Peter0167
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Sollten Justizopfer für Kost und Logis selbst aufkommen?
gestern um 09:59Als ich gerade diesen Artikel las ...
https://www.stern.de/panorama/verbrechen/manfred-genditzki--justizopfer-soll-100-000-euro-an-den-staat-bezahlen-35307618.html
... war mein erster Gedanke ´das kann doch wohl nicht wahr sein´ ... da sitzt jemand 13 Jahre unschuldig hinter Gittern, und soll dann nach seinem Freispruch fast 100.000 Euro für seine Unterbringung nachzahlen.
Aber nachdem ich dann mehr Infos hatte, und nach der ersten Aufregung etwas nachdenken konnte, erschien es mir gar nicht mehr soooo abwegig. Immerhin hatte er zuvor eine Haftentschädigung und einen Verdienstausfall (zusammen über 800.000 Euro) zugesprochen bekommen.
Beim Verdienstausfall geht man ja auch von einem hypothetischen Fall aus, welches Einkommen das Opfer ohne Haftstrafe erarbeitet hätte. Ist es dann nicht auch zulässig, seine hypothetischen Kosten gegenzurechnen? Das Opfer sagt natürlich nein, und klagt nun für eine noch höhere Entschädigung.
Wie seht ihr das Ganze? Ist es eine Benachteiligung gegenüber echten Straftätern, die für ihre Unterbringung nicht bezahlen müssen (insofern dem so ist, bin mir da gar nicht so sicher), oder ist es gerechtfertigt solche Kosten mit der Zahlung von Verdienstausfällen zu verrechnen?
https://www.stern.de/panorama/verbrechen/manfred-genditzki--justizopfer-soll-100-000-euro-an-den-staat-bezahlen-35307618.html
... war mein erster Gedanke ´das kann doch wohl nicht wahr sein´ ... da sitzt jemand 13 Jahre unschuldig hinter Gittern, und soll dann nach seinem Freispruch fast 100.000 Euro für seine Unterbringung nachzahlen.
Aber nachdem ich dann mehr Infos hatte, und nach der ersten Aufregung etwas nachdenken konnte, erschien es mir gar nicht mehr soooo abwegig. Immerhin hatte er zuvor eine Haftentschädigung und einen Verdienstausfall (zusammen über 800.000 Euro) zugesprochen bekommen.
Beim Verdienstausfall geht man ja auch von einem hypothetischen Fall aus, welches Einkommen das Opfer ohne Haftstrafe erarbeitet hätte. Ist es dann nicht auch zulässig, seine hypothetischen Kosten gegenzurechnen? Das Opfer sagt natürlich nein, und klagt nun für eine noch höhere Entschädigung.
Wie seht ihr das Ganze? Ist es eine Benachteiligung gegenüber echten Straftätern, die für ihre Unterbringung nicht bezahlen müssen (insofern dem so ist, bin mir da gar nicht so sicher), oder ist es gerechtfertigt solche Kosten mit der Zahlung von Verdienstausfällen zu verrechnen?