AfD

@BuddhasStiefel
Das typische zurück rudern der AfD?

Die AFD steht sich gerade selbst in Weg - viele Leute wünschen sich eine konservativere Politik (gemäßigter AFD Flügel), werden aber vom radikalen Flügel abgeschreckt.

Ich bin mal gespannt, wie der Osten auf das Flintenuschi und AKK Geschachere reagiert.

@MissMary
Der Radikale Flügel hat durchaus auch Rückhalt gerade in der Ost AfD.

gorasul schrieb:Wie es weiter geht mit der afd...

Da muss ich euch deutsche leider auf Österreich verweisen. Sie werden stärker werden und sich verfestigen.

Glaube ich nicht.

Die AfD wird im Westen aussterben und eine östliche Partei werden, bis die Ostdeutschen-Wähler erkennen, dass die AfD einfach zu neoliberal ist, um den Menschen zu helfen, die sie wirklich wählen. Eine weitere neoliberale Partei ist wirklich das allerletzte, was wir in diesem Land brauchen, und leider repräsentiert die AfD genau diese Politik, ohne zu bemerken, dass ihre Wähler größtenteils aus den untersten sozialen Schichten stammen, was keine Entwertung sein soll, sondern die Realität. Um eine echte Alternative zu werden, muss sie viel mehr soziale Politik betreiben.

Jebneet schrieb:Eine weitere neoliberale Partei ist wirklich das allerletzte, was wir in diesem Land brauchen, und leider repräsentiert die AfD genau diese Politik, ohne zu bemerken, dass ihre Wähler größtenteils aus den untersten sozialen Schichten stammen, was keine Entwertung sein soll, sondern die Realität. Um eine echte Alternative zu werden, muss sie viel mehr soziale Politik betreiben.

Das sehe ich auch so ... die SPD bzw. der Niedergang der SPD hat eine riesige Lücke hinterlassen. Zudem kommen Leute im Niedriglohnsektor immer mehr unter Druck: die Mieten steigen, der Diesel ist weniger wert (oft wird das Auto gebraucht, um zur Arbeit zu kommen), die Ökosteuer droht ....

@Jebneet
nee, den Uwe Junge kenne ich nicht, ja doch, gehört habe ich den Namen selbstverständlich schon mal, was soll das bezwecken.

Ich wollte oben nur auf etwas hinweisen. Was damit gemacht wird, steht ausser meinem Einflussbereich.

Hallo, wir haben hier gerade eine konkrete Situation. Ohne überflüssige Panik zu verbreiten wollte ich einfach mal darauf hinweisen, ohne die Interessantheit deiner allgemeinen Aussagen in Abrede zu stellen ;)

Jebneet schrieb:Die AfD wird im Westen aussterben und eine östliche Partei werden, bis die Ostdeutschen-Wähler erkennen, dass die AfD einfach zu neoliberal ist, um den Menschen zu helfen, die sie wirklich wählen.

Den Wählern der AfD ist völlig egal, ob die "neoliberal" sind, die wählen die wegen deren Einstellung zu Migration und "Ausländern".
Das Gesülze von Pfandflaschen sammelnden Rentern ist lediglich Opfergebaren und dümmliche Rechtfertigung...paradoxer geht es ja gar nicht.

Selbst die autoritären, DDR-nostalgischen DieLinke-Wähler, die übergelaufen sind, haben den "Kampf gegen den Kapitalismus" und den Westen erstmal hinten angestellt, solange "Asylbewerber das deutsche Volk bedrohen".

MissMary schrieb:Das sehe ich auch so ... die SPD bzw. der Niedergang der SPD hat eine riesige Lücke hinterlassen

Es ist wirklich lustig, dass die Partei kein Problem mit Höcke hat, weil er zu "rechts" ist, sondern mit der Tatsache, dass Höcke eine "sozialpatriotische" Politik vertritt.

»Seinem Fragebogen ist anzumerken, dass es nicht der Rechtsextremismus ist, der ihm Sorgen macht, sondern der Hang zum "Sozialpatriotischen", wie ihn die ostdeutschen Landesverbände vertreten.«

https://www.zeit.de/2019/29/afd-fluegel-bjoern-hoecke-radikalismus-landtagswahlen-ostdeutschland

Daher muss man sich ernsthaft die Frage stellen, ob die Partei überhaupt realisiert, aus welchem ​​sozialen Milieu ihre Wähler kommen.

Jebneet schrieb:Daher muss man sich ernsthaft die Frage stellen, ob die Partei überhaupt realisiert, aus welchem ​​sozialen Milieu ihre Wähler kommen.

Die AFD ist viel zu sehr mit Selbstfindung und Ausrichtung beschäftigt. Auch im Kleinen. Bei uns wurde bei der letzten Gemeinderatswahl ein Typ gewählt (AFD), der es geschafft hat, in sechs Jahren nicht ein Wort im Gemeinderat zu sagen. Er hat nicht mal rumgenöhlt. Nichts. Bei der Hälfte der Sitzungen war er nicht mal da ....

Da wir im ländlichen Raum oft auch nach "Personen" wählen, hatte es die AFD dieses Mal echt schwer ....

P.S. Das Gleiche auch auf Bundesebene ... die arbeiten viel zu "unsauber" und egomanisch

Fierna schrieb:Den Wählern der AfD ist völlig egal, ob die "neoliberal" sind, die wählen die wegen deren Einstellung zu Migration und "Ausländern".
Das Gesülze von Pfandflaschen sammelnden Rentern ist lediglich Opfergebaren und dümmliche Rechtfertigung...paradoxer geht es ja gar nicht.

Ist es auch, gerade wenn sie von den armen Deutschen reden, die Ehrenamtlichen Helfer in Ostdeutsche die sich bei der Tafel oder Obdachlosenhilfe arbeiten sind oft die gleichen die sich in der Flüchtlingshilfe tätig sind.

Fierna schrieb:Selbst die autoritären, DDR-nostalgischen DieLinke-Wähler, die übergelaufen sind, haben den "Kampf gegen den Kapitalismus" und den Westen erstmal hinten angestellt, solange "Asylbewerber das deutsche Volk bedrohen".

Jain, in Ostdeutschland hat die Linke vor Protestwähler an die AfD verloren, für denen das Wählen der Linkspartei nur aus ein "Dagegen" war, dazu kommt noch das die Linkspartei im Osten wesentlich Linksliberalen als die Linkspartei wo die Linkspartei vor allem durch Maoistische K-Gruppen unterwandert ist. Es gibt natürlich auch alte Genossen aus SED Restbeständen die jetzt auf AfD Kurs sind. Aber die sind nicht so zahlreich, die meisten von den sind sehr Wagenknecht affin, und da gibt es eher Drohung Richtung DKP und MLPD abzuhauen, als Richtung AfD.

Fierna schrieb:Den Wählern der AfD ist völlig egal, ob die "neoliberal" sind, die wählen die wegen deren Einstellung zu Migration und "Ausländern".

Hier wird einfach Ursache und Wirkung verwechselt.

Die guten Wahlergebnisse der AfD stehen in direktem Zusammenhang mit dem mangelnden Wohlstand der Bevölkerung. Nicht umsonst ist die AfD in Ostdeutschland besonders stark. Ein Familienvater, der Ende des Monats nicht weiß, wie er seine Familie versorgen soll, hat halt andere Probleme als die Tochter eines Beamten, die seit fünf Semestern irgendwas mit Medien studiert. Die Tochter eines Beamten steht auch nicht in direktem Wettbewerb mit Asylbewerbern, während der Familienvater befürchten muss, dass er durch Asylbewerber ersetzt wird, weil sein Unternehmen noch günstigere Arbeitskräfte kriegen kann. Die Einwanderung von Asylbewerbern wirkt sich nur auf die untersten sozialen Schichten aus, und genau diese Schichten wählen dann die AfD. Ist halt nicht schwer zu verstehen.

Jebneet schrieb:Die Einwanderung von Asylbewerbern wirkt sich nur auf die untersten sozialen Schichten aus, und genau diese Schichten wählen dann die AfD. Ist halt nicht schwer zu verstehen.

Es ist blödsinn, das die AfD in erster Linie die untersten schichten anzieht. Die Linkspartei hat ihre Hochburgen vor allem in den Plattenbauten, während die afD vor allem auf dem Land und den Kleinstädten sehr stark ist.

Jebneet schrieb:Die guten Wahlergebnisse der AfD stehen in direktem Zusammenhang mit dem mangelnden Wohlstand der Bevölkerung.

Nö, das steht in direktem Zusammenhang mit der "Flüchtlingskrise". Das sieht auch jeder, der sich ein Diagramm dazu ansieht.
Es ergibt ja auch überhaupt keinen Sinn, die AfD zu wählen, weil man arm wäre.

Das kann man auch in Studien nachlesen, die ganzen Bedenken bzgl wirtachaftlicher Situation verschwinden nämlich plötzlich, wenn "Ausländer" keine Rolle mehr spielen.

Jebneet schrieb:Nicht umsonst ist die AfD in Ostdeutschland besonders stark.

Das hat ganz andere Gründe.

Jebneet schrieb:Die Einwanderung von Asylbewerbern wirkt sich nur auf die untersten sozialen Schichten aus, und genau diese Schichten wählen dann die AfD. Ist halt nicht schwer zu verstehen.

Das tun sie ja nicht. Die letzte Erhebung dazu, die ich gelesen habe, ging von 25% Arbeitern und Arbeitslosen aus...das mag eine Überrepräsentation sein, aber 75% sind Angestellte, Beamte und Selbstständige.

Hayura schrieb:Jain, in Ostdeutschland hat die Linke vor Protestwähler an die AfD verloren, für denen das Wählen der Linkspartei nur aus ein "Dagegen" war,

Ja, gegen "den Westen" und alles, was man damit verbindet. Dafür muss man auch gar kein DDR-Nostalgiker sein sondern nur so ein antimodernistischer Autoritärer. Und die finden sich eben teils auch in der Linken wieder.
Der Wechsel zur AfD ist da auch gar nicht unverständlich.

Hayura schrieb:Es ist blödsinn, das die AfD in erster Linie die untersten schichten anzieht.

Ändert nichts an der Tatsache, dass die AfD gerade in dieser Schicht extrem stark vertreten ist. Die AfD ist klar auf dem Weg einer Arbeiterpartei und konkurriert auch direkt mit der Linken.

@Jebneet
Wie ich schon sagte der AfD der AfD Wähler lässt sich nicht in soziale Gruppen einteilen, den gibt es in allen sozialen Schichten, da gibt es eher eine Differenz zwischen stadt und Land, in der regel(Wenn man von Chemnitz und Gera absieht) ist es oft so das umso grösser eine stadt ist, umso schlechter das AfD Wahlergebniss.

@Jebneet
Die fpö war vor einigen Jahren auch ziemlich auf Kärnten reduziert. Dann gings wieder in die Regierung.

Jebneet schrieb:Eine weitere neoliberale Partei ist wirklich das allerletzte, was wir in diesem Land brauchen, und leider repräsentiert die AfD genau diese Politik, ohne zu bemerken, dass ihre Wähler größtenteils aus den untersten sozialen Schichten stammen, was keine Entwertung sein soll, sondern die Realität. Um eine echte Alternative zu werden, muss sie viel mehr soziale Politik betreiben.

Jebneet schrieb:Die AfD ist klar auf dem Weg einer Arbeiterpartei und konkurriert auch direkt mit der Linken.

41 Minuten hat es gedauert, diesen Widerspruch zu produzieren....

Jebneet schrieb:Ändert nichts an der Tatsache, dass die AfD gerade in dieser Schicht extrem stark vertreten ist. Die AfD ist klar auf dem Weg einer Arbeiterpartei und konkurriert auch direkt mit der Linken.

Die AfD ist schichtenunabhängig. Sie ist mitten im Leben angekommen, von oben bis unten und alles dazwischen ist dort vertreten.

Und sicherlich gibt es eine Spaltung, was hast Du denn gedacht. Welcher halbwegs normaldenkende Mensch sollte noch einer der selbstbezeichneten "mittleren Parteien" vertrauen?

Klar ist das seit vorgestern konkret eine Blase und wir alle wissen, wo die Tendenz hingehen wird, stell dich bitte nicht dümmer als du bist ;)

eckhart schrieb:41 Minuten hat es gedauert, diesen Widerspruch zu produzieren.

Nenne einen einzigen Widerspruch. Existiert nicht.

eckhart schrieb:Jebneet schrieb:
Die AfD ist klar auf dem Weg einer Arbeiterpartei und konkurriert auch direkt mit der Linken.

Das wird die AFD ganz sicherlich nicht. Denn die AFD hat ja gar keine Arbeiter !
Und hat auch nicht vor Arbeitnehmerinteressen zu vertreten.

Denn das völkisch-neoliberale Programm der AfD widerspricht Arbeitnehmerinteressen und gewerkschaftlichen Werten. Es ist auf den Schutz des Besitzes von wenigen Reichen ausgerichtet. Für Arbeitslose und Erwerbstätige hingegen sind Verschlechterungen wie etwa beim ALG I oder bei der Rente vorgesehen.

https://hessen-thueringen.dgb.de/termine/++co++29adb134-8ff1-11e8-a3e4-52540088cada