shionoro schrieb:Indem sie, weil man merkt, dass das mit abschiebungen klappt, mehr auf freiwillige rückkehr setzen. Dazu Anreize zu schaffen, ist durchaus möglich
Was für Anreize? Geld? Das hatte doch bis jetzt auch nicht so gut geklappt?
shionoro schrieb:Außerdem setzen sie ja darauf, dass viele gar nicht hier her kommen, weil sie ihren Antrag von einem anderen LAnd aus tätigen können
Als ich im Asylfaden den Vorschlag machte, Asylbewerber nicht in D ihre Anträge stellen zu lassen, kam gerne der Einwand, wie es funktionieren soll, dass die Anträge außerhalb gestellt und auch dort entschieden werden. Und unter einer grünen Regierung wird das dann klappen, gibts dann keine Argumente mehr, welche das Funktionieren unrealistisch werden lassen?
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Und diese beiden Aussagen widersprechen sich mMn:
shionoro schrieb:Außerdem setzen sie ja darauf, dass viele gar nicht hier her kommen, weil sie ihren Antrag von einem anderen LAnd aus tätigen können, sodass sie schon in Jordanien wissen, dass sie hier nicht bleiben dürfen und dann nciht kommen.
shionoro schrieb:Den Grünen vorzuwerfen, die wollen Deutschland quasi überrennen lassen, aber nicht anmerken, dass Flüpchtlinge so oder so kommen werden, außer man schießt sie ab oder lässt sie ertrinken, ist unehrlich
Einerseits bist du der Meinung, sie werden gar nicht erst kommen, wenn sie ihren Antrag woanders gestellt haben, andererseits glaubst du (und ich auch), die Menschen werden so und so kommen.
Eins von beiden kann doch nur richtig sein.
Wie gesagt, ich sehe es genau so wie du, sie werden
so oder so kommen
... wenn man dem nicht mit anderen Maßnahmen Einhalt gebietet, so wie es dann nach 2015 geschah.
Denn wenn es in einem anderen Land mit einem Antrag nicht klappt, werden sie es mMn trotzdem versuchen. Denn es wird sich rumsprechen, dass es bei uns mit der Abschiebung nicht so gut funktioniert (ich glaube nicht, dass die Grünen das dann so viel besser hinbekommen).
Hinzu kommt, dass ich bei den Grünen auch gar nicht so den unbedingten Willen dafür erkennen kann, ihr Programm wirkt auf mich eher wie das Gegenteil (was ich in Beiträgen weiter oben begründet hatte), nämlich so, als wollen sie es Flüchtlingen und Migranten leichter machen, zu uns kommen zu können.
Und nach 5 Jahren können sie dann die Staatsbürgerschaft bekommen, was dann auch dazu beitragen wird, dass die Meisten wohl bleiben werden. Denn wie auch schon ein anderer user schrieb, unsere Gesetze geben es prima her, die Asylverfahren lange hinaus zu zögern und unsere Gerichte sind nicht die Schnellsten.
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McMurdo schrieb:Ehrlich gesagt bin ich immer ein bisschen überrascht das einige so Angst vor Migration haben
Diese Angst (ich nenne es eher Sorge) bestünde sicherlich weniger, wenn das mit der Integration, Wohnungs- und Bildungsproblemen alles bis jetzt besser geklappt hätte, es auch keine Problemviertel gäbe.
Glaubst du wirklich, die Grünen bekommen das alles so viel besser hin? In rot-rot-grün regierten Berlin sieht man doch schon alleine wie es all die Jahre nicht geklappt hat. Und auf Bundesebene soll es bei einer solchen möglichen Regierung nun alles besser funktionieren, nur weil die junge Baerbock das Sagen haben könnte? Ich bin da leider nicht so optimistisch.
McMurdo schrieb:Durch Migration sind wir doch erst das geworden was wir heute sind
ja, durch maßvolle Migration und u.a. dadurch, dass viele Migranten nicht richtig integriert worden waren (die Bedingungen und auch die Bereitschaft der Politik dafür nicht optimal waren). Das hatte natürlich der Wirtschaft u.a. geholfen, dass es viele gab, welche für Dumpinglöhne bereit waren zu arbeiten.
Wenn es so wie 2015 bis jetzt weitergelaufen wäre - also nicht maßvoll - dann möchte ich nicht wissen, wie es alles geworden wäre. Der Türkeideal so blöd wie das auch alles ist, hat u.a. dafür gesorgt, dass der Zustrom gestoppt wurde. Wenn der eines Tages platzt, dann bin ich mal gespannt, wie die Grünen das alles gescheit händeln werden.
McMurdo schrieb:Migration bedeutet im Wesentlichen immer Fortschritt.
das klingt ja so, als wäre eine ursprüngliche Bevölkerung nicht fähig, etwas hinzubekommen? Was ist mit vielen Ländern, wo es kaum Migration gibt, sind die alle total rückschrittlich? Japan z.B. auch?
Wodurch sorgen denn Migranten für Fortschritt, wenn sie z.B. bei uns nicht genügend Jobangebote haben können (weil es nun mal zu viele Arbeitslose gibt) ...
... oder vielleicht nur Fressbuden aufmachen können, weil es keine anderen Möglichkeiten gibt?
Und wo ist der Fortschritt, wenn viele abgeschottet leben, weil eben die Integration nicht richtig klappt?
Brauchen wir noch mehr von solchen Entwicklungen?
Für ein gescheites Einwanderungsgesetz wäre ich auch, aber nicht so wie es die Grünen wollen, nämlich dass es auch Anreize für Ungebildete geben soll.
Wie sollen diese denn für Fortschritt sorgen, wenn wir selbst schon genug ungebildete Langzeitarbeitslose haben? Was D für einen wirklichen Fortschritt bräuchte, das sind mMn Fachkräfte.
Dafür könnte man versuchen, erst mal die eigenen Arbeitslosen genug auszubilden. Wozu noch mehr Menschen rein lassen, die man dann auch ausbilden muss? Verstehe ich einfach nicht.
SvenLE schrieb:Wichtiger, und genau darauf zielt das Programm der Grünen, sind die Rückführungsabkommen
Und die Grünen bekommen diese Verhandlungen mit anderen Ländern dann besser hin als die jetzige Regierung?
Wie sollen die Länder denn überredet werden, wenn es sich bei Rückzuführenden z.B. um Kriminellen handelt? Geld wird den Ländern doch sicher jetzt schon angeboten, klappt das denn? Und unter Grünen soll das dann besser klappen?
SvenLE schrieb:Damit kann ich Menschen wieder zurückschicken in Ihr Herkunftsland oder ein Land, wo sie durchgereist sind
Und die EU-Länder wo sie durchgereist sind, die nehmen dann auch gerne Menschen zurück? Und wie vereinbart sich das alles, dass mehr auf Freiwilligkeit seitens der Migranten und Flüchtlinge gesetzt werden soll? Wollen also die Menschen, welche z.B. von Bulgarien oder Österreich kamen, dann gerne dort hin zurück - ganz freiwillig?
Also ich empfinde die Pläne der Grünen als unrealistische Träumereien oder im schlimmsten Fall als bewusste Augenwischerei.
SvenLE schrieb:Gerade im Osten wird man die CDU abwählen wollen.
das könnte passieren. Aber wird die Mehrheit welche die CDU abstrafen wollen, dann zwingend die Grünen wählen wollen? Da wäre ich mir nicht so sicher.
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Optimist schrieb:ich glaube nicht, dass das Verdienen an etwas Parteiabhängig ist.
Gast65565 schrieb:Ich glaube das schon, nicht umsonst wurde ja auch oft genug darüber berichtet, dass 2015 so einige außerordentliche Profiteure zufällig auch Mitglieder in der Partei waren
glaube wir könnten uns hier missverstanden haben
;)Mit meinem "parteiunabhängig" meinte ich, es müssen nicht zwangsläufig CDU-lastige Unternehmen profitieren, sondern es könnten auch Unternehmen sein, welche anderen Parteien, z.B. den Grünen, nahe stehen.