Offenbar sind die AfD-Wähler in Sachsen mehrheitlich Überzeugungstäter und in Brandenburg mehrheitlich Idioten.Negev schrieb:sind die Sachen dumm?
18.27 Uhr: Eklat bei der Wahlberichterstattung der ARD. Moderatorin Wiebke Binder sagte dort wörtlich: "Eine stabile Zweierkoalition, eine bürgerliche, wäre ja theoretisch möglich" - damit bezog sie sich auf ein - rechnerisch mögliches - Regierungsbündnis zwischen CDU und AfD.https://www.derwesten.de/politik/landtagswahl-sachsen-extreme-ueberraschung-nach-diesem-ergebnis-schock-afd-cdu-id226925765.html (Archiv-Version vom 01.09.2019)
In den sozialen Medien sorgte das für Wirbel. Unter anderem der Medienkritiker Stefan Niggemeier griff den Satz der ARD-Moderatorin auf, kommentiert das ganze schlicht mit "Wahnsinn".
In der Tat ist es befremdlich, dass eine Moderatorin eines Öffentlich-rechtlichen Senders eine theoretische Regierung, an der die rechtspopulistische AfD beteiligt wäre, als "bürgerlich" bezeichnet.
Ach die hat auch ganz am Anfang den SPDler als CDU-Vertreter vorgestellt. Live ist halt immer fehleranfällig.calligraphie schrieb:Der war ganz baff. Schade, dass man das nicht rausgefiltert hat. Ich unterstelle Frau Binder einen Versprecher. Sie wollte Pverkorrekt sein und war heute sehr angespannt und dann passiert sowas.
Sie hätte auch sagen können "nicht bürgerfeindlich" oder "nicht linksextrem". Wäre aber wohl auch nicht allen recht gewesen?E.Schütze schrieb:Der MDR glänz bei der Berichterstattung übrigens auch nicht mit dem besten Personal. Moderatorin Wiebke Binder bezeichnete eine mögliche Koalition der CDU mit den Nazis als "bürgerlich":
Die Berichterstattung ist insgesamt einfach grottenschlecht. Liegt im Wesentlichen am Format, Stunden an Zeit totzuschwallen um die Abstände zwischen den Hochrechnungen zu überbrücken ist halt auch nicht so einfach, wie es sich anhört. Es wäre vermutlich sinnvoller, einfach alte Bud-Spencer-Filme zu senden und unten über ein Laufband zu informieren. Für Analysen und Spökenkiekerei ist in den kommenden Tagen noch Zeit genug.Tripane schrieb:Sie hätte auch sagen können "nicht bürgerfeindlich" oder "nicht linksextrem". Wäre aber wohl auch nicht allen recht gewesen?
Von etwa zehn Prozent:
Und das dürfte mit 14 % wohl gegeben sein. Zumindest in jeder nicht-besorgt-bürgerlichen Mathematik.Pan_narrans schrieb:Naja, sie greift bundesweit etwa 10 % der Stimmen ab.
Ein Unterschied von 4% macht etwa 2,5 Millionen Stimmen aus und kann so manche Koalitionsträume platzen lassen. Lustig, dass du mir fehlendes Zahlenverständnis unterstellst.
Soviel zu Deinem Zahlenverständnis...
Mehr als eine grobe Orientierung kann eine Umfrage Jahre vor der nächsten Wahl ja eh nicht bringen - da auf 5% zu runden, halte ich jetzt nicht für sonderlich gewagt.
Das ist richtig. Und dennoch geht die Tendenz aktuell eher nach oben. 15% bundesweit wären aktuell realistischer als 10%.bgeoweh schrieb:Mehr als eine grobe Orientierung kann eine Umfrage Jahre vor der nächsten Wahl ja eh nicht bringen - da auf 5% zu runden, halte ich jetzt nicht für sonderlich gewagt.
Du musst diese Meinung ja nicht teilen, aber es bleibt eine Meinung.
Schließlich liegt dir die Meinungsfreiheit doch so am Herzen, nicht wahr? Oder gilt es nur für deine Meinung?
Es gibt eben nur zwei Gründe, eine Nazi-Partei zu wählen: Entweder man wählt man sie, weil man von ihren Ansichten überzeugt ist. Dann ist man selbst ein Nazi. Oder man wählt sie, um irgendwem eins auszuwischen. Letzteres ist in meinen Augen einfach nur idiotisch.
Aus der Sicht derer, denen eins ausgewischt wird, sicher. Aus der Sicht der Wählenden könnte das aber womöglich ganz anders aussehen.
...Jaja, Protestwähler. Jaja, die einzige Partei, mit der man den Protest ausdrücken kann.
Laut Umfragen, die infratest dimap im Auftrag der ARD am Wahltag und kurz davor gemacht hat, ist die AfD in Brandenburg immer noch stark eine Protestpartei. 87 Prozent ihrer Wähler sagen, die AfD sei die einzige Partei, in der sie ihren Protest gegenüber der vorherrschenden Politik ausdrücken könnten. Und mehr als die Hälfte der AfD-Wähler haben ihr Kreuzchen nicht deshalb bei den Rechtspopulisten gemacht, weil sie von deren Politik überzeugt wären, sondern weil sie von der anderer Parteien enttäuscht sind.
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