Das Leben ist kein Wunschbrunnen und das Wissen politisch verfolgte Menschen auch. Wenn jemand politisch verfolgt wird, sollte die Aufnahme nicht durch die Qualifikation des Menschen entschieden werden, jedoch durch eine Analyse der Sachlage.
Man muss kein Rassisst oder Rechtsextremist sein um sich klar zu machen, dass auch in Deutschland nur begrenzte Ressourcen und Mittel zur Verfügung stehen. Wenn absehbar ist oder festgestellt wird, dass ein solcher politisch verfolgter Mensch sich in Deutschland nicht immigrieren kann oder durch Aufnahme eines Jobs Steuern bezahlt, dann sehe ich nicht wieso gerade Deutschland für das Leid anderer Menschen aufkommen muss. Wenn jemand von Al Quaida hier ankommt und sagt, die USA verfolgen ihn politisch, würde man ihm dann Asyl gewähren? Ich denke nicht.
Es mag unmenschlich erscheinen, aber ob er besser dran ist, wenn er in seiner Hartz-IV Unterkunft vor sich hinwegetiert, sich durch Schwarzarbeit ein bisschen was dazuverdienen muss, hier und da vielleicht mal ein Autoradio klaut, weil er sonst nix mit sich anzufangen weiß und vielleicht sogar in radikale Gemeinschaften gerät ...
Mit Mitgefühl und Menschlichkeit gewinnt man heute keinen Blumentopf mehr, denn viel zu viele Menschen nutzen genau das aus, was zur Folge hat, dass diejenigen, die es wirklich verdient hätten, leider auch in dieses Schema gepresst werden.
Das ist bitter und es wirft auch mich immer wieder in Gewissenskonflikte, denn man muss sich bewusst werden was höher wiegt: Die Bedürfnisse des Volkes oder die eines politisch Verfolgten.
Insofern ist es richtig, sich mit dem Thema Zuwanderung auseinander zu setzen, aber deswegen ist es mindestens genauso wichtig, nicht alles zu pauschalisieren.
@cesareAuch wenn ich gut verstehe, was du sagst, so solltest auch du dir bewusst werden, ob sich durch diese Multi-Kulti-Einstellung vielleicht andere Mitmenschen gestört fühlen könnten. In Berlin werden ganze Viertel von Türken gehalten und leider ist der O-Ton der Deutschen dazu immer eher negativ behaftet. Nie sagt mal jemand: Ja, geiles Russen-Viertel. Da ist alles billiger und besser als in den Snop-Vierteln. Sondern es heißt eher: "Woah, noch so'n Russen-Viertel, wo schon man schief angeschaut wird, wenn man nicht dazu gehört."
Das ist jetzt natürlich ein fiktives Beispiel, aber es soll zeigen, dass nicht alle Menschen mit diesem Multi-Kulti so gut klar kommen wie andere. Das ist wie bei einer alten Oma, die mit einer Playstation heute überfordert wäre. Kann sein, dass sich das in 50 Jahren irgendwann normalisiert, aber wo verschiedene Kulturen aufeinander treffen besteht immer das Risiko eines Interessenkonflikts, insbesondere, wenn in einem atheistisch geprägten Deutschland, Muslime ihre Religion als Allheilmittel verbreiten, sich bei den Schulen beschweren, weil dort Schweinefleisch serviert wird oder bei den Lehrern, weil die im Religionsunterricht nicht ausgewogen genug auf ausländische Religionen eingehen.