@Bananengrips Bananengrips schrieb:Es ist schon ein starkes Stück, die Unfähigkeit der Politiker damit wegerklären
zu wollen, dass der Verwaltungsapparat, der durch eben diese geschaffen
wurde, zu komplex geworden ist.
Das ist Unfähigkeit in Reinkultur. Das wird dir hier auch jeder, unabhängig von
links oder rechts, mit vorliebe bestätigen.
Nein, das hast du falsch verstanden. Was ich meinte, ist: eine politische Entscheidung ist nicht notwendigerweise so unfähig, wie sie wahrgenommen wird oder Otto-Normalverbraucher erscheint. Ich will damit nicht sagen, dass grundsätzlich jede politische Entscheidung oder Handlung wohl durchdacht und hochgradig fähig wäre, aber häufig ist sie eben längst nicht so unfähig, wie sie für gemeinhin wahrgenommen wird. Die oft weitreichenden und rechtfertigenden Zusammenhänge bleiben oftmals unsichtbar, was dann auch zu dem vorschnellen Urteil der Unfähigkeit führt.
Bananengrips schrieb:Das der Traditionalismus und der Konservatismus, in anderen EU-Ländern, wesentlich
größere Dimensionen einnimmt, ist korrekt. Auch den Umgang und die Beziehung zum
Nationalen ist gesünder und erfreut sich dementsprechend auch großer Beliebtheit.
Du willst doch hier nicht allen ernstes absolute Gültigkeiten ("gesund" vs. "krank") erklären, oder? Ob Traditionalismus und Konservatismus begrüßenswert ist, sei mal arg dahingestellt. Ich halte beides - in zu ausgeprägter Form - für ein gesellschaftliches Krebsgeschwür, da beide sich gegen den unaufhaltsamen Lauf der Zeit stemmen und somit unnötige Spannung und Eskalation verursachen. Dafür gibt es in der Geschichte zahllose Beispiele. Ein aktuelles Beispiel hingegen ist die Haltung von Konservatismus und Traditionalismus in der Klima- und Umweltfrage, die ohne Frage zu gewaltigen Problemen führen wird.
Bananengrips schrieb:Deine Ansicht, dass rechts-/nationalkonservativ regelmäßig als Druckmittel und Frustbarometer des Wählers dient, kannst du gerne vertreten, wenn du damit besser schlafen kannst. Die Realität ist allerdings eine andere.
Tja, das hättest du wohl gerne, aber da wird dich die Zukunft bitter enttäuschen und du kannst deine "aus gut betuchtem Hause" stammenden Front National-Wähler, die angeblich nicht dumm wären, einpacken gehen. Sie sind zwangsläufig dumm, wenn sie solch anti-intellektuellen und dumpfbackigen Parolen aus ideologischen Gründen zustimmen - das steht nicht im Ansatz außer Frage. Und wen interessiert schon der Erfolg oder Nichterfolg einer FPÖ des kleinen Nachbarlandes?
Bananengrips schrieb:Man leistet sich diesen Luxus eben deshalb nicht, weil es keine gescheite Partei gibt, die
einen gesunden Rechtskonservatismus vertritt. Würde es eine solche Partei geben, die rechts
der CSU steht, dann wären die Erfolge ähnlich groß, wie in Frankreich oder in Österreich.
Rechts von der CSU befindest du dich bereits in NPD Gefielde. Sieh dir doch mal nur die Misserfolge der Pro-Parteien, der Republikaner oder der Freiheit an. Wieviele Beweise brauchst du denn noch um deine Erfolgsphantasien für solche Parteien mal endlich auf dem Boden der Realität zu bringen???
Bananengrips schrieb:Sei mir nicht böse, wenn ich auf Grund deiner Fehleinschätzungen lachen muss.
Die Uhr läuft weiter, dass ist korrekt, aber das war auch schon alles!
Na, dann lach mal schön - es ändert nichts daran, dass deine Rechtsträume blanker Schaum sind. NICHTS wird sich politisch in Zentraleuropa nennenswert nach rechts verändern - dem stehen schon ganz natürliche Gründe, wie z. B. die globale Wirtschaft und der technische Entwicklungsstand entgegen. Ok, wenn man die These annimmt, dass der Durchschnitts-IQ in Zentraleuropa in den nächsten 20 Jahren um ca. 20 Punkte fällt, dann allerdings könntest du mit deiner Prognose recht haben
:DBananengrips schrieb:Dieser Multi-Kulti- und Verschmelzungskurs, sowie "wir füttern andere durch",
trifft bei kaum einem einheimischen Menschen der europäischen Länder auf Zustimmung.
Darauf kommt es nicht an!
Bananengrips schrieb:Jede Nation, war über die Jahrhunderte hinweg souverän, ihren Bürgern verpflichtet
und national, dahingehend wird sich Europa auch wieder entwickeln.
Das ist der Punkt, mit dem du es auf den Kopf triffst und der deine Überlegungen ad absurdum fürht: es WAR! Aber es IST nicht mehr und wird auch nie mehr sein. Inzwischen hat sich die Welt nämlich weitergedreht und dementsprechend weiterentwickelt. Eine Entwicklung, die sich dem politischen oder gesellschaftlichen Willen entzieht. Denkbar wäre bestenfalls eine globale Katastrophe (die z. B. einen mehr oder weniger vollständigen Zusammenbruch der Technologie zur Folge hätte oder einen Großteil der Menschheit vernichtet), um wieder auf den Stand zurückzukommen. Allerdings wäre selbst in solch einem Falle die Entwicklung der letzten Jahrhunderte präsent und nicht ausgelöscht.
Bananengrips schrieb:Das sich die politischen Beziehungen und die wirtschaftlichen Verflechtungen weiter
ausbauen steht dazu nicht im Widerspruch.
Doch, genau das ist der Fall - sie stehen im eklatanten Widerspruch.
Bananengrips schrieb:Dieser seltsamen Kurs, existiert erst seit einigen Jahrzehnten und steht schon
wieder mit einem Bein im Grabe.
Dieser "seltsame Kurs" nennt sich Entwicklung. Deine Fiktion hingegen auf Rückschritt. Es bedarf keiner sonderlichen übermenschlichen Fähigkeiten, um zu prognostizieren, welche der beiden unsere Zukunft gestalten wird
;)Bananengrips schrieb:In den nächsten 2 Jahrzehnten hingegen, wirst du einen klaren Richtungswechsel der europäischen Regierungen erleben, der wieder in die Richtung des Rechtskonservatismus geht.
Mit Sicherheit nicht!
Bananengrips schrieb:Meine Aussagen, werden dahingehend gestützt, dass immer mehr Parteien in die Parlamente einziehen, die genau diesen Kurs vertreten.
Das sind vorübergehende Nebenwirkungen der gegenwärtigen Entwicklung - ohne wirkliche Bedeutung. Eine solche hatten sie weder in der näheren Vergangenheit, noch haben sie diese in der Gegenwart und sicherlich auch nicht in der Zukunft.