CDU/CSU

@shionoro

Grundsätzlich finde ich in Ordnung, wenn Spitzenpolitiker vor Ort erscheinen. Sie sollten aber abwarten, bis sie nicht mehr allzu behinderlich sind. Laschet ist immerhin noch NRW MP. Natürlich hätte ihm vorher jemand Benehmen beibringen müssen.
Wer danach wirkliche Hilfen auf den Weg bringt, sollte da auch hinfahen dürfen.

Was macht der erst auf einer Beerdigung? Dreht der sich mit dem Rücken zur Trauergesellschaft und wirft einen Kranz, um zu gucken, wer als Nächstes dran ist?

shionoro schrieb:Wofür war er dann da?

Um Fotos in Bomberjacke zu machen, die ihn wie einen "Anpacker" aussehen lassen soll.




Das ist performativ. Null politischer Value.

Genauso wie wenn sich Bild-"Journalisten" ein sicheres Wasserloch zum reinstellen suchen mit genug Platz für die Kamera davor, um dann von dort ein bisschen was zu erzählen. Null journalistischer Value.

@sacredheart

Dass er dort hin fährt ist absolut in Ordnung, als MP von NRW sollte er das sogar machen, genau wie Malu Dreyer auch.
ABER: Dass da dann alles hübsch abgesperrt wird für ein paar fotos und warme worte und er nichtmal die Bevölkerung der Krisengebiets an sich heranlässt, das ist richtig schäbig.
Das hätte ich ihm auch nicht zugetraut.

Das Kernanliegen eines politikers, wenn er in so ein gebiet fährt, ist doch, der Bevölkerung ein gewisses Sicherheitsgefühl zurückzugeben und gemeinsam die Geschehnisse einzuordnen. Das ist Dreyer auch gut gelungen, fand ich.
Da sprach dann der Bürgermeister des Ortes und die Bevölkerung war dort natürlich eingeladen.

Aber sich da hinstellen für ein paar fotos und 'ne rede ohne Bevölkerung und dann schnellstmöglich wieder abhauen und wahlkampf machen geht gar nicht.

calligraphie schrieb:200 Liter pro qm als Vorhersage lässt sogar Laien aufhorchen.

Offensichtlich nicht. Sass wieder nur der Schülerpraktikant vor dem Empfangsgerät.

Spätestens seit 2002 und auch 2013 sollte jedem bewusst sein, dass 200l auf dem qm immer Hochwasser bedeuten. Im Osten hat man ja noch den Vorteil, dass nicht alles zugebaut wurde. Wer einmal unter der Augustusbrücke in Dresden steht, der kann sich die Höhe kaum vorstellen. Unsere Altvorderen haben nicht umsonst so groß gebaut. Scheint einfach in Vergessenheit zu geraten. Man vertraut darauf, dass es Technik schon richten wird. Was für ein Irrtum.

calligraphie schrieb:Eine unsägliche Kette von Versagen im Vorfeld. Noch mehr deutliche Warnungen und Vorzeichen, als zu dieser Katastrophe von Experten gab es selten.

Das Wissen darüber ist aber eingeschlafen. Erst Recht bei der Bevölkerung. Wer an der Mosel ein Haus hat, der weiß, dass Wertsachen im OG gebunkert werden, wo kein Wasser hinkommt. Idealerweise wird noch ein alternativer Standort für wertvolle Dinge arrangiert. Ich rede dabei von persönlichen Dokumenten und Gegenstände. Jeder IT-ler sagt einem das heute.

sacredheart schrieb:Ich denke, die Geschichte mit Laschets Heiterkeit ist auch mal langsam durch.

Das wird noch ein paar Runden drehen. Wenn man schon Lebensläufe durchforstet, wird uns das doofe Grinsen von Laschet noch eine Weile begleiten.

1.21Gigawatt schrieb:Genauso wie wenn sich Bild-"Journalisten" ein sicheres Wasserloch zum reinstellen suchen mit genug Platz für die Kamera davor, um dann von dort ein bisschen was zu erzählen. Null journalistischer Value.

Bild und Journalismus in einem Satz schliesst sich aus. Das ist ein Oxymoron.

shionoro schrieb:Wofür war er dann da?

Damit Bilder von ihm als Helfer in der Not durch deutsche Medien gehen.
Dumm nur, dass durch den Laschet Lacher, zwar Bilder von ihm durch die heimische Medienlandschaft gehen, aber bestimmt nicht die Bilder, die er sich gewünscht hat.

Jetzt steht er als unempathischer Funktionär dar, dem das Schicksal der Betroffenen am Pöppes vorbeigeht.

Nach dem Laschet blamiert sich nun auch der Amthor, indem er auf einem Foto mit Neonazis posiert:

Zu sehen ist der CDU-Jungpolitiker auf dem Reitturnier “Stettiner Haff” in seinem Heimatland Mecklenburg-Vorpommern. Während Amthor lächelnd in der Mitte steht, posieren links und rechts von ihm zwei junge Männer.

Der linke Mann trägt ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift “Solidarität mit Ursula Haverbeck”. Haverbeck ist eine der bekanntesten Holocaustleugnerinnen Deutschlands und saß wegen der wiederholten Leugnung der Shoah mehrere Jahre im Gefängnis. Die mit Amthor posierenden Männer sind nach Tagesspiegel-Informationen beide der rechtsextremen Szene Mecklenburg-Vorpommerns zuzuordnen.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/bei-reitturnier-in-boock-cdu-politiker-amthor-posiert-mit-neonazis/27434764.html

@E.Schütze
Es ist schwierig in der Ecke jemand normales zu finden. Gerade die Ecke Usedom und Stetiner Haff sind ja nicht für freudige Menschen bekannt.

Wegen Corona müssen jetzt außerdem noch die Einheimischen in der Gastronomie arbeiten. Wahnsinn sage ich nur - Kunden schickt das Arbeitsamt...

Ich würde aber sagen, Herr Amthor ist einfach nur dumm. Dem ist die Symbolik nicht bewußt. Das Thema hatten wir hier in Sachsen mit Hr. Gembkow auch gehabt.

SvenLE schrieb:Bild und Journalismus in einem Satz schliesst sich aus. Das ist ein Oxymoron.

Ist nicht nur die BILD.
Die WELT glänzt mit perfider Misinformation von ihrem "Chefreporter Wissenschaft", Axel Bojanowski, höchstpersönlich.

https://www.welt.de/wissenschaft/plus232515327/Unwetter-Der-unappetitliche-Klima-Bluff.html

Wie so ein Student der die Kurse zur wissenschaftlichen Methodik versäumt hat cherrypicked er irgendein Paper von 2019, dass sich mit der Entwicklung von Schadenssummen in Folge von Naturkatastrophen befasst und misrepräsentiert deren Ergebnisse um sie für seine eigene Agenda zu nutzen:

Schadenssummen gingen nach unten fanden die Wissenschaftler heraus-> Bojanowski macht daraus "Aufzeichnungen belegen, dass Sturzfluten trotz Klimawandels weniger gefährlich sind als früher."* und bombadiert die Leser mit einem so abstrusen Framing ("Das Klima-Argument dient Politikern, um von der eigenen Verantwortung für eine Katastrophe abzulenken."), dass man sich echt fragt wie so ein inkompetenter Menschen "Chefreporter für Wissenschaft" werden konnte...

Aber dann fällt wieder ein, dass es hier um die WELT geht, deren Geschäftsmodell es ist mit plumpem Populismus, Lügen und Kulturkampf eine rechte Unter- und Mittelschicht für die Interessen der wirtschaftlichen Elite des Landes zu instrumentalisieren.
Und während ich das schrieb hat als Ulf Poschardt wahrscheinlich schon die nächste Lobeshymne auf den Verbrennungsmotor veröffentlicht...


Wenn ein Student so arbeitet in einer Bachelorarbeit, oder selbst nur in einer Seminararbeit, dann muss man den dafür schon durchfallen lassen, weil dann grundlegende Defizite beim Wissenschaftsverständnis vorliegen.

Die These des WELT-Autors, "Aufzeichnungen belegen, dass Sturzfluten trotz Klimawandels weniger gefährlich sind als früher.", ist schlicht und einfach nicht haltbar und die Methodik mit der versucht wurde sie zu belegen ist unehrlich und unwissenschaftlich. Das war kein versehen sondern absicht. Absichtlich wird hier Falschinformation mit wissenschaftlichem Anstrich verbreitet.




*Hier ist die Erklärung die die Autoren des Papers für die sinkenden Schadenssummen hatten:

The most notable differences for certain hazards (e.g., wind/coastal and floods/flash floods) likely relate to a different categorization of some events in these classes in the respective databases. Moreover, losses from localized events such as flash floods or winds often are insured and reported by insurance companies but not necessarily appear in (international) newspapers and thus in EM-DAT.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0959378019300378?via%3Dihub#

Kurz: Die Klassifizierungen haben sich geändert und nicht alles was Versicherungen übernehmen wird auch in den Medien gecovered.

@E.Schütze
Oh Lord, lass Hirn regnen. Ich habe das bewusste Foto vorhin kurz gesehen. Es kursiert derweilen munter durch den viralen Raum. Man könnte meinen, man ist im Quatsch Comedy Club unter Vorsitz der CDU gelandet. Da lässt sich Amthor in bester hoppe hoppe Reiter Manier von einem offensichtlich sehr rechtslastigen Gast per Foto ablichten. Der widerum brüstet sich mit dem Foto bei seinen Gesinnungsgenossen.
Vor allem das Bärtchen plus dem sehr plakativen Shirt des Herrn.
Ich frage mich, ob man dem Amthor nicht mal einen Aufpasser an die Seite geben soll. Evtl sollte er auch mal Nachhilfe zum Thema Holocoust Leugnung und den Namen der übelsten Leugnerin hierzulande nehmen.
Anscheinend sind neuerdings einige CDU Vertreter den Verführungen der Kameras und Handy Knipser verfallen. Man sonnt sich so sehr im eigenen Glanz, daß man vor Freude darüber, den Nazi neben sich glatt übersieht. Dumm gelaufen.

1.21Gigawatt schrieb:Es gibt sogar ein europäisches Warnsystem für derartige Fluten. Das hat eine Woche vor den Fluten angeschlagen und täglich mit höherer Präzision gewarnt.
Diese Warnungen wurden allesamt ignoriert.

Wo und bei wem liegen die Zuständigkeiten fuer die Warnung von der wettervorhersage bis hin zur Evakuierung?

McMurdo schrieb:Sollte das wirklich zutreffen dann hat Herr Laschet ganz konkret den Tod von Menschen in Kauf genommen. Vermutlich hat er die Warnungen auch alle weg gelächelt.

Was ist mit den 117 Toten in Rheinland Pfalz? Hat die praktischerweise auch Laschet in Kauf genommen oder der "Zuständigkeit" halber Malu Dreyer?

Was ist mit den Toten (mindestens 31)in Belgien?

(ich distanziere mich hier ausdrücklich davon, einem Politiker die Toten eines Unwetters zuzurechnen oder zu behaupten, er/sie haette Tote in Kauf genommen)

In Rheinland-Pfalz erhöhte sich die Zahl der Todesopfer nach Angaben der Polizei Koblenz vom Montag auf 117. Zudem seien mindestens 749 Menschen verletzt worden. Wie viele Menschen noch vermisst werden, ist weiterhin unklar

https://amp-welt-de.cdn.ampproject.org/v/s/amp.welt.de/vermischtes/article232577293/Hochwasser-Mindestens-166-Tote-in-NRW-Rheinland-Pfalz-und-Bayern.html?amp_gsa=1&amp_js_v=a6&usqp=mq331AQKKAFQArABIIACAw%3D%3D#amp_ct=1626711366257&amp_tf=Von%20%251%24s&aoh=16267113663132&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fvermischtes%2Farticle232577293%2FHochwasser-Mindestens-166-Tote-in-NRW-Rheinland-Pfalz-und-Bayern.html

1.21Gigawatt schrieb:Die These des WELT-Autors, "Aufzeichnungen belegen, dass Sturzfluten trotz Klimawandels weniger gefährlich sind als früher.", ist schlicht und einfach nicht haltbar und die Methodik mit der versucht wurde sie zu belegen ist unehrlich und unwissenschaftlich. Das war kein versehen sondern absicht. Absichtlich wird hier Falschinformation mit wissenschaftlichem Anstrich verbreitet.

Welt ist doch der gleiche Hetzverein aus Berlin. Ich lache immer noch über die Chuzpe der KreuzbergerInnen, welche die Strasse vor dem Hetzbunker in Rudi-Dutschke-Str. umgenannt haben.

Normalerweise würde ich über den Herren hier noch ganz anders schreiben, aber das fällt unter die [Eigenzensur]

Das der weltweit größte Rückversicherer in anderen Kategorien denkt, zeigt sich daran, das Sie einen Klimatologen an Bord haben:
https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/_processed_/e/d/csm_190924-fravo-komplett_2d3caf9089.jpg (Archiv-Version vom 04.07.2021)

Oder direkt auf der HP:
https://www.munichre.com/de/risiken/klimawandel-eine-herausforderung-fuer-die-menschheit.html

Wir wissen also, wo die Leugner sitzen. Die Versicherer sind es nicht.

Meanwhile in MeckPomm...

Philipp Amthor lässt sich mit bekannten Nazis fotografieren.

Ein Foto von Philipp Amthor hat auf Twitter am Montag für viel Kritik gesorgt. Der CDU-Spitzenkandidat aus Mecklenburg-Vorpommern ist dort zu sehen, wie er auf einer öffentlichen Veranstaltung offenbar für ein Foto mit zwei Männern posiert.

An sich harmlos und für Amthor, der vor allem in der jungen Generation sehr bekannt und als Selfie-Motiv beliebt ist, vermutlich ein Routine-Schnappschuss. Doch einer der beiden Abgebildeten trägt ein T-Shirt, auf dem „Solidarität mit Ursula Haverbeck” gefordert wird. Haverbeck ist eine bekannte Holocaust-Leugnerin, die mehrere Gefängnisaufenthalte für ihre antisemitischen Aussagen absaß. Für sie bekunden etliche Rechtsextremisten immer wieder ihre Solidarität.

Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/was-steckt-hinter-amthor-foto-mit-neonazis-1944368807.html%3famp


Das T-Shirt ist ihm natürlich nicht aufgefallen 🙄

@fischersfritzi
Ist ein paar Beiträger weiter oben schon verlinkt worden. Wahnsinn, und so ein Schnösel wird gewählt.

fischersfritzi schrieb:Das T-Shirt ist ihm natürlich nicht aufgefallen

Brille: Fielmann ;-)

Da die CDU sich nicht mit der Thematik Rechtsextremismus auseinandersetzt, kann man schon mal "einfache" T-Shirts übersehen. Der Trick klappt bei dieser Partei besonders gut.

@SvenLE
Hatte ich nicht gesehen, sorry, hatte nur die letzten beiden Beträge überflogen.

Da Amthor als Spitzenkandidat für MeckPomm antritt, wäre es nicht verkehrt, wenn er sich mal ein bisschen damit beschäftigen würde, was in dem Bundesland so los ist. Unter anderem, wer sich da so in der rechten Szene tummelt.
Bei dem T-Shirt-Träger keinen 2 Blick zu werfen ist schon sehr nachlässig (zurückhaltend formuliert). Das alberne Bärtchen und die Frisur können einem doch nicht entgehen....

Seidenraupe schrieb:Was ist mit den 117 Toten in Rheinland Pfalz? Hat die praktischerweise auch Laschet in Kauf genommen oder der "Zuständigkeit" halber Malu Dreyer?

Hier geht's ja um die CDU, da ist Laschet der Verantwortliche.
Aber der taumelt ja mittlerweile heftig angeschlagen.

Die Häufigkeit und die Wucht solcher Katastrophen seien auch eine Folge des Klimawandels, bekräftigte Laschet. »Den müssen wir hier und weltweit schneller und konsequenter bekämpfen. Das Klima gewährt keinen Aufschub.«

In der Frage des Klimaschutzes hatte Laschet in den vergangenen Tagen mehrmals seine Meinung geändert. Am Donnerstag sagte Laschet zunächst, die zunehmenden Extremwetterereignisse seien mit dem Klimawandel verbunden. »Das bedeutet, dass wir bei den Maßnahmen zum Klimaschutz mehr Tempo brauchen.« Am selben Abend verkündete er im WDR jedoch: »Weil jetzt ein solcher Tag ist, ändert man nicht die Politik.«

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/armin-laschet-nach-unwetter-katastrophe-das-klima-gewaehrt-keinen-aufschub-a-8e454cca-3d1c-4d1b-b676-5bb62dda6e06

E.Schütze schrieb:Nach dem Laschet blamiert sich nun auch der Amthor, indem er auf einem Foto mit Neonazis posiert:

Nun das passt, auch der Laschet umgibt sich gerne mit Ewiggestrigen, zwar keine Nazis sondern Katholiken, aber trotzdem fragwürdig genug.

Irgendwie traut scheinbar kaum jemand irgendwas so richtig zu. Der eine in der falschen Partei, der andere der falsche Kandidat...
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/armin-laschet-mehrheit-haelt-kanzlerkandidaten-der-union-fuer-schlechten-krisenmanager-a-27789bdf-2104-4cf6-990b-7e9cdafde2fd

Die Deutschen trauen den Unionsparteien die größten Fähigkeiten im Umgang mit Naturkatastrophen zu. Allerdings nicht deren Kanzlerkandidat.

Während Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock in der SPIEGEL-Umfrage vergleichbar schlecht bewertet wird wie Laschet, kann SPD-Kandidat Olaf Scholz als potenzieller Krisenmanager punkten: 41 Prozent attestieren ihm entsprechende Fähigkeiten.

Mit Scholz' SPD hingegen verbinden die Befragten nicht das beste Krisenmanageme

Quelle: so

@sacredheart

ich antworte hier, weil es eher um laschet ging in dem letzten Post an mich von dir:

Ich mag es überhaupt nicht, so auf eine Person einzudreschen. Ich finde es schlimm, dass Politik so gemacht wird, dass da quasi ein Pendel schwingt. Bei Corona schlug man auf Laschet ein, dann wegen anderen Grünen auf baerbock, jetzt schlägt man wieder auf Laschet ein.

Und das tut man nicht wegen der Politik, die sie machen. Das tut man wegen dem Grinsen und wegen Zitaten in einem Buch. Weil man weiß, dass es für die meisten Menschen bei ihrer Wahlentscheidung relevanter ist, ob sie jemanden persönlich verabscheuen als politische MÜndigkeit es ist.

Insofern: Ich halte Armin Laschet für einen Menschen mit ausgeprägten Machtinstinkt, der genau weiß (und wie ich schon sagt, besser sogar als Markus Söder weiß), wie man eine Partei lenkt und Koalitionen schmiedet, um zu regieren. Zugleich aber für einen Mann, der bestenfalls bei schönen politischen Wetter regieren kann, aber keine klugen Entscheidungen trifft, die den Menschen in seinem Einflussbereich nützen. Im gegenteil.
Darum freue ich mich darüber, dass sich die Stimmung gegen ihn wendet, weil ich keinesfalls, absolute keinesfalls, will, dass er oder seine Partei noch einmal dieses Land regieren. Aber auf der anderen Seite finde ich das genau so furchtbar, mich darüber zu freuen, dass es jetzt auch viele unfaire, persönliche, schmutzige Attacken gegen ihn geben wird. Da ist viel angriffsfläche, aber was darauf gemacht wird ist teils genauso unlauter wie das, was man mit Annalena Baerbock macht (obwohl ich festhalten will,dass ich die Attacken gegen sie als noch unfairer wahrnehme).

Ich wünsche mir insgesamt einen faireren Umgang miteinander ohne all die Häme. Aber auf der anderen Seite ist es eben so. Die CDU hat da ein Bett bereitet, in dem sie dann jetzt doch liegen muss. Wer Hannelore Kraft in der Flutkatastrophe damals zerreisst, wer bei Annalena baerbock wegen dem Kobold Monate lang austeilt, bei dem wird jetzt auch nach dem Grinsen die Entschuldigung nicht genügen.

@shionoro

Ich sehe das etwas ambivalent.

Auf der einen Seite finde ich einen fairen Umgang miteinander immer wichtig. Ich kenne aus meinem beruflichen Umfeld, wie viel besser man arbeiten kann ohne intrigante Reibungsverluste.

Ich bin aber kein Politiker und im Kanzleramt hat man es eben nicht mit einem Ponyhof zu tun. Insofern muss man da auffrischenden Wind ertragen können. Der wird eben vorab auch medial simuliert.

Und es ist ja nicht so als würde zB Baerbock das Stilmittel der unzulässigen Verkürzung auf Schlagworte nicht verwenden 'Du Schweine Kühe, ich Völkerrecht'.

Die aktuelle Wahl finde ich spannend, aber auch seltsam, weil man eigentlich nur trotz der jeweiligen KK für eine Partei stimmen kann und bei allen dreien nicht wegen der Kandidaten.

Und ich halte aktuell eine KK für nicht geeignet, die noch nicht mal kommunale Erfahrung gesammelt hat und aktive Politik ganz neu lernen muss. Das Kanzleramt ist kein Praktikum. Dagegn sind die anderen Punkte vom Kobold bis zum Buch nur Kleinkram.

Ich frage mich: Hat denn keine Partei mehr Kandidaten, die wenigstens die eigenen Anhänger begeistern können?

fischersfritzi schrieb:Das T-Shirt ist ihm natürlich nicht aufgefallen

fischersfritzi schrieb:Bei dem T-Shirt-Träger keinen 2 Blick zu werfen ist schon sehr nachlässig (zurückhaltend formuliert).

Das ihm die Rückseite und die Vorderseite des T-Shirt auch nicht aufgefallen sein soll, kann man nur schwer nachvollziehen.

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Bildquelle: https://rechtsaussen.berlin/2020/12/holocaustleugnerin-ursula-haverbeck-erneut-verurteilt/