borabora schrieb:Das geschah im Babyalter, ein Erwachsener bzw. Jugendlicher dürfte einer Beschneidung unter so
Bedingungen wohl kaum zustimmen, falls überhaupt.
Nicht alle werden im Babyalter beschnitten. Das ist bei den Juden Standard, aber nicht unbedingt bei Muslimen.
Ein sagen wir mal 8-12 Jahre altes Kind ist schon einigermaßen in der Lage zu verstehen, was da auf ihn zukommt und die Erinnerungen vom Eingiff bleiben da dann auch, dennoch wird die Beschneidung auch in nachfolgenden Generationen weiter vollzogen.
Das ist jetzt nur meine persönliche Meinung, aber Traumata schätze ich da tatsächlich eher selten ein.
Es ist einfach auch ein ganz anderer Umgang mit dem Thema, welcher in diesen religiösen Gemeinschaften gepflegt wird.
Mag sein, dass andere das als absolutes Tabu ansehen, aber für viele Juden und Muslime ist das eines der normalsten Dinge der Welt. Deren Kinder wachsen mit dieser Normalität auf.
borabora schrieb:Kinder sollten eh aus der Religion ihrer Eltern rausgehalten werden.
Diese Aussage finde ich immer wieder "interessant".
Denn auch nicht-religiöse Eltern geben ihre Werte an ihre Kinder ungefragt weiter und halten sie ganz sicher nicht von ihrer eigenen Weltanschauung fern! So neutral ist kein Mensch, dass man die eigenen Kinder davon fern halten könnte. Die eigenen Wertevorstellungen und die eigene Weltanschauung bringen Menschen tagtäglich überall mit ein, vollkommen unbewusst, weil wir alle keine neutralen Roboter sind, sondern individuelle Wesen.
Aussagen wie der deinigen implizieren immer wieder diese gewisse bittere Deutungshoheit, die Menschen in falsch und richtig einteilt.
Jungerstern82 schrieb:Überhaupt das hier in unserer Gesellschaft zu diskutieren gehört weg und verboten.
Welcome Diktatur also?
:D