TheBarbarian schrieb:Und wieso ich AFD wähle? Einfach als Denkzettel und als notwendiges Gegengewicht auf der Waage. 13% Rechte werden genauso wenig zerstören wie es 8% linke getan haben. Übrigens habe ich vor vier Jahren links gewählt.
Super! So hat's bei den Nazis in den Dreißgerjahren auch mal angefangen. Und unversehens hatten die Nazis dann die Mehrheit! Protest und Wutbürger-Reaktionen sind keine vernünftige politische Haltung, sondern ein Hinweis darauf, dass du offenbar das Nachdenken eingestellt hast. "Die Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen," soll Winston Churchill mal gesagt haben, "aber ich kenne keine Bessere!"
Übrigens: Politiker stellen letzten Endes auch nur einen Querschnitt der Bevölkerung dar. Unter Politikern gibt es, aus statistischer Sicht gesehen, genau so viele Kriminelle, wie in der übrigen Gesellschaft. Aber es ist ja so einfach, über die Politiker zu wettern. Weshalb beteiligst du dich denn nicht aktiv in einer Partei? Da hast du die Möglichkeit, Vorschläge zu machen. Sofern deine Vorschläge vernünftig sind, besteht sehr wohl die Aussicht, dass du für deine Forderungen eine Mehrheit findest. Das ist zugegebenermaßen kein leichter Weg und es besteht die Möglichkeit, dass deine Vorschläge bei den anderen Parteien kein Gehör finden. So ist das nun mal in einer Demokratie. Die Alternative wäre eine Diktatur, wie wir sie in Deutschland von 1933 - 1945 schon mal hatten. Dafür hat die Welt mit Millionen von Toten bezahlt. Vom Flüchtlingselend in dieser Zeit weißt du vermutlich gar nichts mehr. Das liegt schon 70 Jahre zurück und ist dir vermutlich nicht in der Erinnerung haften geblieben.
Es steht dir selbstverständlich frei, die AfD zu wählen. Aber damit würde ich mich an deiner Stelle öffentlich nicht rühmen. Es ist dies nämlich keine Wahl, die von sachlichen und vernünftigen Argumenten getragen ist. Im Klartext: Wut ist weder im privaten Leben noch in der Politik ein guter Ratgeber!