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6.661 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Skandal, CSU, DemokratiemÖrder ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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19.07.2021 um 08:15
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Es gibt sogar ein europäisches Warnsystem für derartige Fluten. Das hat eine Woche vor den Fluten angeschlagen und täglich mit höherer Präzision gewarnt.
Ich meine der Deutsche Wetterdienst hatte auch vor extremen Regenfällen und Überflutungen gewarnt und vielfach auch die höchste Warnstufe ausgerufen, aber auf die Warnungen wurde wohl im Großen und Ganzen nicht gehört bzw. haben diese scheinbar nicht die allgemeine Bevölkerung erreicht.


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19.07.2021 um 08:51
@Kurzschluss
Ich kann mich erinnern an einen ausführlichen sehr warnenden Wetterbericht ein paar Tage vorher in den ÖR. Die Wetterkarte sah wirklich sehr bedrohlich aus, exakt für die jetzt betroffenen Gebiete. Da gab es hunderte roter Warnlichter. Und ich dachte tatsächlich, warum ruft man die Leute der Gebiete nicht zur Evakuierung auf bzw warnt in den Gemeinden eindringlich. 200 Liter pro qm als Vorhersage lässt sogar Laien aufhorchen. Und nun schiebt im Nachgang wieder jeder die Schuld auf den nächsten. Niemand will versagt haben und Laschet stellt sich doch hin und sagt in etwa" wer konnte das denn ahnen bei so viel Sonnenschein".
Eine unsägliche Kette von Versagen im Vorfeld. Noch mehr deutliche Warnungen und Vorzeichen, als zu dieser Katastrophe von Experten gab es selten.
Wer hat da auf drei Affen gemacht, nach dem Motto, wird schon gutgehen.
Man möchte meinen wir leben in einem Entwicklungsland diesbezüglich. Normalerweise müsste es demnächst Rücktritte in der Politik geben. 150 Opfer sind mit Sicherheit auch Opfer die einem verfehlten Vorwarnsystem zuzurechnen sind.


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19.07.2021 um 09:29
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir MÜSSEN uns gegen solche Katastrophen und andere, die Folgen werden, besser schützen und da aktiv werden.
Zitat von cyberbeepcyberbeep schrieb:extremen Regenfällen und Überflutungen gewarnt und vielfach auch die höchste Warnstufe ausgerufen, aber auf die Warnungen wurde wohl im Großen und Ganzen nicht gehört bzw. haben diese scheinbar nicht die allgemeine Bevölkerung erreicht.
Was heißt erreicht? Smartphones etc Wetterkram alles vorher angekündigt. Wie die Gemeinden reagiert haben ist ne andere Sache.

Auf Warnung und Co steht man auch nicht so...nun ich schätze mal es wurde von vielen angetan.

Natürlich wird jetzt be Sündenbocksuche eingeleitet. Ist wohl normal beim Menschen.


Bzgl Warnung und Co... Früher wussten Menschen noch was Sirenen bedeuteten... Heute kann man eh mit den Signalen nichts anfangen...

Das man die alle abgebaut hat wegen Frieden...

Naja nicht so leicht wieder aufzubauen.


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19.07.2021 um 10:09
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Natürlich wird jetzt be Sündenbocksuche eingeleitet.
Ab dem 10.7 wurde mit "an Sicherheit Grenzender Wahrscheinlichkeit" vor Überflutungen in NRW und RLP gewarnt.

Armin Laschet, 5 Tage später, also nach den Überflutungen: "Niemand erahnte, dass etwas passieren konnte."



Ich mein, wozu haben wir die Politik, wenn sie nicht auf Experten hört oder nicht in der Lage ist zu kapieren was die Experten sagen oder, und das ist am schlimmsten und bei Laschet sehr ausgeprägt, nicht in der Lage ist Experten zu erkennen?
Wissenschaft sollte im 21. Jahrhundert ein integraler Bestandteil demokratischer Politik sein, aber Laschet ist ein wissenschaftsfeindlicher Machtmensch, dem Fakten eher ein Dorn im Auge sind.


Vor dem Klimawandel wurde klar und deutlich und frühzeitig gewarnt - alle Warnungen ignoriert.
Vor Corona wurde klar und deutlich und frühzeitig gewarnt - alle Warnungen ignoriert.
Jetzt das selbe bei diese Fluten.


Das ist im besten Fall gravierende Inkompetenz unserer Entscheidungsträger die Menschenleben kostet. Im schlimmsten Fall ist es Gleichgültigkeit bzw. andere Prioritäten.


Es muss immer erstmal was passieren, aber dieser Ansatz wird beim Klimawandel nicht funktionieren.
Wenn wir den Klimawandel erst ernst nehmen wenn klar wird, dass er den Fortbestand unserer Spezies auf diesem Planeten gefährdet, dann wird es zu spät sein.



Wenn man als Partei, so wie die CDU, den Klimawandel sowieso als nerviges Thema betrachtet, das man am liebsten totschweigt, herunterspielt oder gänzlich leugnet, da es den guten Freunden aus der Kohle und Autoindustrie die wohlverdienten Profiten versauen könnte und den GRÜNEN! so viel Aufwind verschafft, dann ist es nicht verwunderlich, dass diese Partei sich nicht den Warnungen der Klimaforscher entsprechend vorbereitet hat.

Man kann das Problem nicht klein reden und sich gleichzeitig auf nie dagewesene Extremwetterlagen vorbereiten, dann müsste man sich ja eingestehen was für eine epochale Krise man da mitverursacht hat und seit Jahrzehnten ignoriert.


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19.07.2021 um 10:14
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Armin Laschet, 5 Tage später, also nach den Überflutungen: "Niemand erahnte, dass etwas passieren konnte."
Verlinkt mal den o Ton. Das etwas passieren konnte oder das Ausmaß.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ich mein, wozu haben wir die Politik, wenn sie nicht auf Experten hört oder nicht in der Lage ist zu kapieren was die Experten sagen oder, und das ist am schlimmsten und bei Laschet sehr ausgeprägt, nicht in der Lage ist Experten zu erkennen?
Weil wir keine technokratie sind.


Letztendlich ist das aber auch dann Sache der Gemeinden wenn die Warnungen kamen.
Immerhin scheint weder Belgien, Niederlande reihnlandpfalz da reagiert zu haben.. Oder doch?

Wie erklärst du dir das die trotz ohne Laschet nicht vorbereitet waren.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:tischer Politik sein, aber Laschet ist ein wissenschaftsfeindlicher Machtmensch, dem
LOL.. Ich liebe hasspsychologie.

Vor allem an die falsche Adresse. Ich bin immer wieder überrascht was Leute von Zuständigkeiten wissen.. Oder vom Rechtsstaat.


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19.07.2021 um 10:19
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Vor dem Klimawandel wurde klar und deutlich und frühzeitig gewarnt - alle Warnungen ignoriert.
Vor Corona wurde klar und deutlich und frühzeitig
Stimmt irgendwie nicht. Zumal hier was konstruiert wird als wäre Deutschland da maßgeblich hinten dran oder gar verweigerer..
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Vor Corona wurde klar und deutlich und frühzeitig gewarnt - alle Warnungen ignoriert.
Jetzt das selbe bei diese Fluten.
Witzig auch wieder die BRD die bei corona so ganz erwischt wurde..

Oh halt.... Naja captain Einsicht spielen ist leicht.

Wann würde vor corona als Pandemie gewarnt.

Nein irgendwie ist auch jeder Mensch selbst verantwortlich und grade bei corona zeigte sich die Ignoranz.


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19.07.2021 um 10:28
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Vor Corona wurde klar und deutlich und frühzeitig gewarnt - alle Warnungen ignoriert.
Ich habe das anders in Erinnerung...dass es alles Panikmache vor einem harmlosen Virus sei...
Wenn man das heute liest was der BR am 28.02.2020 geschrieben hat, meint man das sind Leugner:
Covid-19 verläuft meist mild
Aber: Das bedeutet trotzdem nicht, dass wir nun alle in Panik geraten müssen. Weder werden wir uns alle anstecken, noch wird das Coronavirus uns alle niederstrecken. Selbst wenn 60 bis 70 Prozent aller Menschen irgendwann mit dem Erreger in Kontakt kämen, wäre das für die große Mehrheit kein Problem. Die Krankheit Covid-19 verläuft in den allermeisten Fällen mild. Deshalb ist auch jetzt noch genau das gefragt, was Gesundheitsminister Jens Spahn als wachsame Gelassenheit bezeichnete.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/kommentar-ruhig-blut-ein-plaedoyer-gegen-die-corona-panik,RroBZpa
Tja, irgendwie blieben dann alle doch nicht gelassen....


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19.07.2021 um 10:28
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich kann mich erinnern an einen ausführlichen sehr warnenden Wetterbericht ein paar Tage vorher in den ÖR. Die Wetterkarte sah wirklich sehr bedrohlich aus, exakt für die jetzt betroffenen Gebiete. Da gab es hunderte roter Warnlichter. Und ich dachte tatsächlich, warum ruft man die Leute der Gebiete nicht zur Evakuierung auf bzw warnt in den Gemeinden eindringlich.
Na eben, Unwetterwarnungen sind das eine, ganz anders wäre es gewesen, wenn man konkret vor der Flut gewarnt hätte, sinnvoll
wären auch konkrete Verhaltenshinweise.
Der Katastrophenschutz muss auch Pläne für so einen Fall besitzen.

Bezeichnend ist die Reaktion der Medien, während der Lebenslauf der Baerbock vorher für einen Dauerregungszustand sorgte,
ist das Versagen beim Schutz vor der Flut nur ein Nebenthema.


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19.07.2021 um 10:33
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wann würde vor corona als Pandemie gewarnt.
Es gab bereits Jahre vor Corona Warnungen und Planspiele, dass sich aus China heraus ein Influenza oder Coronavirus zur Pandemie entwickeln könnte. Es wurde schon vor Jahren darauf hingewiesen wo wir da Probleme bekommen könnten und was präventiv getan werden müsste. Es gab darauf keinerlei Reaktion der Bundesregierung.
Hat mit „Captain Einsicht“ nix zu tun.
Ähnlich wird schon Seite Jahren vor den Gefahren des massiven Antibiotika Einsatzes in der Massentierhaltung gewarnt oder vor Zoonosen, die entstehen weil wir immer weiter in ursprüngliche Lebensräume eindringen, vor allem in Brasilien, Indonesien und dem Kongo. In beiden Fällen ist es nicht die Frage ob sich daraus eine gefährliche Pandemie entwickelt, sondern wann. Und genauso galt das für COVID-19.
Es ist Aufgabe des Staates Derartiges entweder zu verhindern oder aber zumindest dafür zu sorgen, dass man es frühzeitig erkennt und darauf vorbereitet ist. Das sind wir nicht, nicht mal im Zuge der COVID-19 Pandemie wurde dazu gelernt. Wir sind noch nicht mal auf den erwartbaren Anstieg der Fallzahlen in diesem Herbst vorbereitet.


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19.07.2021 um 10:33
@Abahatschi

Naja Kommentar. Aber ja ist etwas üblich, wenn der Staat warnt von Gefahren spricht... Wird das wieder als Bevormundung ausgelegt.. Etc.

Sei es vorratshaltung (was in den Flut Gebieten viel gebracht hätte wer das hatte) usw.

Dann ist das böse ich glaube da wurde sogar wieder Kriegsabsicht unterstellt bei den vorräten


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19.07.2021 um 10:35
Zitat von parabolparabol schrieb:Bezeichnend ist die Reaktion der Medien, während der Lebenslauf der Baerbock vorher für einen Dauerregungszustand sorgte,
ist das Versagen beim Schutz vor der Flut nur ein Nebenthema.
Dafür muss klares versagen vorliegen. Momentan wird vieles rausgesucht, dann muss man schauen wer was wo eventuell verpennt hat..

Sündenbocksuche ist beliebt.


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19.07.2021 um 10:37
Zitat von parabolparabol schrieb:Bezeichnend ist die Reaktion der Medien, während der Lebenslauf der Baerbock vorher für einen Dauerregungszustand sorgte,
ist das Versagen beim Schutz vor der Flut nur ein Nebenthema.
Bei "den Medien" kommt das Thema Warnungen gerade erst an.

Und dann ist es eben so, dass "der Schuldige" gar nicht so klar ist, wie sich das Einige wünschen - die Toten teilen sich aktuell ca. 2/3 in RLP zu 1/3 in NRW auf, NRW war in den letzten 50 Jahren ca. 40 SPD-regiert, Rheinland-Pfalz ist gute 30 Jahre schon SPD-Land, hat 10 Jahre schon eine grüne Ministerin in der Zuständigkeit für den Hochwasserschutz (um die es vor einiger Zeit einen Korruptionsskandal inkl.. Rücktritt gab, weil sie Stellen bis ganz hoch in die Hierarchie mit fachlich ungeeigneten Freunden besetzt hat) - hier hat sich einfach keine der relevanten Parteien auch nur ansatzweise mit Ruhm bekleckert, und ewig hält "Der will aber Kanzler werden" auch nicht vor.

Das Versagen ist da systemisch und breit gestreut, und wenn alle Mitschuld haben will keiner drüber reden.


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19.07.2021 um 12:46
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Verlinkt mal den o Ton. Das etwas passieren konnte oder das Ausmaß.
https://twitter.com/visevic/status/1416412936747225092
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Stimmt irgendwie nicht. Zumal hier was konstruiert wird als wäre Deutschland da maßgeblich hinten dran oder gar verweigerer..
Stimmt sehr wohl.
Deutschland ist zwar keine Ausnahme, aber das macht es ja nicht besser. Die Warnungen werden seit Jahrzehnten ignoriert.
Die ganze Tragödie ist bestens Dokumentiert über die Klimagipfel.

Deutschland spielt auch durchaus die Rolle des Verweigerers, da wir gerade auf EU-Ebene viele Klimaschutzinitiativen geblockt haben die entweder unsere Kohleindustrie, unserer Autoindustrie (Abgasnormen, Ende von Verbrennern) oder den NordStream2 Plänen geschadet hätten.

Der zentrale Fehler der von der Politik stets gemacht wurde und nach wie vor gemacht wird ist zu unterschätzen welche Schäden und Kosten mit einem sich verändernden globalen Ökosystem verbunden sind. Das Volumen der Infrastruktur allein die einfach durch klimatische Veränderungen innerhalb von einzelnen Jahrzehnten obsolet wird geht in die zweistelligen Billionenbereiche.

Dieses Unterschätzen der Katastrophe führte dann dazu, dass man nicht Willens ist in Lösungsansätze zu investieren.
Kurzfristiger Gewinn geht über langfristigen Wohlstand.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wann würde vor corona als Pandemie gewarnt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich habe das anders in Erinnerung...dass es alles Panikmache vor einem harmlosen Virus sei...
Wenn man das heute liest was der BR am 28.02.2020 geschrieben hat, meint man das sind Leugner:
Cherrypicking. Zeitungsheadlines gab es viele die völlig daneben lagen. Journalisten haben eben auch starke Defizite wenn es um Wisseschaftsjournalismus gibt. Aber Fachleute kommunizierten seit Januar relativ klar was da auf die Welt zukommt. Aber in einer Welt die vön ökonomischer Rationalität regiert wird, ist es eben nicht einfach wirtschaftliche Einschränkungen zu rechtfertigen bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Ich arbeite zufällig im Gesundheitsbereich und wir haben damals die ersten Fälle in Deutschland(Webasto) betreut und hatten uns bereits im Januar auf das was kommen wird eingestellt. Das ist zwar ein medizinisches Unternehmen gewesen, aber die Infos die wir hatten waren ja nicht geheim.

China hat ca. Mitte Januar mit Infos rausgerückt (hätte früher passieren können, aber es war da noch nicht zu spät). Der Verlauf in China hat klar gemacht, dass dieses Virus auch für den Rest der Welt eine große Bedrohung ist, denn es gab keinen Grund anzunehmen, dass der Verlauf ausserhalb von China irgendwie milder ist als in China selbst, die im Januar bereits mit Lockdown begannen.
Was haben Europäische Regierungen erwartet? Das das Coronovirus Europa verschmäht?
Völlig irrationale Strategie die gefahren wurde, weil der weiterlaufen der Wirtschaft Priorität hatte und wissenschaftliche Fakten dagegen nicht ankamen. Es mussten erst Menschen sterben und ICUs vollaufen.

Die Warnungen von WHO und Seuchenexperten waren damals klar.
Webasto war damals noch Teil des Tracing und Tracking Programms(Februar war das), was relativ gut funktioniert hat. Kein Webasto-Fall hat unkontrolliert weitere Infektionen in Deutschland verursacht.
Das war aber alles für die Katz, weil dann ein paar Wochen später im März die Skigebiete in Österreich zur Virusdrehscheibe Europa's wurden, teilweise waren 70% der Neuinfektionen in Deutschland auf Skiurlauber aus der Region zurück zu führen.

Die Diskrepeanz ist bemerkenswert. Die Websto-Fälle, die ja aus China selbst kamen, hatten eine hohe Priorität und es wurde sich genau an Testing & Tracing Pläne des RKI gehalten.
Aber als dann in Tirol unkontrollierte Infektionen gemeldet wurden gab es keinen Mucks und diese Leute konnten ohne Quarantäne, und Dokumentation, ohne Test und ohne Nachverfolgung wieder einreisen und hier fröhlich alle infizieren, weil man aus politischen und wirtschaftlichen Gründen nicht Willens war Tirol führzeitig als Risikogebiet einzustufen und die Leute die von dort kamen genrell in Quarantäne zu zwingen.


Auch hier war es eine bewusste Entscheidung der Ski-Konzerne die Warnungen zu ignorieren und den Betrieb laufen zu lassen. "Ball flachhalten", sagte der Chefseilbahnlobbist als er nach seinem Coronakonzept gefragt wurde.
Dass sie hier grob fahrlässig gehandelt haben muss ihnen aber klar gewesen sein, denn sie gab interne Memos raus an die Betreiber von Apres-Ski Bars in denen es darum ging Aufnahmen von Feiern zu unterbinden.
Das beschäftigt jetzt auch Gerichte.


Auch als dann das Virus da war und in den Köpfen angekommen war wurde Experten kaum mehr Gehör geschenkt.
Hier, von Anfang April eine ganz gute Referenz zu dem was damals schon klar war:
Youtube: Corona geht gerade erst los
Corona geht gerade erst los
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Vergleiche mit dem was seitdem passiert ist.

So wie letztes Jahr die Winterwelle ignoriert wurde und Politiker im November noch von einem 2 wöchigen "Wellenbrecherlockdown" gefaselt haben (völlig Banane, jedem der sich die Daten angeschaut hat war klar, dass das überhaupt nicht funktionieren wird), werden wir diesen Herbst und Winter in die nächste Welle geraten, vor der auch wieder explizit gewarnt wurde.



Abgesehen davon haben Virologen(und Klimaforscher, denn der Klimawandel macht Pandemien eben auch deutlich häufiger) seit Jahrzehnten davor gewarnt, dass die Frage nach der Pandemie nicht ob?, sondern wann? lautet.
Selbst reichweitestarke Menschen wie Bill Gates haben ziemlich exakt vorhergesagt was nun eingetreten ist, sogar die Tatsache, dass Coronaviren das größte Risiko darstellen.
Vor 6 Jahren: Youtube: The next outbreak? We’re not ready | Bill Gates | TED
The next outbreak? We’re not ready | Bill Gates | TED
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Natürlich ist es schwierig sich Dinge vorzustellen, die es in der Form noch nie gab oder die zumindest niemand bisher erlebt hat. Aber genau dafür gibt es ja wissenschaftliche Daten und Fakten die uns trotz fehlender Vorstellungskraft erlauben rationale, datenbasierte Entscheidungen zu treffen.
Wir brauchen wissenschaftsbasierte Politik statt wirtschaftshörige Politik.


Beim Klimawandel gibt es immerhin die Klimagipfel die genau dokumentiert haben welche Länder in den letzten Jahrzehnten welche Maßnahmen aus welchen Gründen verhindert haben.
Gleichzeitig wird über den IPCC dokumentiert wie der Wissensstand zu jeder Zeit war.
Das wird uns hoffentlich langfristig erlauben die wissenschaftsfeindlichen Tendenzen in unseren politischen Systemen und Institutionen auszumerzen.
Ausserdem wird es der Geschichtsschreibung erlauben eine kausale Erklärung für die Klimakatastrophe zu erarbeiten und Hauptverantwortliche zu nennen.

Im Nachhinein wird es schwer sich da mit "Wir haben das nicht gewusst" rauszureden. Das Wissen der Menschheit ist heute zu gut dokumentiert.


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19.07.2021 um 13:00
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Stimmt irgendwie nicht.
Stimmt irgendwie doch. Schon vor ca 25 Jahren, in meiner Schulzeit, wurde davor gewarnt. Wir haben im Unterricht darüber geredet.


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19.07.2021 um 13:06
Als Karikatur wirkt das Laschet-Lachen noch viel extremer, obwohl der Zeichner mE relativ nah an der Vorlage geblieben ist.
Sein Fauxpas wird sicherlich einige Stimmen für die CDU kosten.

Link
C1270440-165E-4894-9A16-A8A5BE3FB7D4


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19.07.2021 um 13:52
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Bzgl Warnung und Co... Früher wussten Menschen noch was Sirenen bedeuteten... Heute kann man eh mit den Signalen nichts anfangen...

Das man die alle abgebaut hat wegen Frieden...

Naja nicht so leicht wieder aufzubauen.
Korrekt, das wäre hilfreicher als irgendwelche Apps


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19.07.2021 um 14:19
Zitat von abberlineabberline schrieb:Korrekt, das wäre hilfreicher als irgendwelche Apps
Das Problem bei Apps: ohne Internetzugang nutzen die nix. Und was fällt bei Katastrophen oft ganz schnell aus? Eben…
Viele Menschen haben ohne Strom keinen Zugang zu alternativen Kommunikationsmitteln mehr. Ohne Strom funktioniert der Router nicht = kein Internet und damit oft auch kein Telefon mehr.. Ohne Strom funktioniert die High-End-Stereoanlage nicht = kein Radioempfang.
Handymasten funktionieren auch nur bedingt ohne Stromversorgung. Und das eigene Handy/Smartphone macht heutzutage auch schnell schlapp, weil der Akku schnell leer und eine Powerbank nicht immer in Reichweite ist.

Dazu kommen die Einsparungen im Warnsystem mit dem Verweis „jeder hat heutzutage ein Handy“. Sorry, wenn dieses Handy Nachts auf dem Nachtischkastl im Flugmodus (alternativ „Nicht stören“-Modus) ist, dann kommen auch da keine Warnmeldungen durch. Zusätzlich sind viele Orte gewachsen und der Sirenenstandort am Feuerwehrhaus erreicht dadurch nicht mehr alle Bürger.
So werde ich von unserer Sirene im Ort nicht mal Wach, außer der Wind steht günstig…
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Der zentrale Fehler der von der Politik stets gemacht wurde und nach wie vor gemacht wird ist zu unterschätzen welche Schäden und Kosten mit einem sich verändernden globalen Ökosystem verbunden sind. Das Volumen der Infrastruktur allein die einfach durch klimatische Veränderungen innerhalb von einzelnen Jahrzehnten obsolet wird geht in die zweistelligen Billionenbereiche.

Dieses Unterschätzen der Katastrophe führte dann dazu, dass man nicht Willens ist in Lösungsansätze zu investieren.
Kurzfristiger Gewinn geht über langfristigen Wohlstand.
Mach doch mal den Erklärbären, warum man denn in X Jahren nicht mehr mit dem Verbrenner fahren darf. Das Problem bei der Politik ist generell: in X Jahren sind Wahlen - wie bekomme ich die meisten Stimmen. Unpopuläre Maßnahmen (zum Beispiel das Tempolimit auf deutschen Autobahnen) verschiebt man lieber bis zum St. Nimmerleinstag.


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19.07.2021 um 14:25
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Mach doch mal den Erklärbären, warum man denn in X Jahren nicht mehr mit dem Verbrenner fahren darf. Das Problem bei der Politik ist generell: in X Jahren sind Wahlen - wie bekomme ich die meisten Stimmen. Unpopuläre Maßnahmen (zum Beispiel das Tempolimit auf deutschen Autobahnen) verschiebt man lieber bis zum St. Nimmerleinstag.
Die zu treffenden Maßnahmen sind alles andere als unpopulär.
Nur bei vielen Konzernen mit guten Kontakten in die Politik sind sie unpopulär und diese Konzerne arbeiten hart daran der Bevölkerung weis zu machen als würde ihnen was weggenommen.


Historisch gesehen wurden anti-zyklische staatliche Investitionen immer sehr wohlwollen von der Bevölkerung aufgenommen.
Es gibt keine Anzeichen dafür, dass das jetzt anders wäre.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Mach doch mal den Erklärbären, warum man denn in X Jahren nicht mehr mit dem Verbrenner fahren darf.
Weil der Verbrenner eine Technologie ohne Zukunft ist und jedes weitere Jahr das Deutschland an dem Verbrenner fest hält ist ein weiteres Jahr in dem die internationale Konkurrenz Deutschland in den elektrischen Zukunftsmärkten abhängt.

Wenn deutsche Autos auch im 21. Jahrhundert ein Erfolgsmodell bleiben wollen, dann müssen wir die Verbrenner so schnell wie möglich begraben.


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19.07.2021 um 14:27
Ich denke, die Geschichte mit Laschets Heiterkeit ist auch mal langsam durch.

Soweit ich weiss, hat sich Herr Steinmeier dafür entschuldigt, dass er durch sein staatstragenden Gehabe die Stimmungskurve nach unten gezogen hat. Er will ja nicht als Spaßbremse gelten. Er hat wohl auch gar nicht mitbekommen, dass Laschet und Kumpels da ein paar echte Lachgranaten am Start hatten, sonst hätte er seine Rede sicher auch spontan umgestellt.

Mal im Ernst: Das war ein echtes Armutzeugnis. Da musste wegen den Touristen (denn so war das Benehmen) eine Halle ausgeräumt werden, als hätten die Helfer nichts Anderes zu tun. Und Karl Armin der Kleine benimmt sich, als wäre er auf Klassenfahrt. Noch ein paar Minuten länger und er hätte dem Steinmeier einen Zettel auf den Rücken geklebt: 'Frank ist dof'.

Insgesamt finde ich es gut, wenn Spitzenpolitiker die Bevölkerung, die von einer Katastrophe betroffen ist, ihrer Unterstützung versichern, so lange die dann hinterher auch wirklich stattfindet. Man hätte aber durchaus noch einen Tag warten können, bis wenigstens die allereiligsten Arbeiten etwas abgeschlossen sind.


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19.07.2021 um 14:52
@sacredheart

Für mich ist das absurdeste, dass er da in das Krisengebiet geht und die Bevölkerung, die dort lebt, zu der Veranstaltung nicht hingehen darf und geräumt wird vom Ordnungsamt. Wofür war er dann da? Um eine Meldung rauszugeben muss man nicht in ein Krisengebiet fahren.


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