@Bruderchorge Das Bindeglied ist ihr Glaube, der Islam. Den wollen sie schützen. Wir wissen aber auch, dass das mit dem "Islam" ein vorgeschobener Grund ist, denn eigentlich geht es (AfD, Pegida und vielen nicht in einer Partei oder einem Verein gebundenen Deutschen) gegen die Migranten insgesamt, und diese Fremdenfeindlichkeit ist rassistisch begründet. Für viele junge Deutschtürkinnen symbolisiert das Kopftuch - das sie in der Türkei nicht tragen würden - ein Njet gegen all die Feindseligkeit der Deutschen (natürlich nicht aller, aber vieler, auch behördlicherseits) ihrer Ethnie gegenüber - und wenn wir von Ethnie sprechen, haben wir wieder eine rassistische Scheidelinie zwischen "us & them".
lawine schrieb:logische Argumentation sieht anders aus.
Was kann man mehr tun als fragen? Ich wollte ja nicht gleich eine Studie machen und bin daher auch ohne Aufnahmegerät rumgelaufen. Aber wenn da auf der Mauer am Platz in der City 3 Deutschtürkinnen sitzen mit Sonnenbrille, Handy und langen lila lackierten Fingernägeln, interessiert es mich halt, warum sie Kopftuch tragen und ich frage sie. Auch die Frau mit Kopftuch an der Lidl-Kasse habe ich mal gefragt, als sie gerade den Laden verließ, weil sie Feierabend hatte. Und ein paar andere. Hat ja auch keinen wissenschaftlichen Anspruch, scheint mir aber eine glaubwürdige Erklärung zu sein. Und immerhin ist das ein passiver - also genau das Gegenteil von gewalttätigem - Protest.
lawine schrieb:Eine gut integrierte Frau in Deutschland braucht kein Kopftuch", sagte die Parteichefin.
Ist die jetzt schon unser geistiger Führer? Sollen wir jetzt alle Petryfans und AfD werden? Nennst du das Wissen oder Kolüportage?
paranomal schrieb:Nein das ist ein exemplarisches Beispiel dafür wie sehr völkisches Denken und der Wunsch nach Volksgemeinschaft immernoch in Deutschland grasieren und sich Fremdenfeindlichkeit propagandistisch mobilisiert
So hart hatte ich es nicht gleich formulieren wollen. Sowas erdrückt hier leider sofort jeden Diskussionsansatz, auch wenn es stimmt.
paranomal schrieb:Ich würde hier aber explizit den Begriff des Kulturismus nutzen um den Rassismusbegriff nicht noch diffuser zu machen als er eh schon ist.
Das wäre aber erst dann sinnvoll, wenn wir uns alle auf diesen Begriff einigen könnten. Aber wie soll das hier gehen?
xxrabiatorxx schrieb:Das ist ein europäisches Problem was fast jedes Mitgliedsland betrifft und kein spezielles deutsches.
Muss man dann gleich wieder in Whataboutism flüchten? Das Thema hier ist Petry und die AfD und nicht der Rassismus europaweit. Außerdem ist es exkulpatorisch und versucht den deutschen Rassismus, nur weil es ihn woanders auch gibt, zu verniedlichen.