@rockandroll Also findest.du es NICHT schlimm, einfach der Herde nachzulaufen und Leute zu verdammen, nur, weil dir jemand gesagt hat:,,Der ist so und so/in seinem Buch steht dies und jenes...''?
Stell dir vor, ich behaupte, dass du ein Buch zu Ehren des Nationalsozialismus geschrieben hast (in Wahrheit bist du einfach ganz generell ein Fan von Uniformen und hast deshalb ein detailliertes Buch über Uniformen der Welt und verschiedener Zeiten geschrieben).
Ich schlag das Buch auf, lande zufällig im Teil mit den SS-Uniformen und lese die Bemerkung, dass diese sehr schick aussahen.
Empört ,,ist mir sofort alles klar, sowas kann man nicht schreiben'', ich verfasse einen Artikel darüber, dass du die NS-Zeit lobst.
Andere Leute lesen den Artikel, sidlnd ebenfalls empört, verbreiten neue Artikel und aus dem Zusammenhang gerissene Zitate weiter - aber keiner macht sich groß die Mühe, selbst das Buch genau anzuschauen und zu lesen.
Folge? Du stehst bei den Meinungsmachern ganz fix als ,,Nazi'' da, wenn du Erklärungen abgeben willst, dann schlägt dir gleich entgegen, du sollst nichts beschönigen, wie man überhaupt auf so einen Müll kommen kann...
Du willst mal zum türkischen Bäcker, kommst rein, er erkennt dich:,,Sie sind doch dieser Nazi-Typ! Raus hier!'' - der Bäcker hat nämlich aus der BILD/Hürryet ,,erfahren':, was du für ein schlimmer Finger bist. Aber selbst hat er dein Buch niemals gesehen.
Du willst zum Fußball ins Vereinsheim, dir schlägt entgegen:,,Hier ist nicht für Nazis! Red nicht rum, brauchen wir gar nicht lesen, dein Kram!''
Zwar hat kaum einer deiner wilden Kritiker dein Buch wirklich gelesen oder dich richtig zu Wort kommen lassen - aber die Meinung über dich ist klar.
Sie sind sogar stolz auf ihre Unwissenheit.
Und das lief im Prinzip genau so bei T. Sarrazin. Und sowas findest du gut?
:DErstaunlich.
Prinzip ,,wer am lautesten schreit, hat recht''? Nein, hat er nicht.
WENN man T. Sarrazins ,,Deutschland schafft sich ab'' gelesen hat, DANN kann man es auch qualifiziert kritisieren. Tatsächlich gäbe es ohne weiteres Ansatzpunkte, um den Inhalt sachlich zu kritisieren, etwa durch den Nachweis, dass Sarrazin einen Fehler macht, inden er praktisch vermittelt, es gäbe einen einzelnen Islam.
Wenn man aber das Buch nicht gelesen hat oder nur mal kurz aufgeschlagen und ein paar zusammengewürfelte Zitate in Zeitungen gesehen hat - dann ist es schlicht und ergreifend nicht möglich, das qualifiziert zu kritisieren, weil man keine Ahnung haben kann!
Es dann trotzdem lauthals zu tun und sich auch noch mit seiner Unwissenheit zu BRÜSTEN, das ist ein ganz derbes Armutszeugnis für das Niveau unserer Gesellschaft, für Meinungsfreiheit und wissenschaftlichen Diskurs!