@Philipp Hab ich nun so nicht in Erinnerung. Lucke -wenn ich mich richtig entsinne- war im Grunde ein überzeugter Europäer, was die Ausbreitungsmöglichkeiten von Kapital und Markt angeht. Nur den Euro hieß er so wie er in der Form gehandhabt wurde nicht gut. Meinte, die D-Mark sei da für Deutschland viel besser gewesen, und erst dort fanden das die Patrioten ganz spannend, was auch zu den beachtlichen Umfrageergebnissen führte.
Ich verfolge die AfD und diesen Thread hier schon seit Beginn und kann dir sagen, dass so nicht stimmt.
Zudem gab es bereits seit Anfang an viele zwielichtige und extreme Personen in die dieser Partei, selbst Höcke, Poggenburg und Gauland vom rechten Flügel, die damals allerdings noch eher weniger in der Öffentlichkeit standen.
Lucke hielt viele Reden und sorgte sich darin bereits 2013 über die hohe Armutszuwanderung, besonders aus osteurpäischen Ländern damals. Es gab die berühmte "Bodensatz"-Rede, die man allerdings ganz hören sollte, bevor man Lucke zum Menschenfeind stilisiert.
Er wollte eben gerade nicht, dass die armen Menschen aus dem Balkan hier von Sozialhilfe leben müssen oder in die Kriminalität abrutschten und so lediglich zum bemitleidenswerten Bodensatz der Gesellschaft werden, sondern gezielte Einwanderung in den Arbeitsmarkt, die genau das verhindert und ein Einwanderungsgesetz ähnlich dem von Kanada oder den meisten Staaten der Welt, bei dem man sich die Einwanderer selbst aussucht oder zumindest angemessene Anforderungen an eine mögliche Einwanderung stellt.
Auf falsche Identitäten und erhöhte Kriminalitätsraten gerade bei Einbruchs- und Diebstahlsdelikten wurde bereits damals hingewiesen.
Die Kernpositionen der AfD sind weitgehend die gleichen geblieben, ich wüsste kein Thema von dieser ersten DIN-A4-Seite, von dem die AfD abgewichen wäre.
Man kann sich übrigens auch als überzeugter Europäer ausgeben und für Grenzkontrollen, eigene Währungen und gegen weitere Souveränitätsabtretungen an Brüssel sein.
Die Gemeinschaftswährung Euro z.B. hat das Verhältnis zwischen dem Süden und Norden Europas in den letzten Jahren eher verschlechtert als weiter gefestigt ebenso wie die Flüchtlingsfrage, die besonders im Osten Europas Zweifel nährt, ob die EU überhaupt das richtige für diese Länder wäre.