@rockandroll Mit was für einer "Unterwürfigkeit" denn?
Schöne Bilder von einer demonstrierenden Antifa vor dem Haus des Berliner Innensenators oder paar Schüler/innen, die sich hart für Asyl einsetzen, sollten eigentlich nicht über die Wirklichkeit hinwegtäuschen.
Da Migranten wie Akif Pirincci mit Büchern und Leute wie Bushido in einem Lied diese "Unterwürfigkeit" anscheinend nicht honorieren, dann läuft wohl viel zu wenig ehrlich gutes und soziales.
Aus der SPD heraus greift einfach die Erfahrung, dass die migrantischen Arbeitsgemeinschaften intern Druck machen, und ihre Anliegen nach oben in die Führung tragen. Die Doppelte Staatsbürgerschaft ist auch kein hochideologisches Projekt, zumindest nach meinem Eindruck. Es geht darum, dass sicherlich vornehmlich die türkischstämmigen innerhalb der SPD und den Grünen wahrscheinlich, dass Thema kraft ihres Organisationsgrades pushen. Özoguz greift wahrscheinlich auch auf Wunsch der migrantischen Arbeitsgemeinschaften das Thema auf.
Das ist wie die Idee türkisch als 3.Fremdsprache an den Gymnasien Baden-Württembergs. Die türkischstämmigen selber haben sich parteiintern mit ihrem Anliegen befasst, durchberaten und dann direkt an den Claus Schmiedel gewandt bzw. angesprochen, dem SPD Framktionschef im BaWü- Landtag. Der hat das weitergeleitet für sie und es wurde zur Abstimmung vorgelegt. Und da man in so gut wie jedem örtlichen Kreisverband oder zumindest im Landesverband türkischstämmige sitzen hat, kann man als SPD oder Grüner schlecht gegen diese Vorlage stimmen. Das ist reiner Pragmatismus.
Die Heuchlerei ist dann meist, wenn genau dieselben die dafür gestimmt haben, dass in sehr vertrauter Runde als "Integrationsgedöns" bezeichnen, dass sie langsam nervt. Das merken die Türken dann auch selber, wenn SPD-Genossen ihnen subtil Ressentiments äußern.
Bei den Grünen kannst dich auch mit einzelnen intern bequatschen darüber, wie in den muslimischen SEMA Schulen zweifelhafte Subjekte ein und ausgehen. Mit SPD oder Grünen Leuten vertraut zu reden kann schon recht alltagsnah sein. Wenn einzelne nicht dann doch in ihrem eigenen Kosmos leben.
Solange Karriere oder politstrategische Überlegungen wichtiger sind als Ideologie, werden auch einzelne Karrieristen quasi ihr letztes Hemd geben und damit Politik an sich ruinieren. Deutschland ist sehr weit weg, finde ich, von einer ehrlich "grün-links versifften Republik", aber ganz nah an einer pseudogutmenschlichen und pseudoideologischen Republik, wo die Hürden "Gutmensch" so niedrig sind, dass niemand für zu wenig tun ein schlechtes Gewissen haben muss.
Übrigens schreibe ich das so unumwinden, weil ich jung wie ich bin anonym meine Enttäuschung über solche Verhältnisse und Verfahrensweisen ausdrücken will. Bevor ich in die SPD eingetreten bin, dachte ich auch immer, das was die machen, ob SPD/Grün/dieLinke usw., kommt aus dem Herzen. Da will ich mitmachen und mit Herz auch mitmachen. Aber vor Ideologie oder Gutmenschentum treten zumeist dann doch politstrategische Fragen. Aber mit einem Anstrich von Ideologie ist das schlechte Gewissen auch wieder wett gemacht. Insofern ist "Gutmensch" dann doch ein Kompliment, und "Unterwürfigkeit" bezieht sich wohl eher auf die eigene Machtgeilheit einzelner.