AfD
11.10.2016 um 22:14Kaum ein anderer Punkt von Schlageters Biographie ist so umstritten wie die Frage, ob er Mitglied der NSDAP war. Hauenstein, Schlageter und Gerhard Roßbach, ein weiterer Freikorpsführer, hatten Adolf Hitler im August 1922 in München getroffen. Die Freikorpsführer fassten den Entschluss, die NSDAP in Norddeutschland, vor allem in Berlin, aufzubauen und dort Mitglieder zu werben. Für den 19. November 1922 hatten sie zur Gründungsversammlung der norddeutschen NSDAP eingeladen. Am 15. November 1922 erließ jedoch der preußische Innenminister Carl Severing ein Verbot der NSDAP nach § 14 Abs. 2 des Republikschutzgesetzes. Die Gründungsversammlung fand trotzdem statt, nur dass statt der NSDAP die Großdeutsche Arbeiterpartei (GDAP) als Tarnorganisation mit einem einschlägigen rechtsextremistischen und völkisch-antisemitischen Programm gegründet wurde. Sie wurde deshalb bereits nach kurzer Zeit ebenfalls verboten. Da Schlageter Gründungsmitglied der GDAP war[10][11] und im Januar 1923 am ersten Reichsparteitag der NSDAP teilnahm,[12] wird er als Nationalsozialist und NSDAP-Mitglied bezeichnet.[13]Wikipedia: Albert Leo Schlageter#Die Jahre 1920.E2.80.931922
Vor dem Hintergrund, dass Schlageter vom Nationalsozialismus als „Blutzeuge“ in Anspruch genommen wurde, ist seine NS-Parteimitgliedschaft immer wieder bezweifelt worden. Dabei wurde vor allem ein Faksimile der GDAP/NSDAP-Mitgliederliste in einer einschlägigen NS-Publikation Friedrich Glombowskis aus dem Jahr 1934 quellenkritisch betrachtet, weil nicht die vollständige Liste, sondern nur ein Ausschnitt faksimiliert wurde.[14] All diese Kritik ignoriert aber die mindestens seit 1988 bekannte Überlieferung der vollständigen Mitgliederliste der GDAP/NSDAP im Bundesarchiv.[10][15]
Wäre die NSDAP nicht eh schon verboten gewesen, hätte er im Norden und Berlin eine aufgebaut. Nur durch das Verbot war es plötzlich die ADAP. Also am ende doch der selbe HAufen wie die NSDAP.
Für mich bleibt das weiter Jacke wie Hose. Und klar, NSDAP ist im Gedächnis, mit der GDAP kann wohl kaum jemand etwas anfangen. Die Zeitung hätte aber auch GDAP-Tarnorganisation der NSDAP schreiben können oder lieber sollen.