlichen Gesellschaft halt nur eine ziemlich dünne Schicht, unter der die Barbarei lauert. Wir müssen dafür sorgen, dass die Leute wieder mehr Ekel vor reaktionärem Gedankengut haben. Bei nationalromantischem Geschwurbel muss den Leuten die Kotze hochkommen.


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02.01.2024 um 16:38
Jedenfalls ist die Umsetzung der Ampel dilettantisch und wird noch mehr Wähler/innen vertreiben. Die Bauern haben in der großen Mehrheit, die Bevölkerung hinter sich. Man hätte das anders machen müssen. Ab nächste Woche geht die Demo in die nächste Runde, erst auf Landesebene, danach auf Bundesebene.

Hier noch mal der Link vom MdB Rüddel Quelle Erwin Rüddel Facebook:
Für uns ist ganz klar: Wir stehen an der Seite der Landwirtinnen & Landwirte.👨‍🌾👩‍🌾
Was die Bundesregierung nun vorhat, ist eine Politik gegen Menschen im ländlichen Raum. Die Streichung der #Agrardiesel-Rückvergütung bei der Energiesteuer sowie das Aus für die Befreiung ihrer Fahrzeuge von der Kfz-Steuer bürdet den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben Mehrkosten von rund einer Milliarde Euro auf. Die Kosten werden später auch an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben. So geht das nicht weiter. Die Bundesregierung muss jetzt endlich handeln
Quelle: https://www.facebook.com/photo/?fbid=811179214148710&set=a.712802310653068


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02.01.2024 um 16:52
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Es gibt im politischen Spektrum genügend Parteien, welche nicht rechtsextrem sind. Diese kann man unterstützen, dass Sie eine Chance bekommen. Da viele aber AfD wählen würden, sehe ich nicht, wo diese Menschen nicht die gleiche Ideologie wie die Partei vertreten.

Offensichtlich gibt es dieses Wählerpotential in Deutschland.
Die AfD kommt nach letzten Hochrechnungen in einigen ostdeutschen Bundesländern auf über 30%. Ich denke von den 30% sind vielleicht 7% rechtsextrem, der Rest besteht aus Protestwählern, Abgehängten, wo sogar einige von der Linkspartei/SPD zur AfD gewechselt sind. Und einige Konservative von der CDU. Man sollte die Menschen nicht alle vorverurteilen. Viele sind mit der Politik nicht mehr einverstanden, worüber man streiten kann.


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02.01.2024 um 16:55
Zitat von tommy77blautommy77blau schrieb:vertreiben. Die Bauern haben in der großen Mehrheit, die Bevölkerung hinter sich.
Haben sie das wirklich - oder ist das nur eine Behauptung?

Auf dem Land hier hab ich schnell gelernt: Bauern jammern immer. Zu kalt, zu warm, zu trocken, zu nass, zu schattig, zu sonnig, zu teuer, zu billig. Erst wenn nicht mehr gejammert wird, dann geht’s der Notleidenden Landwirtschaft schlecht. Aber so lange der Traktor mehr kostet wie eine Eigentumswohnung, ist alles in Ordnung.


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02.01.2024 um 16:59
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Erst wenn nicht mehr gejammert wird, dann geht’s der Notleidenden Landwirtschaft schlecht. Aber so lange der Traktor mehr kostet wie eine Eigentumswohnung, ist alles in Ordnung.
Deshalb wird er ja geleast und nach 5 Jahren abgestoßen, wenn die Reparaturen zuviel werden. Die meisten haben nicht das Eigenkapital.


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02.01.2024 um 17:10
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:dem Land hier hab ich schnell gelernt: Bauern jammern immer. Zu kalt, zu warm, zu trocken, zu nass, zu schattig, zu sonnig, zu teuer, zu billig. Erst wenn nicht mehr gejammert wird, dann geht’s der Notleidenden Landwirtschaft schlecht. Aber so lange der Traktor mehr kostet wie eine Eigentumswohnung, ist alles in Ordnung.
Fahren auch immer die dicksten Karren und können in Vereinen nicht damit aufhören zu prahlen was sie alles haben.
Ganz schlimm sind aber die ganzen Angestellten aus dem Ausland, die plötzlich eine einigermaßen faire Bezahlung in der Saison haben wollen.
Klimakleber sind auch total schlimm, weil die alles blockieren, aber mit dem Traktor alles lahmlegen und fast ein paar Polizisten töten (zu finden im Gewalt gegen Einsatzkräfte Thread) ist dann irgendwie nicht so schlimm.


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02.01.2024 um 17:30
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Es gibt im politischen Spektrum genügend Parteien, welche nicht rechtsextrem sind. Diese kann man unterstützen, dass Sie eine Chance bekommen. Da viele aber AfD wählen würden, sehe ich nicht, wo diese Menschen nicht die gleiche Ideologie wie die Partei vertreten.

Offensichtlich gibt es dieses Wählerpotential in Deutschland.
Nun, "rechts" der CDU findet sich nicht viel (freie Wähler? CSU? Womöglich Wagenknecht bei einigen Punkten). Die AFD hat halt eine große Sogwirkung, weil sie "etabliert" sind auf Bundesebene..und "laut". Für mich sind es Bauernfänger, aber es ist nun Mal Realität.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Um einmal ein Filmzitat zu bemühen: Dumm ist der, der Dummes tut (Forrest Gump)
Dazu zähle ich eben das Kreuz bei einer Partei zu setzen, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
Wenn man halt im Narrativ festhängt, dass die AFD hier nur das Opfer ist, interessiert es wenig. Und ich glaube wie gesagt nicht, dass das allen bewusst ist. Das wäre der Punkt Aufklärung.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Warum ist das so? Warum sind AfD-Wähler überforderter als andere Wähler?
Keine Ahnung, ob da was dran ist, aber in meinem Bekanntenkreis sind die AFD-Wähler tendenziell mit weniger Bildung gesegnet und kommen aus einer eher "niedrigeren" sozialen Schicht. Da schlägt es dann eher durch, wenn das Gas plötzlich wesentlich mehr kostet, weil man an der Seite der Ukraine steht (-> was Lider oft isoliert betrachtet wird).

Wobei ich hier auch beobachtet habe, dass es verschiedene Ausprägungen gibt. Nicht jeder, der über die Klimapolitik schimpft, wählt AFD. Da kommen offenbar mehrere Dinge und eine "jetzt reicht's" Mentalität zusammen.

Was siehst du denn als Grund?
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Wo liegt denn die Lebenswirklichkeit der Menschen? Bei der Weigerung, eine effiziente Heizung einzubauen? Bei der Weigerung, Instandhaltungskosten und Abschreibungskosten bei Sachwerten in die Kalkulation zu berücksichtigen?

Oder will man ganz einfach das Menschenbild aus den 30er Jahren des letzten Jahrtausends ausleben?

Fragen über Fragen...
Nein. Beispiel Heizung.

Wo ich wohne gibt es ziemlich viele Altbauten. Nun ist es sicher so, dass Sanierung in diesem Bereich viel Potential hat. Hier aber mit dem Dampfhammer anzukommen, ist sozial kaum tragbar. Das hat auch nichts mit Rücklagen zu tun, denn wir reden da von Sanierungskosten im Bereich 200k € und mehr. Das bringt man nicht einfach so auf und es ist leicht dahin gesagt, das in die Kalkulation mit aufzunehmen, wenn es politisch forciert ist. Vor 15 Jahren war dem Durchschnitts-Eigentümer noch nicht klar, was kommt.

Ist nun wirklich nichts Neues und man ist aus gutem Grund zurückgerudert. Ich kenne einige Leute, die mit einen Energieberater das Thema durchgegangen sind und es nun einfach dabei belassen - es lohnt sich finanziell in vielen Fällen einfach nicht und amortisiert sich erst lange nach dem eigenen Ableben. Oft ist auch nicht direkt klar, was für ein Rattenschwanz an diesem Thema mit dranhängt. Eine Dämmung ist bei einem alten Haus nicht immer ein gute Idee usw.

Bei Neubauten ist das eine andere Sache. Aber selbst da haben höhere Standard den Nachteil, dass die Baukosten massiv steigen. Auf der anderen Seite hat man Wohnungsnot. Es gibt leider kein Patentrezept, aber zumindest muss man klar kommunizieren, Transparenz schaffen und versuchen, realistische Lösungen zu finden.

Populisten gewinnen ja gerade dadurch, dass sie einfache Lösungen anbieten für Probleme, die komplexe Lösungen benötigen. Man sollte es ihnen nur nicht so einfach machen...

@paranormal

Jede Partei hat vertritt gewisse Ideologie, das ist klar. Immerhin steht man für ein Weltbild und eine bestimmte Position. Jedoch ist die Frage schon, wie man das ganze aufzieht. Sein Ding durchziehen, egal was passiert, scheint ja aktuell nicht zu funktionieren - für alle außer den populistischen Parteien. Geht es doch gerade darum, wie man den Populismus-Höhenflug bremst. Das Problem besteht in ganz Europa..

Ich sehe z.B. die Gefahr, dass man u.a. der Klimapolitik einen Bärendienst erweist. Schafft man es beispielsweise nicht, die Bevölkerung (und nicht nur die eigenen Wähler) abzuholen, könnten reaktionäre Kräfte nach der nächsten Wahl eine Richtung einschlagen, die wenig hilfreich ist. So ein wenig sieht man dies in den USA.


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