@StreuselchenStreuselchen schrieb:Um dieses als Rassissmusproblem zu deklarieren, müsstest du mir nachweisen, dass alle die AfD aus Überzeugung wählten- und nicht aus Enttäuschung und Verzweiflung gegenüber der Altpartein.
Die AfD-Wähler wählten aus purer Enttäuschung und Verzweiflung gegenüber den Altparteien die AfD, weil die Altparteien ihnen nun mal nicht fremdenfeindlich genug waren. So sieht es nämlich aus!
Dazu hatte ich schon mal was geschrieben...
JohnDifool schrieb am 16.09.2017:Weil es in Wirklichkeit nur darum geht, dass einem vielleicht jemand die Wurst vom Brot klauen könnte.
Nach dem Motto:
Solange ich mit meinem eigenen Leben unzufrieden bin, soll es gefälligst auch keinem anderen besser gehen als mir!
Und dieses unsolidarische Denken äußert sich dann für gewöhnlich in einem Hass auf Minderheiten.
Alles andere ist doch nur völlig verlogenes Geschwätz, weil man die wahren, egozentrischen Beweggründe die AfD zu wählen - nämlich Neid, Missgunst und Fremdenfeindlichkeit - nicht offen zugeben möchte. Stattdessen heuchelt man dann lieber was von wegen "Denkzettel" oder "Protestwahl" vor.
Beitrag von JohnDifool (Seite 2.198)Streuselchen schrieb:Nein, wir haben keine BESONDERS schwerwiegenden Probleme mit Rassissmus... nicht mehr als der Rest des Landes auch.
Blödsinn! Die statistischen Zahlen sagen etwas vollkommen anderes!
Die Daten sind eindeutig: 2014 wurden nach Angaben der Bundesregierung 47 Prozent aller rassistischen Übergriffe in Ostdeutschland registriert - obwohl dort nur 17 Prozent der Gesamtbevölkerung leben. [...]
764 Fälle, bei denen Menschen durch Angriffe Rechtsextremer körperlich verletzt wurden, zählten die Behörden 2014. Davon entfiel rund ein Drittel auf die fünf ostdeutschen Bundesländer - obwohl weniger als ein Fünftel der Deutschen hier lebt. [...]
Die Amadeu Antonio Stiftung und Pro Asyl kommen in ihrer Zählung für dieses Jahr schon auf 359 gewaltsame Angriffe auf Asylbewerber und deren Wohnheime bis Ende August. Davon sollen rund 60 Prozent auf die ostdeutschen Bundesländer entfallen. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ost-west-streit-faktencheck-zu-rassismus-a-1050637.htmlDazu kommt aktuell, dass die AfD in Sachsen mit 27% sogar stärkste Kraft wurde.
Streuselchen schrieb:Und wenn man erstmal verstanden hat, dass nicht der AfD-Wähler schuld am Wahlergebnis ist, sondern eben die große Koalition der letzten Jahre, dann darf man sich auch um Lösungsansätze bemühen.
Und jetzt aus falsch verstandenem Lokalpatriotismus, die Schuld für den Wahlerfolg nicht bei den Wählern zu suchen, sondern an der Politik der großen Koalition, ist doch nur völlig scheinheilliges Gefasel. Der Politik ist allenfalls anzukreiden, dass sie das Problem mit Rechtsextremismus im Osten viel zu lange unter den Tisch gekehrt hatte, obwohl es sich schon kurz nach der Wiedervereinigung deutlich abzuzeichnen begann.
Streuselchen schrieb:Und wenn man mal schaut, WER die AfD gewählt in den entsprechenden Wahllokalen- dann siehst du, wo die Verzweiflung am größten war.
Ach Gottchen, mir kommen gleich die Tränen: Auch 27 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch die pure Not und Verzweiflung im völlig prekären Osten? Jetzt fehlt nur noch ein Aufruf an "Brot für die Welt", damit von den bemitleidenswerten AfD-Wählern im Osten nur ja keiner verhungert.
Als ob es im Westen nicht ebenfalls eine Vielzahl abgehängter Regionen gäbe, wo die AfD nicht mal annähernd so viele Stimmen bekommen hat wie im Osten.
Und überhaupt frage ich mich, warum diese ganzen Verzweifelten offensichtlich erst ab der sogenannten Flüchtlingskrise auf die Idee gekommen sind, dagegen zu protestieren, dass die Altparteien Deutschland angeblich zugrunde richten.
;)Groucho schrieb:Und wer zu diesem Zweck Rassisten in den Bundestag wählt, ist selbst ein Rassist oder eben ein Idiot.
Dem schließe ich mich voll und ganz an!