Atrox schrieb:Mir geht es eher um den logischen Schluss, dem ich so nicht zustimme. Was hat der Wähler davon eine Partei zu wählen, die für ihn in der zentralen Frage dieser Partei, keine gute Lösung zu bieten? Ich denke, diejenigen, denen die AfD zu lasch ist, haben an der Wahl nicht partizipiert.
Meine Vermutung ist, dass der Fehler darin liegt, den Wählern der AfD die gleichen Motive wie denen der etablierten Parteien zu unterstellen. Wenn wir die ausklammern, die eine Partei oder einen Kandidaten aus Sympathie unterstützen wählen die Wähler der etablierten Parteien sie, um die Inhalte im Parlament vertreten zu sehen, vereinfacht ausgedrückt. Bei der AfD geht es aber längst nicht mehr darum, ihre politischen Forderungen im Parlamentarismus zu verwirklichen, sondern es geht bei einem großen Teil darum, das als minderwertig empfundene politische System von innen heraus abzuschaffen. Somit ist es auch kein Problem, der AfD die Stimme zu geben, obwohl ihre Forderungen in Teilen noch als zu lasch empfunden werden, wenn das eigentliche, mittelfristige Ziel ein ganz anderes ist.