Nilreb schrieb:Da dies heute von allen Parteien im Parlament so vertreten wird, hat sich der Eindruck allgemein verbreitet, dass Kritik an Israel unerlaubt sei.
Alles nichts neues, "Kritik an Juden, Fremden u.a":
Der Vormärz: Franzosenhass, Aufklärungsfeindlichkeit und Antisemitismus
Der im Zeitalter der Napoleonischen Vorherrschaft hoch aufschäumende deutsche Nationalismus war nicht von den menschheitsbefreienden Ideen der Aufklärung, sondern von den Volkstumslehren romantischer Agitatoren wie Ernst Moritz Arndt und Friedrich Ludwig Jahn geprägt.
Die Idee, die politische Zersplitterung zu überwinden und einen großen Einheitsstaat zu begründen, verband sich mit Doktrinen, die die Reinheit des germanischen Blutes postulierten, … und die traditionelle religiöse Judenfendschaft durch eine biologisch begründete … ersetzten. (Walter Grab)
http://planet-dissi.de/?cat=4077Nilreb schrieb:Außerhalb der einschlägigen "Wissenschaft" und den Bundestagsparteien wird auf der eher konservativ bis rechten Seite nämlich zwischen Antisemitismus und Antizionismus deutlich unterschieden.
Und das soll es besser machen, diese "Unterscheidung" ?!
Das sind wohl eher flache Ausreden !
Der Unterschied zwischen Antisemitismus und Antizionismus ist eher marginal:
Als Kernbestandteile eines antizionistischen Antisemitismus werden in der Arbeitsdefinition der Europäischen Union genannt:
• „Das Abstreiten des Rechts des jüdischen Volkes auf Selbstbestimmung, z.B. durch die Behauptung, die Existenz des Staates Israel sei ein rassistisches Unterfangen.
• Die Anwendung doppelter Standards, indem man von Israel ein Verhalten fordert, das von keinem anderen demokratischen Staat erwartet und verlangt wird.
• Das Verwenden von Symbolen und Bildern, die mit traditionellem Antisemitismus in Verbindung stehen (z.B. der Vorwurf des Christusmordes oder die Ritualmordlegende), um Israel oder die Israelis zu beschreiben.
• Vergleiche der aktuellen israelischen Politik mit der Politik der Nationalsozialisten.
• Das Bestreben, alle Juden kollektiv für Handlungen des Staates Israel verantwortlich zu machen.“
http://www.hagalil.com/2013/06/israelkritik-oder-antisemitismus/Zu dem Antizionismus:
Hierzu hat der französische Forscher Emanuel Sarfati ermittelt, dass „Antizionismus“ eine in den siebziger Jahren von den Sowjets „erfundene“ Ideologie sei, um als Ersatz für den in Westeuropa verpönten „Antisemitismus“ zu dienen. Bei genauem Hinschauen dienen viele der Argumente der „Antizionisten“, nun auf den Staat Israel übertragen, ähnlichen Zielen und Methoden, wie die Ideologie der Nazis gegen das jüdische Volk.
http://www.hagalil.com/2012/04/antisemit/Nilreb schrieb:
Wo und wann hat sich die AfD denn jemals antisemitisch gezeigt?
Gedeon hat sich in seinen "Werken" ja eindeutig geäußert, zur Frage des 1. und 2.Weltkrieg wer diese zu verantworten hätte. Auch hält Gedeon die "Protokolle der Weisen von Zion" für wahr !
Weiterhin spricht Gedeon von einem "jüdischen Weltkollektiv" ! Was es so natürlich gibt, außer in den Phantasien von Antisemiten !
Nilreb schrieb:Im Fall Gedeon geht es ausschließlich um die Frage, ob diese Begriffserweiterung von der AfD übernommen wird.
Hier geht es nicht um eine Begriffserweiterung, sondern das Gedeon glaubt man würde ihm nicht auf die Schliche kommen.
Von dieser sehr eigenartigen Definition des Antisemitismus abgesehen, mit dem Zionismus ist das so eine Sache bei Herrn Gedeon, wie man im Klappentext, auch online!, von Band II seiner „Christlich-europäischen Leitkultur“ nachlesen kann:
„Der Zionismus, ursprünglich eine nationalistisch-politische Bewegung des Judentums, dominiert inzwischen weitgehend das Denken des Westens. Er sorgt dafür, daß die ruhmreiche Geschichte des christlichen Abendlandes in eine Kriminalgeschichte des „Antisemitismus“ uminterpretiert wird; daß europäische Rechtsprechung, den Holocaust betreffend, immer mehr zur unsere Rechtskultur deformierenden Gesinnungsjustiz gerät; daß schließlich Auschwitz zum neuen Golgatha gemacht wird und ein allgegenwärtiges Holocaust-Gedenken das Christentum als Leitreligion des Westens verdrängt.“
Noch Fragen?
http://www.hagalil.com/2016/06/gedeon-2/Das die AFD eine Person wie Martin Hohmann aufgenommen hat, der wegen seiner Äußerungen die CDU in Hessen verlassen musste. Hohmanns damalige Aussagen sind ähnlich antisemitisch, wie die von Gedeon.
Homann äußerte sich demnach im Sinne einer Manipulationstechnik gegen eine von ihm selbst konstruierte Meinungsäußerung, die er dann um so besser der Ablehnung oder dem Spott aussetzen wollte. Dabei nutzte Hohmann den Rekurs auf ein bekanntes antisemitisches Stereotyp, nämlich die Auffassung von einem „jüdischen Bolschewismus“. Mit Henry Ford als Quelle – der Automobilkonzernbegründer hatte mit „Der internationale Jude“ die nach den „Protokollen der Weisen von Zion“ wohl einflussreichste antisemitische Schrift veröffentlicht – ließ er endgültig seine judenfeindliche Einstellung erkennen. Aus der CDU-Führung unter Angela Merkel heraus kam es nach einem kurzen Zögern dann zu einem entschiedenen und schnellen Vorgehen, das in einem Ausschlussverfahren aus Fraktion und Partei mündete.
http://www.hagalil.com/2016/07/hohmann/