AfD

Heute darf sich die AfD wieder freuen!

Der AfD wird auf Phönix + dem Ersten heute am 9.9.2018 12:00 wieder viel Sendezeit eingeräumt! 12:45 Presseclub nachgefragt, Phönix.
AfD-Fans sagen doch immer, dadurch dass man über die AfD berichtet, würden die Zustimmungswerte der AfD fortwährend gesteigert?
Thema:
"Hand in Hand mit Rechtsextremen und Neonazis: Wie gefährlich ist die AfD?"

Der AfD scheinen die Ereignisse bisher kaum zu schaden.
Laut Deutschlandtrend hat sie zwar bundesweit einen Prozentpunkt verloren, mit 16 Prozent liegt sie aber weiter nur knapp hinter der SPD.
Was macht die Partei so attraktiv?

In Chemnitz gaben viele Menschen eine klare Antwort:
Sie seien nicht rechts, wehrten sie sich gegen Vorurteile.
Sie fühlten sich aber von den anderen Parteien vergessen.

Darüber diskutiert ARD-Programmdirektor Volker Herres am Sonntag mit den Gästen:
Melanie Amann
Der Spiegel
Matthias Kamann
Welt
Alexander Kissler
Cicero
Nadine Lindner
Deutschlandradio

https://www.phoenix.de/tv-programm.html
https://www.phoenix.de/sendungen/gespraeche/presseclub/hand-in-hand-mit-rechtsextremen-und-neonazis-wie-gefaehrlich-ist-die-afd-a-329357.html

eckhart schrieb:Sie fühlten sich aber von den anderen Parteien vergessen.

Na sagen wir mal lieber verachtet. Bei 16 oder 17 Prozent und 2827 Seiten allein hier würde ich nicht von "vergessen" sprechen. ^^
Sondern eher vom Gegenteil.

Es gäbe allerdings, wozu man allerdings die Zustimmung aller anderen Parteien und der Presse bräuchte, die Möglichkeit, die AfD zu boykottieren und keine Talkshows usw. mit ihnen mehr zu veranstalten (man lädt ja auch nicht die NPD ein), sondern nur noch bei politisch relevanten Ereignissen wie Demonstrationen, Reaktionen auf asylrelevante Entscheidungen etc. zu berichten, und bei der Sonntagsfrage.

Wenn es stimmt, dass die AfD deshalb zulegt, weil sie permanent im Gespräch und auch (negativ) im Gerede ist (bad news are good news), könnte ein "Totschweigen" den gegenteiligen Effekt auslösen. Das kann man aber nicht spekulativ wissen, sondern nur durch einen Realitätstest.

Der Realitätstest, ob die AfD zulegt, indem man über sie redet, findet heute mittag statt!
@Realo
Heute abend dürfte es hier in diesem Thread rund gehen und die Wahlprognosen für die AfD durch die Decke gehen,
wenn es stimmt, was AfD-Fans sagen.

Der Presseclub hat traditionell hohe Einschaltquoten!

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/umfrage-grosse-koalition-faellt-auf-allzeittief-15778784.html
Die Union und SPD verlieren weiterhin an Wählergunst, AfD stagniert, die Grünen bleiben gleich, die Linke legt um ein Prozent zu.
Oder anders gesagt:



Die AfD scheint schon mal zu stagnieren, aber schauen wir mal wie es weitergeht. In letzter Zeit hat sich die Partei auf keinen fall einen Gefallen getan.

Ps: @eckhart danke für die Info. Ich gucke die Sendung nebenbei :)

eckhart schrieb:Was macht die Partei so attraktiv?

In Chemnitz gaben viele Menschen eine klare Antwort:
Sie seien nicht rechts, wehrten sie sich gegen Vorurteile.
Sie fühlten sich aber von den anderen Parteien vergessen.

Realo schrieb:Na sagen wir mal lieber verachtet

Es geht hier (sh Eckarts Zitat) um DIE Menschen, welche sich nicht als rechts sehen, sich jedoch von den anderen Parteien vergessen fühlten und DANN erst AfD gewählt hatten.
Im Umkehrschluss: wenn sie sich nicht vergessen gefühlt hätten, hätten sie keinen Grund gehabt AfD zu wählen (so fasse ich das zumindest auf) - ob das stimmt sei mal dahingestellt, es geht nur um die Aussage.

Du bist nun der Meinung, diese Leute wurden von den anderen Parteien nicht vergessen, sondern verachtet (bevor sie AfD gewählt hatten)?
Nun ja, wenn Parteien Menschen verachten, dann braucht man sich über ein Austicken mMn auch nicht wundern. Aber ich glaube nun nicht, dass diese Menschen - bevor sie AfD gewählt hatten - von den anderen Parteien verachtet worden waren.
Und ja - jetzt nachdem sie falsch gewählt haben - werden sie evtl. von manchen verachtet, was ich auch nicht richtig finde.
Wenn jemand einem Rattenfänger ins Netz geht, sollten nicht die ins Netz Gegangen verachtet werden, sondern - wenn man schon Menschen verachten will - dann die Fänger (meine Meinung).

Realo schrieb:Wenn es stimmt, dass die AfD deshalb zulegt, weil sie permanent im Gespräch und auch (negativ) im Gerede ist (bad news are good news), könnte ein "Totschweigen" den gegenteiligen Effekt auslösen. Das kann man aber nicht spekulativ wissen, sondern nur durch einen Realitätstest.

ja schön, freut mich, dass du das nun auch so siehst.
Das war schon mal angesprochen worden ...
... und dann hieß es sinngemäß von manchen: "klar, die mit der AfD sympathisieren wollen die am liebsten totschweigen, damit die Ja in Ruhe weiter machen können.

Optimist schrieb:Und ja - jetzt nachdem sie falsch gewählt haben - werden sie verachtet, was ich auch nicht richtig finde.

Ich frage mich wie das geht, waren Wahlen an denen die AfD teilgenommen hat, nicht geheim?
Wurden da die Namen der Wähler öffentlich angezeigt?Gabs keine Wahlkabinen?Waren die Wahlurnen gläsern?

Und wer hat schon mal eine(n) angetroffen, der von sich behauptet, die AfD gewählt zu haben?

@eckhart

eckhart schrieb:Ich frage mich wie das geht, waren Wahlen an denen die AfD teilgenommen hat, nicht geheim?

Das musst du Realo fragen, er war doch der Meinung vonwegen "verachtet".

Und ja, wie das geht, hat man bei Gabriel gesehen, als er die Mit-Läufer der Pegida ganz pauschal Pack nannte, ohne

eckhart schrieb:die Namen der Wähler

und Mitläufer zu kennen und auch nicht, was sie getrieben hatte, dort mitzulaufen.

Und der vollständigkeitshalber, ich hatte nachträglich noch was berichtigt:

Optimist schrieb:Und ja - jetzt nachdem sie falsch gewählt haben - werden sie evtl. von manchen verachtet, was ich auch nicht richtig finde.

"Manche" müssen also keine Politiker sein, das kann jeder sein, der gegen AfD-Wähler ist.

Optimist schrieb:wenn sie sich nicht vergessen gefühlt hätten, hätten sie keinen Grund gehabt AfD zu wählen

Naja. Warum wurden sie "vergessen"? Vielleicht weil sie jegliche Migration nicht wollen?

Wie kann man solche Leute zurückholen?

Optimist schrieb:Und ja, wie das geht, hat man bei Gabriel gesehen, als er die Mit-Läufer der Pegida ganz pauschal Pack nannte,

Es wurde hier schon mehrfach und auch dir u.a. erklärt, dass Gabriel die Randalierer von Heidenau als solches bezeichnet hat. Und zwar nur diese und nicht Pegida. Die Hetzer von Pegida griffen dies aber sofort auf und kübelten ins Netz Gabriel habe Pegida und deren Anhänger damit gemeint. Und promt, hieß es von da an: siehe deine Aussage. Und durch ständiges wiederholen dieser, wird es nicht wahrer.

Wir oft muss man es noch erklären? @Optimist

Optimist schrieb:und auch nicht, was sie getrieben hatte, dort mitzulaufen

Also wer bei Pegida mitläuft, der tut dies wahrscheinlich, weil er keine Hemmungen hat, einer islam- und fremdenfeindlichen, völkischen, rassistischen und als rechtspopulistisch klassifizierten Organisation durch seine Anwesenheit zu zeigen, dass er ihr - wahrscheinlich vorbehaltslos - zustimmt.

Die CDU/CSU kann ja gerne auf Schmusekurs mit Rechtspopulisten gehen, von einem Gabriel verlange ich sogar, dass er es, wie der Rest seiner Partei, eben nicht tut.

Optimist schrieb:wenn sie sich nicht vergessen gefühlt hätten, hätten sie keinen Grund gehabt AfD zu wählen

Kurzschluss schrieb:Naja. Warum wurden sie "vergessen"? Vielleicht weil sie jegliche Migration nicht wollen?

Wie kann man solche Leute zurückholen?

Naja, das finde ich zu einfach gedacht. Vielen gehts und gings nicht NUR um Migration, sondern auch um diverse soziale Missstände.
Und selbst denen es nur um Migration geht, bei denen gibts dann auch noch die "Untergruppe", denen es NUR um die Unberechtigten hier geht und welche die nicht abgeschoben werden (können).
Und ich denke, die Letzeren könnte man seitens besserer Kommunikation in der Politik evtl. abhalten AfD zu wählen.
Wurde auch im Presseclub angesprochen dass Kommunikation wichtig ist und die Kanzlerin da zu wenig tat.

tudirnix schrieb:dass Gabriel die Randalierer von Heidenau als solches bezeichnet hat. Und zwar nur diese und nicht Pegida.

gut das hatte ich vergessen, dann muss ich mich entschuldigen.
(nun fehlt nur dass jemand daher kommt, ich hätte es absichtlich vergessen, aber dann könnte ichs halt auch nicht ändern)

Optimist schrieb:Wurde auch im Presseclub angesprochen dass Kommunikation wichtig ist und die Kanzlerin da zu wenig tat.

Würdest du mit Leuten reden wollen, die nicht auf alle Fragen eingehen, mitten im Gespräch die Diskussion verlassen, mit lächerlichen Ausreden kommen und sich oft in die Opferrolle begeben?

Optimist schrieb:Vielen gehts und gings nicht NUR um Migration, sondern auch um diverse soziale Missstände.

Gleiches Bild in Österreich. Einigen gings bestimmt auch um soziale Missstände und nicht um Migranten, und haben aus diesem Grund die FPÖ gewählt. Doch jetzt haben sie das große Nachsehen.
Die AfD ist einer der größte Fans der FPÖ und möchte am liebsten so sein wie sie.

Optimist schrieb:Wurde auch im Presseclub angesprochen dass Kommunikation wichtig ist und die Kanzlerin da zu wenig tat.

peekaboo schrieb:Würdest du mit Leuten reden wollen,....

Im Presseclub gings nicht darum, mit Bürgern zu reden, sondern ihre Entscheidungen - z.B. 2015 - besser zu kommunizieren, rüber zu bringen - über die Medien.

Die AfD hat offiziell laut Ergebnissen der BTW 2017 ja 5.878.115 Wähler gehabt, oder aufgerundet sagen wir mal 5,88 Millionen. (hoppala, die Zahl 88... :D)

Ich glaube nicht, dass alle 5,88 Millionen miteinander Rassisten sind oder eben rechtsradikal bis rechtsextrem. Schließlich wanderten um die 1 Million ehemalige CDU/CSU Wähler rüber, 500.000 ehemalige SPD Wähler und 430.000 Linken-Wähler. Die FDP gab 50.000 Wähler an die AfD ab und die Grünen 40.000. Und dann noch die 1,2 Millionen Nichtwähler.
Insgesamt also etwa 2 Millionen ehemalige Altparteien-Wähler und 1,2 Millionen ehemalige Nichtwähler.

Die Frage ist bloß wie viele man davon zurückholen kann, wie viele davon überzeugte Rechte sind und wie viele tatsächliche Rechtsradikale bis Rechtsextreme. Die Letzten werden wohl in Minderheit sein und im Höcke-Flügel zu finden sein.

Ich kann durchaus die Wut vieler Bürger verstehen...bis zu einem gewissen Grad.

Aber dann sollte man auch klarkommen, dass ich auch Wut empfinde und empfinden kann...und bei Antifa etc. mitlaufen kann, alleine schon aus Prinzip und auch Bündnisse mit Linksradikalen allgemein eingehen kann. Der andere wird auch mit Linksextremen ein Bündnis eingehen oder zumindest "Nichtangriffspakt unterzeichnen".

Optimist schrieb:aja, das finde ich zu einfach gedacht. Vielen gehts und gings nicht NUR um Migration, sondern auch um diverse soziale Missstände

Und diese sozialen Missstände möchten sie von der AfD nach dem Motto "Deutschland muss männlicher werden" noch vergrößern?
Oder durch ein tiefes Tal gehen, wie Höcke es für richtig findet?

Ganz nach dem Vorbild FPÖ.

Venom schrieb:Die Frage ist bloß wie viele man davon zurückholen kann, wie viele davon überzeugte Rechte sind und wie viele tatsächliche Rechtsradikale bis Rechtsextreme. Die Letzten werden wohl in Minderheit sein und im Höcke-Flügel zu finden sein.

Die Frage ist: Muss man das überhaupt? Wie soll man das überhaupt machen, ohne populistischen Unfug, wie es die CSU betreibt und was ihnen noch mehr Wähler wegtreibt?

Die meisten der Protestwähler werden der AfD auch wieder den Rücken kehren, wenn sie merken, dass diese Partei ihre Probleme auch nicht lösen will ...
Und dass es so ist, dafür werden in den Medien jede Menge Belege geliefert ...

Ich glaube nicht so wirklich an den sogenannten Protestwähler.

Wer wirklich nicht die Altparteien wählen wollte, hätte auch genug andere Möglichkeiten gehabt als nur die AfD.
Hab ich auch so gemacht. Ich habe ganz bewusst nicht eine der großen Parteien gewählt, aber der AfD hätte ich nie meine Stimme gegeben, ganz egal wie sehr mir die Politik der Altparteien missfällt.

@troublerin77
Protestwählern gehts doch hauptsächlich um einen "Schuss vor den Bug", darum die Alt-Parteien "aufzuschrecken".
Wie sollen sie denn das erreichen, indem sie irgendeine kleine Partei wählen, welche keine Chance hat über die 5%-Hürde zu kommen?

Auch die sogenannten Protestwähler tragen eine Verantwortung, wenn sie einer Partei ihre Stimme geben. Es ist nicht so, dass man sich damit rausreden könnte, denn wer aus "Protest" eine Partei wählt, verhilft ihr zu mehr Stimmen, somit unterstützt er, was diese Partei propagiert, unterstützt ihren Einfluss. Für mich sind Protestwähler ja eigentlichen die Schlimmsten, sie wählen rechts, wollen nicht rechts sein, unterstützen aber diese Gesinnung und reden sich dann raus. Das ist in meinen Augen echt erbärmlich.

@Optimist
Aber muss man sich dazu direkt eine rechts orientierte Partei nehmen?

Politisch stehe ich so Mitte/links, deshalb wär ich nie auf die Idee gekommen eine rechtspopulistische Partei zu wählen.

Wenn alle Protestwähler ihre Stimmen auf kleine Parteien verteilt hätten, hätte es den Altparteien trotzdem an den Stimmen gefehlt und es hätte auch weh getan.