Als Ausländer sowohl bei Linken als auch bei Rechten unerwünscht

Kennt ihr eigentlich das Gefühl, ein Ausländer zu sein, der sich als Deutscher sieht und fühlt? Und als solcher sowohl bei Linken und bei Rechten unbeliebt ist?

Bei rechten ist man nicht gern gesehen weil man nicht ihrem Typ entspricht und bei Linken weil man eine Meinung vertritt die nicht ihriger ist.

Ich habe ausländische Wurzeln, komme mir jedoch von der Gesellschaft und der Welt allgemein ziemlich unerwünscht vor.

Wo kommst du denn her, wenn ich fragen darf? Manchmal kommt es auf die Herkunft an.
Je nach Herkunftsland kommt man bei den Linken oder bei den Rechten in einem anderen Land mal gut und mal schlecht an.

Denn manchmal waren die beiden Länder in der Geschichte gut miteinander verbündet oder stark verfeindet.


Ich habe ebenfalls ausländische Wurzeln. Unerwünscht fühle ich mich nicht. Allerdinge ist einigen mein Patriotismus wohl befremdlich.

@Ford

Anti-Ausländer Ausländer zu sein oder den Onkel Tom zu machen und damit mit Gewalt Deutscher sein zu wollen ist auch verwerflich. Der eigenen community gegenüber als auch den anderen communitys. Mein persönlicher "Patriotismus" ist eher konkret. Ich mag keine Alibi-Diskussionen.

Scharia ist Scheisse ist sowas,da hab ich lieber "mehr" Deutschland aber wer den Islam oder Muslime grundsätzlich nicht mag, muss nicht um drei Ecken rum das indirekt mitteilen. Kann das doch gleich direkt sagen. Man muss aber solche Alibi Diskussionen gegen Bevölkerungsgruppen nicht unbedingt unterstützen. Die eigenen Leute in die Pfanne hauen um deutschen Bio Rechten zu gefallen? Du bist am Ende ohnehin genauso der "Drecksausländer" wie @Elektrofisch auch. Das zwei Deutsche Eltern Prinzip wirkt in D bisher noch sehr sehr stark. Wenn auch immer häufiger indirekt und es sogar ein wenig nachlässt.

In einem NS Staat gelten so oder so nur die zwei rein rassigen Eltern, sonstige sind Feinde. Da ist dann auch jeder Anbiederungsversuch zum Scheitern verurteilt.

@Ford

Ford schrieb:Wo kommst du denn her, wenn ich fragen darf?

Erzähl ich dir per PN

Ford schrieb:Manchmal kommt es auf die Herkunft an.
Je nach Herkunftsland kommt man bei den Linken oder bei den Rechten in einem anderen Land mal gut und mal schlecht an.

Wäre mir neu wenn Linke neuerdings wert darauf legen dass eine Person die Wurzeln hat welche man sich wünschtr

Ford schrieb:Denn manchmal waren die beiden Länder in der Geschichte gut miteinander verbündet oder stark verfeindet.

Wie meinen?

Ford schrieb:Ich habe ebenfalls ausländische Wurzeln. Unerwünscht fühle ich mich nicht. Allerdinge ist einigen mein Patriotismus wohl befremdlich.

Warum bist du patriotisch gegenüber Deutschland?

Ich persönlich habe patriotische Gefühle gegenüber Deutschland

@Elektrofisch

Links will man die nicht weil du denen zu rechts bist und rechts will man dich nicht weil du Migrationshintergrund hast...

Den Linken bist du zu rechts und den Rechten zu ausländisch.
Versuche es mal mit der Politik in der Mitte

@Elektrofisch

Herbstblume schrieb:Links will man die nicht weil du denen zu rechts bist und rechts will man dich nicht weil du Migrationshintergrund hast...

Ungefähr so

Mit dieser Fragestellung müsstest du bei den Linken eigentlich willkommen sein

Ich hatte es aus Interesse gefragt

@Herbstblume

Nö. Russlanddeutsche zum Beispiel sieht man auf AfD Parteitagen im Fernsehen auch deutsche Fahnen schwenken. Russlanddeutsche hmm.

Wie oooooooooooooft erwähnt, die NPD in Trier hat einen Bosnier, der vor Ort Chef ist. Solange der Migrationshintergrund irgendwo europäische Wurzeln hat ist in der rechten/rechtskonservativen Szene glaube ich alles verhandelbar. Wenn du mal Videos von Stürzenberger oder Pro NRW bei youtube gesehen hast, die schicken auch ihre Bulgaren und so ans Mikrophon.

Aber Konsens ist wohl: Niemals Schwarze oder Asiaten als "Patrioten, und wenn es geht, keine Türken. Und sowieso niemals Muslime. Obwohl bei der AfD wohl paar Türken rumspringen, die muslimisch sind? Gerade in der ganz rechten Ecke ist das aber auf jeden Fall doch Tabu.

@kofi

kofi schrieb:Nö. Russlanddeutsche zum Beispiel sieht man auf AfD Parteitagen im Fernsehen auch deutsche Fahnen schwenken. Russlanddeutsche hmm.

Russlanddeutsche sind ja auch ethnisch deutsche und deutschstämmige.

kofi schrieb: Wenn du mal Videos von Stürzenberger oder Pro NRW bei youtube gesehen hast, die schicken auch ihre Bulgaren und so ans Mikrophon.

Die haben ja auch nichts gegen Ausländer sondern projizieren ihren Hass auf den Islam

Elektrofisch schrieb:Kennt ihr eigentlich das Gefühl, ein Ausländer zu sein, der sich als Deutscher sieht und fühlt?

Nein

@Herbstblume

Das liest sich auf PI News aber ganz anders, wenn es um die "Lampedusaneger" oder "dreckigen Zigeuner" geht. Und da Werbung gemacht wird für Republikaner und auch schon unverhohlen NPD, zumindest in den Leserbeiträgen.

Russlanddeutsche mögen zwar die Musterdeutschen sein, aber ihre Integrationsleistung in die hiesige Gesellschaft ist ja auch nicht gerade nennenswert top. Mit ihnen verbindet man eher genauso Mafia, hier in Baden-Württemberg ihr Mafia Mekka Heilbronn zum Beispiel. Und durchaus Gewalttätigkeiten, wie in meiner Heimatstadt in diversen Stadtvierteln, wo sie schooon etwas konzentrierter wohnen. Und da quasi jeder weiß, da is mit manchen wirklich nicht gut auszukommen.

Ich würd fast schon sagen, "die Deutschen" üben sich wohl genauso in Teilen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gegenüber Deutsch-Russen, wenn die teilweise enorme Integrationsprobleme haben. Oder es liegt an ihnen selber. Oder an beiden Seiten?

@kofi

lustig dabei auch, dass viele heutige Deutsche ursprünglich aus Polen und Russland Stammen.

@Alano

Liegt wohl daran dass sie aus ehemaligen deutschen Gebieten stammen

@Herbstblume
auch. Aber es gibt auch viele Deutsche, die ursprünglich direkt aus Russland/Polen eingewandert waren.

Lässt sich heute gar nicht mehr unterscheiden.

Nicht nur das: im Osten und Süden Deutschlands gibt es viele Deutsche, die ursprünglich aus Südeuropa stammen und heute noch mit schwarzen Haaren und braunen Augen "glänzen".

Ich finde diese Vielfalt super

@Herbstblume

Woher kommen dann die vorkommenden Integrationsschwierigkeiten? Die geliebten Asiaten haben keinen deutschen Ursprung, schneiden aber doch dennoch ganz gut ab. Aber sorry, zu russisch oder deutsch-russisch fallen mir in Bezug auf Integration Probleme mit den Mafiastrukturen und Gewalttätigkeiten ein. Wenn die wie du schreibst eigenen Leute doch als "Ausländer" wahrgenommen werden? An irgendwas muss es ja liegen, dass die Integrationsleistung nicht unbedingt glanzvoll ist.

Ein Artikel von 2005 gefunden:

Integrationsprobleme: Die Russen von Cloppenburg

Von Alwin Schröder, Cloppenburg

Jeder vierte Einwohner von Cloppenburg ist Aussiedler. Bei Gewalt- und Drogendelikten liegen die jungen Russlanddeutschen vorn, bei der Integration aber oft hinten. Die meisten leben in einer Parallelgesellschaft. Der einst betulichen, katholisch geprägten Region drohen herbe Konflikte.[...]

Die Russlanddeutschen leben in ihren Vierteln in Cloppenburg fast unter sich. Wer will, könnte in seiner Freizeit auch ganz ohne Kontakt zu Einheimischen auskommen und sich abschotten: Im Kaufhaus "Planeta" bietet Inhaber Waldemar Dauderich Lebensmittel aus der Heimat an, Bücher in kyrillischer Schrift und Videos oder Kleidung aus Russland. Und im "Café Moskau" können neben Wodka auch Pelmini, kleine Teigtaschen, verzehrt werden. 15 Stück kosten vier Euro. Den "Assorti-Teller" mit eingelegten Tomaten, Krautsalat, Gurken und Paprika gibt es ebenfalls für vier Euro. Ärzte, Anwälte, Makler runden das Versorgungsangebot in der Parallelgesellschaft der Spätaussiedler ab.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/integrationsprobleme-die-russen-von-cloppenburg-a-346734.html

kofi schrieb:Woher kommen dann die vorkommenden Integrationsschwierigkeiten?

@kofi
ich glaube, das kommt daher, weil die "üblichen Problemausländer" den Deutschen in Wahrheit zu ähnlich sind.

@kofi

Ich weiß es nicht genau woran es liegt.
Aber generell sehe ich die Integrationsschwierigkeiten von Migranten eher bei den Migranten selbst als bei der Aufnahmegesellschaft.

Als Ausländer sowohl bei Linken als auch bei rechten unerwünscht

Meinst du politische Parteien oder Twix?

Wie auch immer

@Elektrofisch

Ich glaube solche Fragen musst du dir echt nur stellen, wenn du schwarz, muslim oder asiatisch bist. Mit allen Hintergründen hast du mehr oder weniger bei SPD/Grünen und Linken Chancen. Naja, wenn du nicht gerade in einer Kleinstadt in die Parteiorgane etc. eintrittst. Auch SPD/Grüne und linke sind möglicherweise nicht so offen in Kleinstädten, da bleiben die doch eher lieber unter sich, also bio, ne :)

Mit nord-ost-süd-westeuropäischen Wurzeln hast du bestimmt auch mehr Chancen in eher konservativen Parteien. Bei ganz Rechten brauchste halt sicher ein Ariernachweis, den du wahrscheinlich nicht hast :)

Alano schrieb:ich glaube, das kommt daher, weil die "üblichen Problemausländer" den Deutschen in Wahrheit zu ähnlich sind.

Wie meinst du das?

Um überhaupt was dazu sagen zu können, müsste man doch erstmal klären, um was für "Rechte" oder "Linke" es eigentlich geht.
Und das "Linke" nicht per se alle "Ausländer" lieben, ergibt sich doch schon daraus, dass auch "Ausländer" total rechte Gurken sein können. Man denke da nur an die Grauen Wölfe aus der Türkei.

Ich würd garnicht so viel Augenmerk auf die Herkunft legen; entweder, man kann mit einer politischen Meinung konform gehen, oder es geht eben nicht. Das gleiche Problem haben doch nicht nur "Ausländer".