AfD

martenot schrieb:Was wird eigentlich denjenigen Menschen empfohlen, die sich von diesem Teil der Bevölkerung bedroht fühlt, der wie hier beschrieben rassistisch eingestellt ist und sich von Gleichberechtigung bedroht fühlt?

Die Frage glaubte man nach der Etnazifizierung beantwortet. Glaubte die Allgemeinheit.

martenot schrieb:Manchmal habe ich das Gefühl, dass inzwischen ein Großteil der Deutschen zu Meckerern und Miesepetern geworden ist. Ich kenne Leute, die nehmen auch schöne und positive Dinge kaum noch wahr und bevorzugen es, die negativen Dinge verstärkt zu bemerken und sich drüber aufzuregen.

Das ist so. Aber es ist auch völlig normal, das man sich an negativen Aspekte mehr aufhängt. Schau mal in die Zeitungen. Gute Nachrichten verkaufen sich nicht.

paranomal schrieb:Ist ja nicht so, als gäbe es keine andere Option.

Aber welche Option gibt es, die auch ein starkes Zugpferd hat?

Alice Weidel ist die größte Waffe der AFD. Eine Lesbe mit einer Lebensgefährtin aus Sri Lanka. Da kann sie ja nicht rechtsextrem sein. Und die AFD dann ja auch nicht gänzlich. Der Personenkult scheint vielen Menschen wohl wichtig zu sein und das schafft weder Schnarchi-Scholz, noch die Stotterer und Koboldausbuddler der Grünen. Rhetorik war schon immer wichtig in der Politik.

Dazu der Populismus der Partei und schon hat man eine explosive Mischung.

DerThorag schrieb:Da kann sie ja nicht rechtsextrem sein.

DerThorag schrieb:Aber es ist auch völlig normal, das man sich an negativen Aspekte mehr aufhängt.

Ich vermute irgendwie ist der DDR-Bildung verborgen geblieben, dass ich ein völlig fremdartiges Normalitätsverständnis entwickelt habe, weshalb ich überall aneckte.
Wenn die AfD sagt: "Aber normal, neutral", wird mir übel.
Ich bin nicht der Einzige!

Ein ehemaliger DKP Funktionär tritt aus der AfD aus, weil ihm diese nicht Russlandtreu genug ist.
Robert Farle (hinter Bezahlschranke).

eckhart schrieb:Ich vermute irgendwie ist der DDR-Bildung verborgen geblieben, dass ich ein völlig fremdartiges Normalitätsverständnis entwickelt habe, weshalb ich überall aneckte.
Wenn die AfD sagt: "Aber normal, neutral", wird mir übel.
Ich bin nicht der Einzige!

🤔

Du bist und bleibst mein Kryptonit.

eckhart schrieb:Ein ehemaliger DKP Funktionär tritt aus der AfD aus, weil ihm diese nicht Russlandtreu genug ist.
Robert Farle (hinter Bezahlschranke).

Der muss schon lange raus sein. Bei Bundestagsdebatten wird er immer als fraktionslos angezeigt.

Er redet aber meist immer nur totalen Schwachsinn. Gibt sicher YT-Videos von ihm.

DerThorag schrieb:Aber welche Option gibt es, die auch ein starkes Zugpferd hat?

Alice Weidel ist die größte Waffe der AFD. Eine Lesbe mit einer Lebensgefährtin aus Sri Lanka. Da kann sie ja nicht rechtsextrem sein. Und die AFD dann ja auch nicht gänzlich. Der Personenkult scheint vielen Menschen wohl wichtig zu sein und das schafft weder Schnarchi-Scholz, noch die Stotterer und Koboldausbuddler der Grünen. Rhetorik war schon immer wichtig in der Politik.

Das unterstreicht eigentlich nur meine Vermutung, dass wir ein großes Problem mit vielen Wählern haben, die offensichtlich entweder selbst verkappte Faschisten sind oder sich aufführen wie Kleinkinder (offensichtlich in der Trotzphase und zugleich mit massivem Mutter-/Vaterkomplex). Beides einer Demokratie massiv unwürdig.

DerThorag schrieb:Der Personenkult scheint vielen Menschen wohl wichtig zu sein und das schafft weder Schnarchi-Scholz, noch die Stotterer und Koboldausbuddler der Grünen.

Da bin ich vom Prinzip anders gestrickt (und wahrscheinlich deswegen kein AfD-Kunde). Mir ist die Rhetorik nur dann wichtig, wenn es sich beispielsweise um Fernsehmoderatoren, Literaturkritiker, Schauspieler, Medienschaffende handelt. Bei Menschen, die politisch oder gesellschaftlich tätig sind, spielt die Rhetorik nicht die vorrangige Rolle. Ob jemand vielleicht ein Stotterer, ein nach außen schnarchimäßig wirkender Mensch etc. ist, ist mir weniger wichtig. Oft sind es aus meiner Sicht gerade die Marktschreier, vor denen ich mich lieber hüte. Und die AfD hat viele talentierte Marktschreier.

martenot schrieb:Oft sind es aus meiner Sicht gerade die Marktschreier, vor denen ich mich lieber hüte. Und die AfD hat viele talentierte Marktschreier.

Wobei ich z.B. Chrupalla und Höcke in ihrer Redekunst ziemlich anstrengend finde. Die gehen eher in Richtung Trump. Dieser Drang "Ja, aber" einzuwenden ist da sehr groß.

Baerbock wirkt dahingegen oft unsicher und verstolpert sich ziemlich oft. Sie wirkt dadurch einfach nicht so souverän.

Allerdings reißt mich von den aktuellen Politikern keiner so wirklich vom Hocker.

mchomer schrieb:Allerdings reißt mich von den aktuellen Politikern keiner so wirklich vom Hocker.

Gerade habe ich mich verlesen und dachte, du schreibst "reißt mich keiner so wirklich vom Höcke."

mchomer schrieb:Wobei ich z.B. Chrupalla und Höcke in ihrer Redekunst ziemlich anstrengend finde. Die gehen eher in Richtung Trump.

Viele echte Marktschreier (auf dem Jahrmarkt) gehen auch in Richtung Höcke und Trump, und genau das finde ich meistens anstrengend und auch abschreckend. So wie mich auch der Gurkenhobelverkäufer kaum ohne neuen Gurkenhobel gehen lassen will, wenn ich erst einmal in seiner Nähe bin, so versuchen mich auch Höcke, Trump und Co. über den Tisch zu ziehen.

Eine andere Assoziation, die ich häufig bei AfD-Politikern habe, sind die Verkäufer auf Kaffeefahrten: immer ein wenig zwielichtig, mit potenziell unlauteren Absichten, will mir eher schaden, um selber zu profitieren.

mchomer schrieb:Allerdings reißt mich von den aktuellen Politikern keiner so wirklich vom Hocker.

Bei Habeck hat man oft den Eindruck, dass er in Interviews angestrengt nachdenkt während der Frage und überlegt was er antwortet. Bei Merz dagegen kommt alles wie aus der Pistole geschossen. Weidel macht gute Mine zum bösen Spiel.

tudirnix schrieb:Walbrunn – studierter Politikwissenschaftler – sprach im Landtagswahlkampf auf mindestens zwei Kundgebungen von „Klimabolschewiken“

Auf den Begriff muss man erst mal kommen ! Da hat der Politikwissenschaftler bestimmt lange überlegt ?!
Der Waldbrunn ist ja auch in so einer schlagenden Burschenschaft in München (Stauffia).

Merkur.de liegt ein Foto von Oskar Lipp aus dem Januar 2022 vor. Es zeigt ihn mit einer Ordner-Binde am Arm neben dem Organisator der sogenannten „Galerie des Grauens“. Diese sollte angebliche Impftote zeigen. Der Rentner wurde im Juli 2022 wegen Holocaustverharmlosung in seiner „Galerie“ vom Amtsgericht Landsberg zu 90 Tagessätzen Geldstrafe verurteilt.

https://www.merkur.de/politik/afd-bayern-landtag-rechts-oberbayern-walbrunn-lipp-burschenschaft-querdenken-zr-92647776.html

Holocaustverharmlosung ? Diesen Typen der AFD/Querdenker ist auch nichts zu peinlich.

martenot schrieb:Wobei ich persönlich ja finde, dass das Bild, das die AfD häufig abgibt, auch nicht grade unerbärmlich ist. Hat es die Partei wirklich nötig, solche "Pappnasen" aufzustellen?

Das Problem ist der Wähler. Die können auch Adolf Hitler auf die Plakate kleben, die würden dann sogar noch mehr Stimmen bekommen. Offensichtlich gibt es in diesem Land viele Menschen, die glauben so einen Führerscheiss.

che71 schrieb:Das generelle Problem der Afd ist das Personalproblem. Sie kriegen ja keine vernünftigen Leute.

Bei einem Nazi-Programm kriegst du auch nur Nazis. Wer Honigtöpfe auslegt muss mit Bären rechnen...

eckhart schrieb:Sich selbst kann man am besten mit einem Kreuz bei der AfD eins reinwürgen.

Dafür müssten die Wähler aber erst mal das erkennen. Ich habe da so meine Zweifel:

John Cleese on Stupidity

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SomertonMan schrieb:Der muss schon lange raus sein. Bei Bundestagsdebatten wird er immer als fraktionslos angezeigt.

Partei und Fraktion sind zwei paar Schuhe. Er war bis dato in der Partei, ist jetzt seinem Rausschmiss aber zuvorgekommen. Auch in anderen Parlamenten gibt es fraktionslose AfD-Politiker. Im Regelfall liegst du aber richtig, weil irgendwann auch der Austritt aus der Partei erfolgt.

SomertonMan schrieb:Bei Habeck hat man oft den Eindruck, dass er in Interviews angestrengt nachdenkt während der Frage und überlegt was er antwortet.

Habeck ist ein sehr kluger Mann, kann sich aber meist nicht auf dem Niveau von Chantalle oder Ronny artikulieren. Man braucht für die Gosse eben eine andere Sprache.

SvenLE schrieb:Man braucht für die Gosse eben eine andere Sprache.

Deshalb AfD!

DerThorag schrieb:Du bist und bleibst mein Kryptonit.

Wer auf den Autoritarismus der AfD abfährt, ist zumeist auch opportunistisch der SED gefolgt.
Wenn Dir Klartext besser gefällt. @DerThorag

SvenLE schrieb:Dafür müssten die Wähler aber erst mal das erkennen. Ich habe da so meine Zweifel:

Ich auch, bei AfD-Wählern.

Im Großen und Ganzen bestätigen mich AfD- Anhänger immer wieder.
Auch in Thüringen.

Für den Landkreis schwant Orlowksi nichts Gutes. Die Leute hätten den AfD-Kandidaten wider besseres Wissen oder aufgrund von Desinteresse gewählt. Und das, obwohl Sesselmann seine Wahlversprechen nicht halten könne, weil sie nicht in seinem Kompetenzbereich lägen. „Wir hatten schon ohne die AfD demographische Probleme. Trotz guter Geburtenquoten wandern immer Menschen ab, vor allem die jungen. Für die Schaffung neuer Arbeitsplätze ist Deutschlands erste AfD-Landrat hinterlich, und auch der Tourismus dürfte darunter leiden.“

Touristen kündigen Sonneberg Freundschaft nach Sesselmann-Wahl
Der Tourismus bekomme die Auswirkungen der Wahl schon seit einer ganzen Weile zu spüren, bestätigt Marcel Rocho. Das hört er unter anderem von seinen Bar-Gästen. „Und einen Tag nach der Wahl von Sesselmann, weiß ich aus verlässlichen Kreisen, quoll das Mail-Postfach von der Touristen-Info über vor lauter Beschwerdebriefen nach dem Motto 'Sonneberg ist nicht der einzige Urlaubsort.'“ Ein Nachfrage von FOCUS online verläuft ergebnislos –"darüber werde ich nichts sagen", erklärte der stellvertretende Geschäftsführer kurz angebunden.

Wie Orlowski graut auch Rocho vor dem nächsten Jahr, in dem am 1. September ein neuer Landtag in Thüringen gewählt wird. In der jüngsten Umfrage rangiert die Höcke-AfD bei 32 Prozent - und damit satte elf Prozent vor der CDU und zehn vor der Linken.

Verein hilft mit Argumenten „gegen Nazi-Geschwurbel bei Familienessen am Sonntag“
Doch tatenlos zusehen beim prognostizierten Wahldebakel für die demokratischen Parteien Thüringens will Rocho nicht - und hat mit ein paar Freunden einen Verein namens „Make some noise“ ("Mache ein bisschen Krach") gegründet. Ursprünglich sollte es dabei eigentlich um die Organisation von Konzerten gehen - um mit Punkrock, Ska und Hardcore den vielen Rechtsrock-Konzerten etwas entgegenzusetzen, die es in der Vergangenheit in Sonneberg gab. „Doch nach der Wahl von Sesselmann wurde daraus die Idee eines Gesprächskreises, bei dem man auch laut sagen kann, dass die AfD scheiße ist.“

Seitdem organisieren Rocho und ein harter Kern von 13 weiteren Mitgliedern Vorträge zu allen möglichen politischen Themen, Faktenchecks und Argumentationsschulungen gegen Rechtspopulismus. „Unsere Schwerpunkt-Zielgruppe sind vor allem ältere Jugendliche bis 18. Die sind nämlich noch formbar. Diese Altersklasse wird im Bekanntenkreis und auch daheim am Sonntag beim Essen mit der Familie eingeschüchtert von Eltern und Verwandten - da kommt da alles hoch. Wir wollen ihnen erklären, wie sie sich verbal wehren können gegen das Nazi-Geschwurbel vom rechtsextremen Onkel.“

„Sonneberger wählten wohl ganz bewusst rechtsextreme Führung“
Der Kreis der Unterstützer wachse, sagt Rocho, sogar die ersten Polizisten wollten inzwischen mitmachen. „Das Letzte, was wir jedenfalls hören wollen in Bezug auf Sesselmann und Co. sind Sätze wie 'Lass den doch erst mal machen, dann sehen wir weiter'. Das haben wir alles schon mal vor 80, 90 Jahren erlebt.“

Paul Orlowski stellt sich mit seinen Freunden immer öfter die Frage, ob man im Landkreis Sonneberg überhaupt noch von einer „Protestwahl“ reden könne. Bei nunmehr über 50 Prozent der Wähler, die den AfD-Kandidaten ins höchste kommunalpolitische Amt in der Bundesrepublik gehoben hätten, sei diese Analyse kaum noch glaubhaft. „Das klingt eher danach, als wenn die Mehrheit der Sonneberger wohl ganz bewusst für eine rechtsextreme Führung entschieden haben.“

Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschland/thueringen-erster-afd-landrat-100-tage-in-amt-waehler-wollen-wohl-rechtsextreme-fuehrung_id_238542291.html

SvenLE schrieb:glauben so einen Führerscheiss.

Schwarz- Weiß- Denken und einfache Lösungen geben den Menschen Sicherheit.

Merkwürdig, dass mir das überhaupt keine Sicherheit vermittelt, sondern alle Alarmknöpfe angehen und mir übel wird.

Bundeskanzleri schrieb:Merkwürdig, dass mir das überhaupt keine Sicherheit vermittelt, sondern alle Alarmknöpfe angehen und mir übel wird.

In mir entstehen durch die Sprache der Gosse auch ganz üble Bilder als Kopfkino.
So in der Art:

Radio Bremen formuliert eine Umfrage zur Migrationspolitik auf der Grundlage rechter Positionen. Das soll der AfD schaden – und erreicht das Gegenteil.

Quelle: https://taz.de/Schraege-Umfrage-zur-Migrationspolitik/!5967072/
Kein Wunder.
Das ist offenbar "interessengeleitete Neutralität"(?), wie sie die AfD sich wünscht.

SvenLE schrieb:Habeck ist ein sehr kluger Mann, kann sich aber meist nicht auf dem Niveau von Chantalle oder Ronny artikulieren.

@SvenLE

Das finde ich sehr einseitig betrachtet. Schau Dir das Video von Habeck an zum Thema Basel I - IV bei 'jung und naiv'. Da wäre 'klug' eher nicht meine Zusammenfassung. Und diejenigen, die Regularien für Banken festlegen sind nicht Chantalle und Ronny.

Auch bei anderem 'Spitzenpersonal' der Ampel käme mir der Gedanke an Klugheit eher weniger.

Bundeskanzleri schrieb:Schwarz- Weiß- Denken und einfache Lösungen geben den Menschen Sicherheit.

Das trifft nur halt nicht so ganz exklusiv auf die AFD zu. Aus meiner Sucht sehen auch die Grünen Vieles durch ideologische Brillen.

Aber nur Aufregen hilft nicht.

Ich hätte da noch einen anderen Ansatz, warum die AFD solche Zugewinne verzeichnet, nämlich die Methode FSK18.

Der ÖR wird nicht müde, bei der Nennung der AFD ein onkelhaft ermahnendes Adjektiv wie 'in Teilen rechtsextrem' voranzustellen. Die Parteien von Linke bis CSU stehen geschlossen im Kampf gegen die AFD. Nahezu jede Nachricht wird darauf abgeklopft ob 'es der AFD nützt'.

Damit wird der AFD von Anderen eine Wirkmächtigkeit attestiert, die über ihre Wahlergebnisse hinausgeht. Die werden von Anderen ins Überlebensgroße verklärt, wenn auch ohne Absicht.

Das gleiche Prinzip gab es in den 80er Jahren. Wenn ein geschmackloser Horrorfilm indiziert oder beschlagnahmt wurde, im Fernsehen Rollkragenpulliträger davor warnten ihn anzusehen und auch der katholische Filmdienst vor dem 'verrohenden Machwerk' warnte, war dem Film die Aufmerksamkeit vieler Leute gewiss. Das war die beste Werbung, selbst wenn der Film schlecht gemacht war, es kaum Schauwerte gab und der diletantische Slasher ohne diese 'Werbung' untergegangen wäre.

Diesen Effekt sehe ich bei der jüngeren Wählerschaft gegeben.

Bei der älteren Wählerschaft, die ein AFD Kreuz andenkt sehe ich noch etwas anderes.

Die haben vielleicht um 2009 noch die Union gewählt, um dann zu sehen, dass die Union unter Merkel immer linker wurde. Dann kam es 2021 zu der Ampel, die natürlich noch weiter links unterwegs ist und in weiten Teilen linksideologische Politik betreibt: Drastische Ausweitung des Transfers, erneute massive Zunahme der ungesteuerten Einwanderung, das wirklich schlecht vorbereitete Heizungsgesetz etc.

Viele ziehen den Schluss daraus, dass man endlich wieder von der linken Spur runter muss. Aber mit wem? Die ursprüngliche Antwort war Union, aber die haben das Linksabbiegen ja angefangen. Und schwarzgrün wäre kaum von einer Ampel unterscheidbar. Dann halt die FDP, aber die macht ja gerade den linksgrünen Spuk mit.

Was dann?

sacredheart schrieb:Das gleiche Prinzip gab es in den 80er Jahren. Wenn ein geschmackloser Horrorfilm indiziert oder beschlagnahmt wurde, im Fernsehen Rollkragenpulliträger davor warnten ihn anzusehen und auch der katholische Filmdienst vor dem 'verrohenden Machwerk' warnte, war dem Film die Aufmerksamkeit vieler Leute gewiss. Das war die beste Werbung, selbst wenn der Film schlecht gemacht war, es kaum Schauwerte gab und der diletantische Slasher ohne diese 'Werbung' untergegangen wäre.

Diesen Effekt sehe ich bei der jüngeren Wählerschaft gegeben.

Dann ist es also eher eine Frage der Bildungspolitik. Wie bekommt man junge Menschen dazu, nicht wie Idioten aus Trotz oder Neugier zu handeln, wenn es sich um politische Entscheidungen handelt.

Aber eigentlich....wenn dein Argument stimmen sollte, dann wählen die ja ganz genau das, was sie wählen wollen.

Denn als wir damals die Filme geschaut haben, vor denen wg Grausamkeit gewarnt wurde, wollten wir ja gerade das sehen und nichts anderes.

Also eigentlich hast du mit dem Beispiel jungen Wählern attestiert, dass sie Rechtsextremisten wählen, weil sie Rechtsextremisten wollen.

Groucho schrieb:Also eigentlich hast du mit dem Beispiel jungen Wählern attestiert, dass sie Rechtsextremisten wählen, weil sie Rechtsextremisten wollen.

Zumindest ist es das Gleiche, was schon lange Matthias Quent konstatiert.

Die aktuellen Energieproteste seien stark mit rechtsextremen Akteuren vernetzt, sagte der Extremismusexperte Matthias Quent im Dlf. Es könnte sich sogar eine faschistische Bewegung auf der Straße formieren. Der Einfluss linker Energie-Demos sei begrenzt.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/matthias-quent-energie-gas-protest-100.html