Wer glaubt mit der Kombination von „Ausländer raus“, „Corona ist ne Grippe“ und „Klimawandel ist nicht vom Menschen gemacht“ könne irgendwie sinnvoll Politik gemacht werden, grenzt sich doch selber aus.shionoro schrieb:Indem wir sie ausgrenzen, können wir das nicht schaffen.
Aber so einfach dürfen wir es uns nicht machen. AfD wähler sind Teil unserer Gesellschaft und Teil unseres Landes. Es ist unsere Aufgabe, da einen Dialog hinzubekommen, auch, wenn es nicht einfach ist. Und mit Dialog meine ich Dialog auf Augenhöhe, nicht als Missionierungsaktion.paxito schrieb:Wer glaubt mit der Kombination von „Ausländer raus“, „Corona ist ne Grippe“ und „Klimawandel ist nicht vom Menschen gemacht“ könne irgendwie sinnvoll Politik gemacht werden, grenzt sich doch selber aus.
Die AfD ist ja eben keine Rechtsextreme Partei, ansonsten wäre sie ja überhaupt nicht erlaubt. Natürlich ist die AfD politisch rechts aber eben nicht rechtsextrem, auch wenn das vielleicht deine persönliche Meinung sein mag.
Du findest, dass sich das ausschließt? Die AfD hat für die kommende Bundestagswahl eine Prognose von 11,1%. (https://dawum.de/Bundestag/). Dass hier lediglich ein paar abgehängte und unzufriedene Leute die Wähler sind, die alle aus strukturschwachen Regionen kommen, das glaubst du doch nicht wirklich? Hier von nicht erfolgreich zu sprechen, tut mir leid, aber da ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedanken. Natürlich sind 11% ein gutes Ergebnis für die AfD und ja, damit haben sie die Möglichkeit, Politik mit zu gestalten und das nicht lediglich auf kommunaler Ebene in irgendwelchen angehängten Regionen.
Naja, den Leuten ist es natürlich unbefangen, ob sie die Politik ernst nehmen oder nicht. Ändern daran, dass die AfD Politik aktiv mitgestalten kann, tut das natürlich nicht. Ich muss ja z. B. auch die Grünen nicht ernst nehmen, trotzdem muss ich akzeptieren dass Elektroautos subventioniert werden. So ist das nunmal in einer Demokratie.
Die Wähler:innen der NPD, III.Weg und die RECHTEN sind auch Teil unserer Gesellschaft. Würdest du bei denen auch sagen, daß es unsere Aufgabe ist, da einen Dialog hinzubekommen? Und meinst du nicht, man hat mit Wähler:innen aus der Ecke nicht schon oft genug probiert zu sprechen?
Das stimmt nicht, denn die NPD ist rechtsextrem und erlaubt.
Natürlich wählen auch Gutsituierte die AfD, denn eine rechte bis rechtsradikale Gesinnung und hohe Bildung schließen sich nicht zwingend aus.
Was für ein Quark. In der Bundesrepublik gab es schon reihenweise rechtsextreme Parteien.
https://www.tagesspiegel.de/politik/national-voelkische-positionen-die-afd-buergerlich-und-populistisch-nein-rechtsextrem-und-rassistisch/27260246.html
https://www.bundestagswahl-2021.de/wp-content/uploads/2019/03/Ergebnis-der-AfD-bei-der-Bundestagswahl.png (Archiv-Version vom 26.09.2021)
Auf kommunaler Ebene kann die AfD mit gestalten. Weder in Landtagen noch im Bundestag hat die AfD gestaltet. Das was du meinst nennt sich pöbeln.
Ja, natürlich Oppositionsarbeit. Diese ist aber durchaus wichtig und hat auch einen gewissen Einfluss.
Unbedeutend nicht, aber mit sinkendem Einfluss und Anklang. In BaWü hat sich die AfD von 15,1% auf unter 10% verschlechtert. Die haben da fast die Hälfte der Wähler verloren. In Sachsen-Anhalt fielen sie von fast 25% auf 20,8%. Das scheint sich auch im Bundestrend fortzusetzen.
Du kannst doch keine politisch eher linken Medien als Quelle dafür heranziehen, dass die AfD rechtsextrem wäre. Natürlich springt da jeder gerne sofort auf diesen Zug auf, der generell ein Problem mit dieser Partei hat. Objektiv ist das natürlich nicht, das solltest auch du wissen.
Auch das ist wieder so ein Totschlagargument. Ich persönlich kenne z. B. einen Pensionär der in Essen lebt. Als er in den Ruhestand gegangen ist war er in A14, also im höheren Dienst in einer Behörde angestellt. Ich weiß, dass sowohl er als auch seine Frau beide die AfD wählen. Er wohnt in einem schicken Haus in guter Wohnlage in Essen. 4.000,- Pension bekommt der im Monat bestimmt, viel weniger auf keinen Fall. Ich kenne diesen Mann persönlich. Der macht gefühlt jede Woche irgendwo Urlaub und macht alles andere als einen unzufrieden Eindruck, dumm ist er gewiss auch nicht. Essen würde ich zudem eher nicht als „abgehängt“ bezeichnen. Es ist schlicht falsch, dass die Wähler der AfD eben alle das von dir beschriebene Klischee erfüllen. Handelt es sich bei diesem Mann um einen Einzelfall? Wer weiß, ich sage jetzt aber einfach mal nein, das kann ich mir nicht vorstellen.
Ja, die AfD wird auch in BW gewählt. Dort gibt es aber auch eine Menge Querdenker. Die Schnittmenge ist auf alle Fälle da
Ja, genau. Es ist aus meiner Sicht aber durchaus ein Erfolg, wenn eine Partei auf kommunaler Ebene mitgestaltet. Das ist ja oftmals auch die Politik, von denen die Bürger auf direktem Weg am meisten spüren. Dazu kommt die Oppositionsarbeit auf Bundesebene. So unbedeutend wie es viele gerne hätten ist diese Partei nun eben doch nicht.
Allerdings haben sich AfD-Wähler von der Gesellschaft abgekoppelt.
Die Bewertung der politischen Lage geht zwischen AfD-Anhängern und der restlichen Wählerschaft weit auseinander. Das liegt vor allem an der unterschiedlichen Informationsbeschaffung, zeigt eine Studie. "Man könnte fast meinen, sie leben in einer anderen Welt", resümieren die Forscher.Quelle: https://www.n-tv.de/politik/AfD-Waehler-leben-in-eigenem-Infokosmos-article22758725.html
…Wie will man solche Leute erreichen? „Klassische“ Medien werden weniger konsumiert, aber „alternative“ Medien sind hoch im Kurs. Und wenn etwas nicht passt, dann wird es pauschal als „Links“ oder „Links-Grün-Versifft“ diffamiert, um sein eigenes Weltbild nicht zu gefährden. Gerade wo ich das schrieb:
"Viele AfD-Anhänger leben in ihrem eigenen Informationskosmos, der wenig mit der Welt der anderen Wählergruppen zu tun hat", erklärte der Leiter des Lehrstuhls Kommunikationswissenschaft der Hochschule, Frank Brettschneider, zu den Ergebnissen der auf einer großangelegten Befragung basierenden Untersuchung. "In dieser Blase entsteht dann auch ein anderer Blick auf die Politik."
Nach Angaben der Wissenschaftler zeigt sich dieses etwa bei der Bewertung von Wirtschaftslage und Lebensqualität in Deutschland. Nur 28 Prozent der AfD-Anhängerschaft stuft die Lebensqualität positiv ein, während es im Schnitt aller Befragten 72 Prozent sind. Die Wirtschaftslage bewerten 18 Prozent der Anhänger der AfD positiv, insgesamt sind es aber 54 Prozent. "Man könnte fast meinen, sie leben in einer anderen Welt", erklärte Brettschneider. ...
Die wollen aber nicht mir reden, keinen Dialog. Und wenn du irgendwo Missionierungstendenzen findest, dann auf deren Seite. Die lassen nix gelten außerhalb ihrer kleinen blaunen Blase.
Könnte man genauso gut umdrehen was du da schreibst. AfD? Nee, das ist alles schlecht, da diskutiere ich erst garnicht. Lieber kategorisch ablehnen. Merkst du hoffentlich selbst, oder?
Kannste nix machen, die müssen da schon Dialog führen wollen, sonst ist das vergebene Liebesmüh.
Aber woran machst du das denn fest? Weil du diese Leute nicht „bekehren“ konntest? Dann haben sie eben eine andere Meinung, wo ist das Problem?
Ich hab’s einfach komplett aufgegeben mit solchen Leuten noch zu reden, bringt einfach nichts. Also nein, das kann man nicht so einfach „umdrehen“.
Nein, ich hab überhaupt nicht den Anspruch da irgendwen zu missionieren. Die Diskussionen mit AfD Leuten eskalieren immer wieder an den gleichen Punkten: bösartig(st)e Beschimpfungen und komplette Ausraster, meist reicht dafür schon der Hinweis das ich bei den Grünen bin, alternative „Fakten“ die zwischen Leugnung wissenschaftlicher Erkenntnisse und kruder Verschwörungstheorien pendeln und offener oder versteckter Menschenfeindlichkeit, wo ich dann grundsätzlich aussteige.
Sie gestehen das ja mir nicht zu, nicht umgekehrt ich nicht ihnen. Von mir aus soll doch jeder meinen was er will, nur wenn man drüber diskutieren will, sollte man seine Meinung eben begründen können - und das ohne Schaum vorm Mund. Da kommt aber eben nüscht worüber man reden könnte.
Ganz genau so sieht es nämlich aus.Langolier schrieb:Mit welchen AFD Leuten diskutierst Du denn und auf welcher Ebene ?
Was hast Du für eine Funktion bei den Grünen ?
Ich selbst werde CDU oder AFD wählen.... kommt auf den Wahl-O-Mat an der am 2.9. erscheint.
Und ja.... ich habe keinen Schaum vor dem Mund ....
- Ich befürworte das Tempolimit
- Ich befürworte den Tierschutz
Aber in Sachen Migrations - und Wirtschaftspolitik ist die grüne Politik destruktiv.
Ja. Das sehe ich dort genauso. Es wurde versucht, ich glaube nur, dass man es nicht richtig aufzieht. Mir schwebt da kein rationaler Dialog vor, wo wir zum 100sten mal zum schluss kommen, dass nazis scheiße sind.peekaboo schrieb:Die Wähler:innen der NPD, III.Weg und die RECHTEN sind auch Teil unserer Gesellschaft. Würdest du bei denen auch sagen, daß es unsere Aufgabe ist, da einen Dialog hinzubekommen? Und meinst du nicht, man hat mit Wähler:innen aus der Ecke nicht schon oft genug probiert zu sprechen?
BTW: Wenn ich das richtig mitbekommen habe, ist User:in @NFS94 ein/e AfD Wähler:in. Du kannst ja mal versuchen, auch wenn es nicht einfach werden wird, mit ihr in einen Dialog zu gehen.
Also mir kommt das vor, als wollen die sehr viel reden. Warum schreien sie sonst so rum? Die wollen sich nicht auf rationale Argumente einlassen, deshalb brauchen wir emotionale.
Kannste nix machen, die müssen da schon Dialog führen wollen, sonst ist das vergebene Liebesmüh.
Und genau das ist die AfD-Politik ebenfalls. Oder was sagst Du zum EU-Austritt?
