Hier mal etwas aus der Gegend, das mich zutiefst verstört und an Dreistigkeit nicht zu überbieten ist. Ich hoffe, es passt hier rein. Das Mädchen ist die Tochter einer AfD-Bundestags-Abgeordneten.
Kurz: Während der interkulturellen Woche veranstalteten Jugendstadtrat und Initiative „Speyer ohne Rassismus – Speyer mit Courage“ einen Poetry Slam.
Eine Teilnehmerin kam mit Deutschland-T-Shirt auf die Bühne und trug solch Texte in Gebetform vor:
"Multikulti tralala, hurra, die ganze Welt ist da“, "Seht im Spiegel die Heuchler und liebt euren Nächsten, den Meuchler“.
Durch Applaus qualifizierte sie sich für das Finale. Da ging es munter weiter:
"Aus fernen Ländern kam der Mann an Menschenhändler ran, mit Handy und ohne Pass in unserem gelobten deutschen Land. Weil er kein Fräulein haben kann, hilft er schnell nach mit einem Messer.“
Nur zur Info nochmal. Der Poetryslam wurde von der Initiative "Speyer ohne Rassismus" mitorganisiert, während der interkulturellen Woche ...
Das Fräulein wurde daraufhin ausgeschlossen.
In einer Stellungnahme gegenüber der RHEINPFALZ sagte Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) im Anschluss, der Poetry Slam sei als Plattform für eine öffentliche AfD-Provokation genutzt worden. Als zuständige Dezernentin für den Jugendstadtrat stehe sie hinter der Entscheidung des Organisationsteams.
Stellungnahme eines AfDlers:
Nach Ansicht des AfD-Kreisverbandsvorsitzenden Benjamin Haupt habe es „einigen Ideologen nicht gepasst“, was vorgetragen wurde. Der Politiker, der den gesamten Poetry Slam mit seinem Smartphone aufgenommen hatte, kritisierte die Veranstalter für ihr Handeln und kündigte an, seinen Mitschnitt im Internet zu veröffentlichen. Ein entsprechender Eintrag im sozialen Netzwerk Facebook wurde bis gestern Abend knapp 100 Mal geteilt, unter anderem von Nicole Höchst. Sie kritisierte am Abend in einer Pressemitteilung die Veranstalter: Sie hätten undemokratisch agiert.
Zum Nachlesen:
https://www.rheinpfalz.de/lokal/speyer/artikel/speyer-eklat-beim-dichterwettstreit/