abberline schrieb:Es geht nicht um Steuern, sondern um Umdenken.
Dieses Umdenken wird mMn aus Kreisen einer wohlstandverwöhnten Stadtbourgeoisie gefordert, die es gedanklich nicht fertigbringt, sich in andere Lebensverhältnisse wirklich hineinzuversetzen.
Es wird nie wirtschaftlich sein, den ÖPNV auch noch für "Randzeitenarbeiter" voll zu betreiben. Beschäftigte in der Gastronomie und auch Schichtarbeiter werden auf absehbare Zeit auf ein KFZ angewiesen sein.
Genau diese Leute fahren auch keine "kleinen Strecken" mit dem Auto, weil es innerhalb kleiner Strecken nichts mehr gibt. Auf dem Dorf, wo mein Vater lebt (ca. 2500 Personen) gibt es einen Bäcker, keinen Metzger mehr. Die nächste Einkaufsmöglichkeit mit Vollsortiment ist 5 km entfernt, der nächste Discounter 8, der nächste wirkliche Supermarkt 25 km.
Und die meisten AN hier sind froh, sich ihr Auto leisten zu können und am Ende des Monats +/- rauszukommen, von "dicken SUVs" und "den neuesten Smartphones" sieht man hier nichts.
Und bevor du meinst, dass sei irgendwo in Brandenburg auf dem Land: wir reden hier vom Einzugsgebiet einer der größten deutschen Wirtschaftsregionen in Südwest-Deutschland.