Bone02943 schrieb:Bedeutet laut meiner Auffassung das alleinerziehende weniger Unterstützung bekommen sollen als verheiratete, die i.d.R. eh mehr Geld für die Kinder zu verfügung haben.
Das mag daher kommen, dass ich hier einen Unterschied zwischen gleichwertig und gleichbedeutend sehe. Oder anders gesagt, das Ehen belohnt werden, heißt nicht, das Einzelerzieher bestraft werden. Man kann Familien besser stellen um Anreize zu schaffen Familien zu gründen, aber das heißt nicht dass Alleinerziehende bestraft werden. Sie sollen ja trotzdem noch genug bekommen. Genau das sehe ich im AfD Programm an dieser Stelle.
Man kann sicher Überlegungen anstellen, ob Alleinerziehende mehr Zuwendungen bräuchten als Familien, aber wenn man das täte, nimmt man natürlich Anreize stabile Familienbilder zu gründen.
Unterm Strich wird man es da schwer allen recht machen können, weil jeder irgendwo einen Nachteil für sich wittert.
Bone02943 schrieb:Gerade wenn die Ehe einseitig als gescheitert gilt, dann sollte dies ein sehr guter Grund sein sich zu scheiden. Warum sollte man einen Part zu einer Ehe zwingen die nichts mehr Wert ist, mit einem Menschen den dieser Part nicht mehr liebt und nicht mehr zusammen sein kann?
Vielleicht sollte man auch die Ehe an sich nicht finanziell besser stellen. Dann würden vielleicht so manche Leute überlegen ob sie wirklich heiraten sollen. Ansonnsten finde ich sollte die Scheindung einfach gestaltet werden. Denn Liebe verfliegt und Menschen leben sich auseinander.
Ich glaube dieses Thema hier auszuarbeiten würden den Rahmen hier etwas sprengen, aber es ist schon irgendwie traurig, wenn man Scheidungen erleichtern will, denn gerade das "Erschweren" würde doch auch dazu beitragen, dass man sich eine Ehe doch eher reiflich überlegt. Ob das immer zum Kindeswohl geschieht, hängt vom Einzelfall ab. Man kann natürlich auch ohne Ehering eine Erziehung mit 2 Elternteilen hinbekommen. Du selbst hast aber auch gute Beispiele genannt, wo eine Ehe aufzulösen sein sollte, auch zum Wohle des Kindes. Es lässt sich also schwer pauschalisieren, was gut für die Gesellschaft oder die Kinder ist. Was nützt zum Beispiel die Ehe, wenn ein Elternteil notorisch gewaltätig ist? Das will ja sicher niemand fördern, aber die Ehe als Grundkonstrukt und das dahinter stehende Ideal ist deswegen ja trotzdem erstrebenswert.
Ich unterstelle der AfD dahingehend auch einfach mal, dass sie nicht von Extremfällen ausgeht und Frauke Petry selbst ist ja nun auch ein Beispiel dafür, dass die Scheidung oder Einzelerziehung nicht gleich abgeschafft werden soll.