@dan3Ich habe als Arbeiterkind mit Studiengebühren studiert. Das war nicht sehr lustig. Ohne sich zu verschulden ist das heute kaum mehr möglich, würde ich sagen. Ich hatte Glück, da ich gleichzeitig bei zwei DAX-Konzernen untergekommen bin. Für den einen hab ich am Wochenende gearbeitet, für den anderen unter der Woche. Dann noch einen Job an der Uni. Das ging, aber vom Leben hatte ich drei Jahre lang nichts mehr. Absolut nichts mehr!
Außerdem musste ich ständig meine drei Arbeitgeber gegeneinander ausspielen, um noch Zeit zum Lernen zu finden. Irgendwo war ich immer krank. Das war ein Balanceakt und ich fand es auch nicht sehr witzig, ständig auf meine Unzuverlässigkeit hingewiesen zu werden. Was tun, wenn es nicht anders geht? Studenten hätten doch Zeit und das schönste Leben und Semesterferien und all diese Sachen. Pustekuchen. Das war gestern. Heute werden sie schön für die Wirtschaft zurecht gedrillt, um dann nach dem Studium auch nicht die Welt zu verdienen. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass Studiengebühren weg müssen. Mit den Gebühren haben Studenten ohne reiche Eltern es wirklich nicht leicht. Vor allen diejenigen, die irgendwo im ersten oder zweiten Semester ausgesiebt werden und es nochmal probieren. Dann gibt es auch kein Bafög mehr.