@jero4802 jero4802 schrieb:Meine Aussage war viel mehr, dass den Deutschen aufgrund ihrer Vergangenheit, ständig ein "Volks" Rassismus unterstellt wird und das Kritik die in anderen Ländern völlig berechtigt ist, sofort in Deutschland auf diejenigen die diese Kritik bringen mit dem rechten Finger auf sie gezeigt wird.
Ich halte das für fraglich, dass Rassismusvorwürfe gegen Deutschland anders gewichtet wären, als jene gegen andere Nationen. Bei uns hängt man gelegenlicht vielleicht noch das geschichtliche Nazi-Fähnchen hinten dran... das war's aber auch schon.
Aber du meinst hier vermutlich etwas ganz anderes, nämlich Deutsche, die Kritik an Migranten oder Migrationspolitik hegen und deshalb in die rechte Ecke verortet werden, oder täusch ich mich da?
jero4802 schrieb:Sarazzin hat eigentlich mit Zahlen und Fakten sehr eindeutig belegt, dass wenn die Entwicklung so weiter geht, die Deutschen immer weniger werden und der Ausländeranteil(plus Deutsche mit Migrationshintergrund) immer mehr werden.
Ich wäre mit solchen Prognosen, wie Sarrazin sie anstellt, erstmal recht vorsichtig, zumal vieles auf einer sehr selektiven und entsprechend weniger objektiven Grundlage basiert. Dass wir ein demografisches Problem haben, steht zweifellos außer Frage und wohl auch der Umstand, dass der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund zunimmt. Das alleine ist aber nicht notwendigerweise gleich automatisch negativ.
jero4802 schrieb:Man könnte sich um die Familienpolitik für Deutsche kümmern, so dass wieder mehr Deutsche im Jahr geboren werden als sterben.(zur Zeit schrumpft die Bevölkerung jährlich anstatt sich zu vermehren)
Oder man könnte die Einwanderungspolitik ändern.
Nichts davon wird gemacht.
...weil es sich kaum umsetzen lässt. Wie willst du die Deutschen zum Kinderkriegen bringen? Geld ist da übrigens der unwesentlichste Faktor. Wer soll die zunehmende Veralterung finanzieren, wenn nicht genügend Junge hier sind?
jero4802 schrieb:Das sollte hier kein Schwanzvergleich werden falls dir das entgangen sein sollte.
Wenn du schon so angeben musst
Es geht nicht um Schwanzvergleich oder Angeben... hätt' ich nix von. Ich wollte das nur richtigstellen, nachdem du mich in die Bildungsunterschicht verortet hast.
jero4802 schrieb:Aber es zeigt wieder einmal sehr deutlich wie weit Leute wie du von der Realität entfernt sind und nur aus Büchern ihre Erfahrungen ableiten.
Und von welchen Erfahrungen konkret sprichst du da?
jero4802 schrieb:Warum sollte man Länder nicht vergleichen können die eine Einwanderungspolitik verfolgen die bei uns sofort als Hochrassistisch angesehen werden würde, in diesen Ländern aber völlig normal ist und niemand auf die Idee kommen würde, dass dieses Land rassistisch wäre?
Es zeigt einfach nur auf, dass andere Länder deshalb nicht rassistisch sind, sondern vernünftig handeln und vor allem autonom und auch keinem Rechenschaft ablegen müssen.
Und das ist der Kernpunkt.
Deutschland wird immer und immer wieder auf seine Vergangenheit festgenagelt.
Unsere Einwanderungspolitik dürfte kaum Anlass für Rassismusvorwürfe geben - selbst dann nicht, wenn wir sie rigider handhaben würden. Mir scheint, du vermengst da etwas, z. B. dass einem Sarrazin mit seiner Kritik an der Migrationspolitik dieses Landes Rassismus unterstellt wird. Das sind schon zwei verschiedene Paar Schuhe.
Niemand würde uns Rassismus vorwerfen, wenn wir weniger reinlassen oder rigider ausweisen würden. Der Rassismusvorwurf ist aber dann begründet, wenn ein Sarrazin pauschal behauptet, dass die Türken nicht integrationswillig wären, wie die Karnickel züchten und nichts arbeiten, dafür aber von der Stütze leben wollen.
Man kann Deutschland aus vielen Gründen nicht mit Kanada vergleichen. Das wäre, als würdest du fordern, dass Fahrräder so breite Reifen haben sollten, wie ein LKW, da der LKW damit schließlich auch ganz gut durch die Gegend fährt.
jero4802 schrieb:Jemand der andere beleidigt scheint schlecht erzogen worden zu sein und hat keine manieren.
Da ist es völlig gleichgültig wie viele Examen oder sonst was man hat.
Und jetzt dein schlechtes Benehmen damit rechtfertigen zu wollen, dass sie ja nur meiner Argumentationskette angepasst wurde ist kindisch und unreif.
Müsste ein so gebildeter Mensch wie du nicht trotzdem sachlich bleiben können? :-)
Müsste nicht jeder Italiener immer Spaghetti essen? Müsste nicht jeder Bayer immer Jodeln? Müsste der Papst nicht ständig beten? Und müsste nicht jeder mit akademischen Hintergrund immer sachlich bleiben? Nöö... muss er nicht! Guck dir mal eine Bundestagsdebatte an - dagegen sind meine Ironien und Schärfen Kinderkacke
;)Und bleib ma' auf'm Teppich Jung', statt dich absatzlang Beitrag für Beitrag künstlich über ein paar wenige meiner Äußerungen aufzuregen! Ich habe dich NIRGENDWO beleidigt. Ein scharfer Ton, eine polemische Kritik in einer Diskussion ist längst keine Beleidigung, nur weil du sie grad mal eben als beleidigend empfindest.
Hingegen scheint es in deinem Verständnis natürlich "bestes Benehmen" zu sein, mir Kindischsein und Unreife oder gar mangelnde Bildung, die eher auf die Unterschicht hinweisen würde, attestieren zu wollen.
:DOder um mich mal in deinem Verständnis auszudrücken: müsste nicht jemand, der anderen schlechtes Benehmen vorwirft, selber stets gutes Benehmen vorweisen können?
jero4802 schrieb:Meinst du die Debatten bei denen immer propagiert wird, wir hätten gar kein Problem, wir müssten nur noch viel mehr auf die Einwanderer zu gehen und im Falle der Moslems ihnen noch mehr entgegen kommen und ihnen anpassen?
Das ist eine Argumentationsseite der Debatte aber NICHT die Debatte selbst. Es gibt auch eine andere Seite... Vorwürfe, Kritik, Unzufriedenheit. Was diesesmal letztlich bei rumkommt, weiß man noch nicht... bleibt eben abzuwarten. 2007 jedenfalls gab's eine Verschärfung in der Zuwanderungspolitik... auch nach vorhergehender längeren Debatte.
jero4802 schrieb:Er hat aber auch viele Probleme angesprochen und was ist passiert?
Ihm wurde im tollen freien Deutschland sogar mit dem Tode gedroht und er wurde von den Medien sofort in die Rechte Ecke gestellt. Tolle Diskussionskultur.
Es ist höchst unsachlich, daraus in Punkto Diskussionskultur zu fazitieren, weil es längst nicht die einzigen Begleiterscheinungen waren. Er hat eine Debatte angestoßen, die bis heute vorhält. Das siehst du wiederum nicht, sondern nur einzelne negtive Aspekte. Dass ihm mit dem Tode gedroht wurde, ist überhaupt kein Argument. Es wäre dann ein's, würden solche Drohungen von offizieller Seite erfolgen. Was erwartest du denn? Ein paar Fanaten findest du immer. Erkläre heute öffentlich, dass du für Tierversuche oder du für einen verständnisvolleren Umgang mit Kinderschändern bist, dann wirst du auch deshalb vermutlich Todesdrohungen ernten. Was besagt das denn? Nichts, bzw. einfach nur, dass ein paar Fanaten sich ob deiner Äußerungen zu solchen Drohungen veranlasst sehen. Sarrazin wurde nicht per se in die Rechte Ecke gestellt, sondern schon explizit wegen seiner Verpauschalierungen und seiner Gen-Argumentation. Zudem gehört es auch zu einer Diskussionskultur, solche Einschätzungen zu äußern.